Edwards nimmt Vanpachtenbeke Gelb ab

Bredewold holt in Thüringen ersten Zeitfahrsieg ihrer Karriere

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Mischa Bredewold (SD Worx - Protime) hat das Zeitfahren der 36. Thüringen Ladies Tour gewonnen. | Foto: Cor Vos

29.06.2024  |  (rsn) – Mischa Bredewold (SD Worx – Protime) hat das Einzelzeitfahren der Thüringen Ladies Tour (2.Pro) für sich entschieden. Auf der 5. Etappe über 31,5 Kilometer rund um Altenburg sorgte die Niederländerin für den ersten Tagessieg ihres Teams.

Die Australierin Brodie Chapman (Lidl – Trek) wurde mit elf Sekunden Rückstand Zweite vor der Österreicherin Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck / +0:22). Die US-Amerikanerin Ruth Edwards (Human Powered Health / +0:24) übernahm als Tagesvierte das Gelbe Trikot von Auftaktsiegerin Margot Vanpachtenbeke (VolkerWessels), die auf dem welligen Kurs 4:14 Minuten einbüßte.

Für die 24-jährige Bredewold war der dritte Saisonerfolg zugleich der erste Zeitfahrsieg ihrer Karriere. “Ich habe mit meinem Trainer und dem Team jahrelang daran gearbeitet. Zeitfahren auf Profilevel sind einfach etwas ganz Anderes. Ich bin wirklich glücklich über meinen ersten Sieg!“, strahlte sie im Ziel-Interview.

Für SD Worx – Protime war es bei der diesjährigen Thüringen-Rundfahrt bislang nicht nach Wunsch gelaufen. 2023 holte sich das Team alle Etappen, mit Lotte Kopecky gewannen sie außerdem die Gesamtwertung – vor ihren Teamkolleginnen Lorena Wiebes und Bredewold. “Wir waren bisher nah dran, gestern habe ich im Sprint einen dummen Fehler gemacht. Das war wirklich schade. Am ersten Tag haben wir viel Zeit verloren und es wird schwer, die noch zurückzugewinnen.Ich glaube, ich bin jetzt Zweite, wir werden sehen, wie es morgen läuft“, fügte Bredewold mit Blick auf die Gesamtwertung an.

Mieke Kröger (Nationalteam Deutschland) hatte viel Pech. Die Deutsche Zeitfahrmeisterin musste auf dem Kopfsteinpflaster kurz vor dem Ziel wegen eines Defekts vom Rad. Sie rannte die letzten rund 150 Meter und verbesserte trotzdem die Bestzeit, war im Kampf um den Tagessieg letztlich aber chancenlos. Franziska Brauße (Ceratizit – WNT) war eine Zehntelsekunde schneller als Kröger und belegte Platz 14.

Christina Schweinberger überzeugte mit den dritten Tagesrang, der ihr zur selben Position im Klassement verhalf. Dort liegt Edwards vor dem Abschlusstag von Schmalkalden 2:06 Minuten vor der neuen zweitplatzierten Bredewold. Die wiederum baute ihre Führung in der Punktewertung aus. An einem Tag ohne Bergpreis verteidigte Kasia Niewiadoma (Canyon – SRAM) das Bergtrikot. Shirin van Anrooij (Lidl – Trek) ist trotz ihres enttäuschenden 20. Platzes im Zeitfahren weiterhin die beste Nachwuchsfahrerin.

So lief die 5. Etappe der Thüringen Ladies Tour:

Alena Ivanchenko (UAE Team ADQ) lieferte mit 44:29 Minuten eine erste Richtzeit ab. Kröger war beim einzigen Zwischenmesspunkt 20 Sekunden schneller als die junge Russin. Auch danach war die zweimalige Deutsche Zeitfahrmeisterin auf dem Weg zu einer deutlichen Bestzeit, als sie durch den Defekt gestoppt wurde. Doch Kröger reagierte schnell, rannte die letzten Meter ins Ziel und rettete tatsächlich eine Sekunde ihres Vorsprungs.

Anniina Ahtosalo (Uno-X Mobility) war anschließend bei der Zwischenzeit eine Sekunde schneller als die Deutsche. Brauße wiederum, die zunächst 25 Sekunden hinten gelegen hatte, war im Ziel eine Zehntel schneller als Kröger, wurde aber kurz darauf von Ahtosalo aus dem Hot Seat verdrängt. Die Finnische Zeitfahrmeisterin war zehn Sekunden schneller als die beiden Deutschen.

Nachdem die Klassementfavoritinnen gestartet waren, purzelten die Zwischenbestzeiten. Chapman unterbot Ahtosalos Bestzeit um deutliche 19 Sekunden, Bredewold war ihrerseits nochmals um 18 Sekunden schneller. Im Ziel unterbot Chapman die Bestzeit der Finnin gleich um 1:03 Minuten. Christina Schweinberger verpasste den Platz an der Sonne anschließend um elf Sekunden.

Edwards war am Zwischenmesspunkt 24 Sekunden langsamer als Bredewold, dafür aber fast zwei Minuten schneller als Vanpachtenbeke. Im Ziel verbesserte Bredewold die Bestzeit von Chapman um elf Sekunden. Edwards fuhr auch einen starken zweiten Teil und begrenzte ihren Rückstand auf die Straßen-Europameisterin auf 24 Sekunden. Vanpechtenbeke überquerte den Zielstrich als letzte Fahrerin und war 4:14 Minuten langsamer als die Tagessiegerin - und damit ihr Gelbes Trikot nach vier Tagen los.

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