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08.03.2023 | Erleichterung bei Alpecin – Deceuninck nach der 3. Etappe von Tirreno-Adriatico (2.UWT): Jasper Philipsen hat seinem Team im Sprint als letztem WorldTeam den ersten Saisonsieg gesichert. Auf den 216 Kilometern zwischen Follonica und Foligno schlug der Belgier zu und holte seinen 24. Karrieresieg – den ersten in Italien – souverän vor Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) und Biniam Girmay (Intermarché – Circus – Wanty).
Der lange Zeit sicher geglaubte Massensprint geriet allerdings nochmal in Gefahr, als Jumbo – Visma das Feld elf Kilometer vor dem Ziel auf die Windkante nahm und zusammen mit einigen Favoriten fürs Gesamtklassement eine Lücke riss. Mit vorne dabei war auch Filippo Ganna (Ineos Grenadiers), der sein Blaues Trikot als Führender verteidigte. “Wir haben versucht, die Lücke bis ins Ziel offen zu lassen, aber am Ende kam das Feld doch wieder ran“, sagte der Italiener.
Auch Philipsen war abgehängt, schloss aber dreieinhalb Kilometer vor dem Ziel wieder auf. “Es ist immer schön zu gewinnen, vor allem, wenn das Team so viel Einsatz gezeigt hat wie heute“, so der neue Träger des Punktetrikots im Siegerinterview. “Wir wurden in der Teambesprechung auf den Seitenwind im Finale hingewiesen, aber es sah erst nicht so aus, als würde etwas passieren“, ergänzte der 25-Jährige. “Dann hat Jumbo aber doch Gas gegeben und es gab doch noch den erwarteten Massensprint.
Den hat ihm sein Team mustergültig vorbereitet. In den entscheidenden Kurven auf dem vorletzten Kilometer war Philipsen genau wie Bauhaus – und im Gegensatz zu Fabio Jakobsen (Soudal Quick-Step) – in aussichtsreicher Position. Für den letzten Kilometer hatte er obendrein noch Mathieu van der Poel vor sich, der ein starkes Leadout für seinen Sprinter gefahren sei, wie der bestätigte: “Ich musste keinen langen Sprint mehr fahren.“
Van der Poel selbst zeigte sich vor allem zufrieden darüber, nun den Bann gebrochen und den ersten Teamsieg eingetütet zu haben. “Gestern haben wir es verpasst, zu gewinnen. Heute lief aber alles perfekt. Ich hoffe, das ist der Auftakt für viele weitere Siege.“ Auch van der Poel zählte zu den zwischenzeitlich Abgehängten. “Es wäre auch kein Drama gewesen, wenn es dabei geblieben wäre, da ich nicht auf die Gesamtwertung fahre. Aber so konnte ich Jasper noch helfen, das war schon gut.“
Abgesehen davon, dass ab Morgen ein Maglia Ciclamino im Feld unterwegs sein wird – Jakobsen, als Ersatzträger für Ganna, verzichtete zugunsten seines Europameistertrikots – wird auch das Grüne Trikot die Schultern wechseln. Davide Bais (Eolo – Kometa) räumte aus der Fluchtgruppe des Tages heraus beide Bergwertungen ab und verdrängte damit Stefano Gandin (Corratec) aus dem Leibchen.
Viel erinnerte auf der 3. Etappe an den Verlauf des Teilstücks am Vortag. Das fing schon an bei der Zusammensetzung der Ausreißergruppe an, drei der vier Fahrer waren schon am Vortag dabei. Das Corratec-Duo um das Grüne Bergtrikot von Stefano Gandin und Alessandro Iacchi und auch Davide Bais hatten es erneut auf die Bergwertungen abgesehen. Bais erhielt dieses Mal Unterstützung von seinem Bruder Mattia (beide Eolo – Kometa).
Das Profil der 3. Etappe | Foto: RCS
Der Plan der Brüder ging auf. Schon früh im Anstieg zum zwölf Kilometer langen Passo del Lume Spento konnte das Duo das Grüne Trikot und seinen Begleiter abschütteln, Davide Bais sicherte sich die fünf Punkte fürs Bergtrikot. Gleiches Bild gut 30 Kilometer später an der Bergwertung La Foce. Wieder sicherte sich der jüngere der beiden Brüder den Fünfer. Er wird mit 13 Zählern ab Morgen in Grün fahren.
Gandin wurde kurz nach der Bergwertung erschöpft und frustriert vom Feld, das schon nach 20 Minuten knapp sieben Minuten Rückstand hatte, das Polster aber ebenso schnell wieder schrumpfen ließ, eingeholt, kurz darauf auch Iacchi. Die Bais-Brüder retteten sich noch bis zum Zwischensprint in Moiano 70 Kilometer vor dem Ziel, wollten sich danach aber auch nicht länger mit Minimal-Vorsprung vor dem Feld hertreiben lassen. Das Weiße Trikot, getragen von Magnus Sheffield (Ineos Grenadiers) sicherte sich die übrig gebliebene Bonussekunde.
Bis 11 Kilometer vor dem Ziel blieb alles ruhig. Dann nutzte Jumbo – Visma den aufkommenden Seitenwind, beschleunigte und fuhr das Feld auf der Windkante auseinander. Vor allem die Fahrer für das Gesamtklassement wie Primoz Roglic (Jumbo - Visma), Adam Yates (UAE Team Emirates), Ben O'Connor (AG2R Citroen) oder Tao Geoghegan Hart (Ineos Grenadiers) waren in der rund 20-köpfigen Spitzengruppe dabei. Auch Lennard Kämna (Bora – hansgrohe) witterte Morgenluft und ging unter anderem zusammen mit Filippo Ganna (Ineos Grenadiers) durch die Führung.
Letztlich aber umsonst. 3,5 Kilometer vor Schluss waren zunächst einzelne Fahrer wie Aleksandr Vlasov (Bora – hansgrohe) und dann durch die Arbeit von Soudal Quick-Step auch die abgehängten Sprinter wieder dran, von denen zunächst nur Fernando Gaviria (Movistar) und Juan Sebastian Molano (UAE Team Emirates) vorne dabei gewesen waren. So wurde der lange als unvermeidbar betrachtete Massensprint wieder Realität.
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