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Reinhardt: Bahn-Europameister war auch auf der Straße gut

Von Christoph Adamietz

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Theo Reinhardt (rad-net Oßwald) | Foto: Cor Vos

04.11.2023  |  (rsn) – Bahn-Europameister und zwei Weltcupsiege an der Seite von Roger Kluge, dazu ein Podiumsplatz bei einem UCI-Rennen auf der Straße: Für Theo Reinhardt (rad-net Oßwald) lief es in der zurückliegenden Saison weitgehend nach Plan. “Ich bin nicht unzufrieden“, sagte der Berliner dann auch zu radsport-news.com.

Schon zum Jahresauftakt war Reinhardt erfolgreich, als er im Februar bei der Bahn-EM im Schweizerischen Grenchen mit seinem bewährten Partner Kluge im Madison die Goldmedaille gewann. Auch in den vier darauffolgenden Wochen stand das deutsche Duo bei den Weltcups in Jakarta und Kairo ganz oben auf dem Treppchen. “Da haben wir gezeigt, wie gut wir sein können“, betonte der 33-Jährige.

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Nach dem ersten Bahnblock konzentrierte sich Reinhardt vorwiegend auf die Straßenrennen, wobei es vor allem bei der Oberösterreich-Rundfahrt (2.2) rund lief. Zwar verpasste er seinen vierten UCI-Sieg auf der Straße, als Dritter bei der Ankunft in Geinberg konnte er aber ein Ausrufezeichen setzen. “Ich hatte heute richtig Bock, einfach alles rauszuhauen. Das hat ganz gut geklappt. Es hat nicht für ganz oben gereicht, aber für mich ist Dritter ein sehr schönes Ergebnis“, sagte Reinhardt damals gegenüber radsport-news.com.

Perfekter Saisonbeginn: In Grenchen wurde Theo Reinhardt (re.) mit Roger Kluge Europameister im Madison. | Foto: Cor Vos

Das gute Abschneiden in Oberösterreich kam nicht von ungefähr. “Ich habe dieses Jahr auch wieder mehr Wert auf die Straße gelegt und es hat sich gezeigt, dass es noch möglich ist, auch auf der Straße relativ gut zu fahren“, meinte Reinhardt, der im Spätsommer noch zwei weitere Ergebnisse folgen ließ. Auf der Schlussetappe der Deutschland Tour (2.Pro) belegte er als bester Kontinental-Fahrer Rang 16, beim Bundesliga-Rennen in Sebnitz wurde er Siebter.

Zwischen der Oberösterreich-Rundfahrt und der Deutschland Tour richtete Reinhardt mit Blick auf die Weltmeisterschaften seinen Fokus aber wieder auf die Bahn. In Glasgow blieb er mit Kluge dann aber hinter den Erwartungen zurück – mehr als Rang sieben im Madison sprang nicht heraus. “Natürlich wären wir gerne erfolgreicher gewesen, aber es hatte seine Gründe“, sagte Reinhardt, ohne konkreter zu werden. “Wir waren jedenfalls nicht ganz zufrieden, die WM war schon eine kleine Enttäuschung.“

Bei der Bahn-WM in Glasgow lief es dagegen nicht nach Wunsch: Gemeinsam mit seinem langjährigen Partner Kluge (li.) musste sich Reinhardt im Madison mit Rang sieben begnügen. | Foto: Cor Vos

Insgesamt war er aber mit der Saison zufrieden, auch weil sich rad-net Oßwald durch den neuen Co-Sponsor und mit der Verpflichtung von Jörg Werner als Teamchef verbessern konnte. So wurde ein Modernisierungsprozess angestoßen, wobei “Struktur, Vision und Ziele“ der Mannschaft gleichgeblieben seien.

Auch in der kommenden Saison wird Reinhardt das Trikot von rad-net Oßwald tragen. Das Highlight in seiner dann zwölften Kontinental-Saison sollen die Olympischen Spiele von Paris werden. “Das ist das große Ziel und die Vorbereitung läuft bereits“, meinte Reinhardt.

Bei der Deutschland Tour starteten Reinhardt (vorn) und seine Mannschaftskollegen von rad-net Oßwald als eines von vier deutschen Kontinental-Teams. | Foto: Cor Vos

An ein Karriereende denkt er allerdings noch nicht. “Ich bin relativ jung geblieben, deshalb ist die Zahl (Reinhardt wird im September 34 Jahre alt, d. Red.) fast ein bisschen erschreckend. Ich werde jetzt erst einmal alles für Olympia geben, dann schauen wir weiter“, sagte er.

Als Teil seiner Olympia-Vorbereitung wird Reinhardt auch einige Straßenrennen bestreiten. Dabei will er vor allem seine Erfahrung an die jungen Teamkollegen weitergeben und diese “zum einen oder anderen guten Ergebnis führen“, wie er anfügte.

 

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