Edwards gewinnt 36. Thüringen Ladies Tour

Alonso sorgt zum Abschluss für dritten Ceratizit-Etappensieg

Von Kevin Kempf

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Sandra Alonso (Ceratizit – WNT) | Foto: Cor Vos

30.06.2024  |  (rsn) – Die Spanierin Sandra Alonso hat die Abschlussetappe der 36. Thüringen Ladies Tour (2.Pro) gewonnen und damit ihrem deutschen Team Ceratizit – WNT den dritten Tageserfolg beschert. Die Gesamtwertung der sechstägigen Rundfahrt sicherte sich Ruth Edwards (Human Powered Health), die am Schlusstag immer im Bilde war und allen Angriffen folgen konnte.

Mit 2:06 Minuten Rückstand wurde die Niederländerin Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) der Australierin Brodie Chapman (Lidl – Trek / +2:59), die Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) noch vom Podium verdrängte. Die Österreicherin verlor fast drei Minuten und fiel noch vom dritten auf den 13. Platz im Klassement zurück. Chapmans niederländische Teamkollegin Lucinda Brand beendete die Rundfahrt als Vierte (+3:25) vor der Polin Marta Lach (Ceratizit – WNT / +3:27).

Nach 105 Kilometern rund um Schmalkalden war die 25-jährige Alonso nach einem zwei Kilometer langen Solo knapp vor den Verfolgerinnen ins Ziel gekommen. Mit zwei Sekunden Rückstand fuhr die Kanadierin Maggie Coles-Lyster (Roland) auf Rang zwei, gefolgt von Brand und Karlijn Swinkels (UAE Team ADQ) sowie Anniina Ahtosalo (Uno-X Mobility) Tagesdritte.

“Das war eigentlich nicht so geplant, aber das Rennen hatte sich einfach so entwickelt“, erzählte die Siegerin im Ziel-Interview. “Ich habe mich wirklich gut gefühlt und war schon bei der ersten Gruppe dabei. Eigentlich wollten wir heute für Marta (Lach, d.Red.) fahren, weil sie sehr gut im Klassement lag“, fügte sie an.

Nach den zwei Etappensiegen von Martina Fidanza kann Ceratizit – WNT also mit dem Verlauf der Thüringen Ladies Tour mehr als zufrieden sein. “Wir sind wirklich die ganze Woche super gefahren. Das gibt uns eine Menge Motivation für die nächsten Rennen“, meinte Alonso, die in Schmalkalden ihren zweiten Saison- und dritten Profisieg feierte.

Auch Linda Riedmann (Visma – Lease a Bike) hatte den Sprung in die Gruppe der Favoritinnen, die knapp 50 Kilometer vor dem Ziel eingeholt wurde, geschafft. Beim zweiten Abgang der Besten behauptete sie sich in der zweiten Gruppe, die wenige Kilometer vor dem Ziel wieder den Anschluss schaffte. Im Schlussprint fehlten der 21-Jährigen die Kräfte, sie überquerte den Zielstrich auf Position 14 und wurde im Klassement als beste Deutsche auf Rang 16 geführt.

Im Klassement verteidigte Edwards ihre 2:06 Minuten auf die Vorjahrsdritte Bredewold, die die Punktewertung gewann. Die Bergwertung sicherte sich Niewiadoma. Als beste Nachwuchsfahrerin wurde Shirin van Anrooij (Lidl – Trek) ausgezeichnet.

So lief die 6. Etappe der Thüringen Ladies Tour:

Eine 18-köpfige Gruppe setzte sich in der ersten Rennhälfte ab. Die meisten Klassementfahrerinnen waren dabei, doch Schweinberger, Lach (Ceratizit – WNT) und Auftaktsiegerin Margot Vanpachtenbeke (VolkerWessels) hatten den Zug verpasst. Fenix und VolkerWessels organisierten anschließend die Verfolgung und konnten den Rückstand auf rund eine Minute begrenzen.

Mit noch 48 zu fahrenden Kilometern konnte das Feld die Lücke schließen. Bis zum zweiten klassifizierten Anstieg des Tages konnte sich anschließend niemand absetzen, doch 22 Kilometer vor dem Ziel lösten sich bergauf Bredewold, Edwards, Niewiadoma, Chapman, Alonso und Mirre Knaven EF Education – Cannondale). Hinter dem Sextett fanden sich circa 20 Verfolgerinnen, die unter Führung von AG Insurance – Soudal am 10-Kilometer-Banner wieder zu den Ausreißerinnen vorfuhr.

Schweinberger war erneut nicht dabei. Vier Kilometer vor dem Ziel griff Niewiadoma an einer ansteigenden Passage an, wodurch sich die Spitzengruppe teilte. Acht Fahrerinnen, darunter Bredewold und Edwards, blieben vorn. Schließlich attackierte Alonso zwei Kilometer vor dem Ziel. Kurz darauf kamen die beiden Gruppen hinter ihr zusammen. Davon ließ sich die Spanierin aber nicht irritieren, sie zog voll durch und konnte 30 Meter vor dem Ziel bereits jubeln, während Coles-Lyster den Sprint um den zweiten Platz gewann.

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