“Geschüzte Rennen“, Startpflicht und -verbot

Neue Regeln sollen Crossstars zur Weltcup-Teilnahme zwingen

Von Kevin Kempf

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Weltcup-Sieger Eli Iserbyt (Pauwels Sauzen - Bingoal) war diesen Winter bei allen 14 Läufen dabei. | Foto: Cor Vos

02.03.2024  |  (rsn) – Die vielen Absagen von Topfahrern für die Cyclocross-Weltcups waren sowohl der UCI als auch Veranstalter Flanders Classics in diesem Winter ein Dorn im Auge. Schon während der Saison rauschte es dauerhaft im Blätterwald, doch in der Woche nach Saisonende kam der Weltradsportverband nun mit einem sofort in Kraft tretenden Maßnahmenkatalog, der 2024/2025 dazu führen soll, dass mehr Weltklasseathleten an den Rennen der höchsten Kategorie teilnehmen werden.

Die auffälligste Änderung ist die Einführung “geschützter Rennen“. Damit soll ausgeschlossen werden, dass an einem Wochenende neben einem Weltcup ein anderes hochklassiges Rennen stattfindet. ”Dieser Status wird maximal 50 Prozent der Weltcuprennen verliehen und nur dann, wenn die Veranstaltung für die internationale Entwicklung des Cyclocross von besonderer Bedeutung ist“, heißt es in der Mitteilung.

Das heißt im Klartext wohl, dass vor allem die Events außerhalb Belgiens und der Niederlande, wie etwa in Dublin, Val die Sole oder Benidorm vor belgischer Konkurrenz “geschützt“ werden sollen. Nach Irland reisten diesen Winter nur wenige Stars, da am Vortag die X2O Trofee in Kortrijk auf dem Programm stand.

Startpflicht und -verbot

Außerdem werden die ersten beiden Startreihen der Weltcuprennen in allen Kategorien für die besten Fahrer im Gesamtstand reserviert. Es wird sowohl eine Startpflicht als auch ein -verbot geben. Nicht mehr teilnehmen dürfen die Top 20 der Weltrangliste an nationalen Rennen, zu denen zum Beispiel die Läufe der Bundesliga gehören, von denen Marcel Meisen (Stevens) in diesem Winter zwei gewann. Der Deutsche Meister wäre allerdings als 42. der aktuellen Weltrangliste zurzeit nicht von diesem Startverbot betroffen.

Im Gegenzug müssen professionelle Crossteams wie Baloise – Trek Lions oder Pauwels Sauzen – Bingoal mit insgesamt mindestens drei Fahrer*innen bei der Elite in jedem Weltcuprennen am Start stehen. Nicht-professionelle Mannschaften müssen bei wenigstens fünf Läufen einen Elite-Starter bei den Männern oder Frauen aufbieten.

Noch keine Panik bei Golazo

Bei Golazo, dem großen Gegenspieler von Organisationsbüro Flanders Classics, sorgen die neuen Regeln noch nicht für Panik. “Nationale Rennen haben wir nicht in unserem Portfolio“, erklärte Manager Christophe Impens, der mit seinen Events der X2O Trofee und der Exact-Serie allerdings im Kalender mit den “geschützten Rennen“ kollidieren könnte. Bevor sich der Belgier darüber Sorgen mache, müsse ihm aber der Weltcupkalender vorliegen.

Mit dem wird am 1. April gerechnet. “Wenn die UCI ihn freigegeben hat, können andere Organisatoren ihre Vorzugsdaten für ihr Event nennen. Anschließend können wir mit dem Belgischen Radsportbund zusammen puzzeln“, so Impens. Einen Monat später ist die Veröffentlichung des gesamten Cyclocrosskalenders für die anstehende Saison geplant.

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