New Zealand Cycle Race: Wheelsport auf letzter Rille

Carstensen sorgt mit Sieg für jede Menge Premieren

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Lucas Carstensen (Roojai Online Insurance) freut sich über seinen Sieg auf der Schlussetappe des New Zealand Cycle Race | Foto: Jacob Sharkey

15.01.2023  |  (rsn) – Lucas Carstensen war mit dem Ziel nach Neuseeland gereist, bei der New Zealand Cycle Classic (2.2) für sein neues Team Roojai Online Insurance einen frühen ersten Saisonsieg einzufahren. Nach vier eher enttäuschend verlaufenden Etappen schlug der Hamburger auf dem Schlussteilstück rund um Wellington zu und sorgte damit für den ersten deutschen UCI-Sieg im Jahr 2023.

“Heute hat`s geklappt“, freute sich Carstensen gegenüber radsport-news.com. Der 28-Jährige setzte sich beim Rundstreckenrennen, das auf einem 1,6 Kilometer langen Kurs in der Innenstadt ausgetragen wurde und über eine Stunde plus drei Runden ging, vor dem Neuseeländer Luke Mudgway vom Zweitdivisionär Bolton Equities Black Spoke durch.

“In einem UCI-Rennen bin ich noch kein Rundstreckenrennen gefahren, die gibt es ja auch nur sehr selten. Von deutschen Amateurrennen kannte ich es aber natürlich sehr gut. Die Straßen sind etwas breiter als in den meisten deutschen Ortschaften, daher war es technisch leichter. Umso härter wurde aber um Positionen gekämpft. Am Ende konnte ich das Hinterrad vom Black-Spoke-Zug erkämpfen und von dort auf der Zielgerade zum Sieg sprinten“, schilderte Carstensen, der den Sieg seiner in der Vorwoche verstorbenen Großmutter widmete, das Finale.

Der erste Saisonsieg war für den Roojai-Neuzugang besonders wichtig, wie er betonte. Das Jahr 2023 ist zwar noch sehr jung, doch Carstensen wollte unbedingt schon früh zeigen, dass seine neue Equipe ihn zurecht unter Vertrag genommen hat. “Für mein Team ist es der erste UCI-Sieg überhaupt und für mich ist es eine große Erleichterung, meine Verpflichtung zu rechtfertigen“, so der Sprinter, dessen niederländischer Teamkollege Adne van Engelen beim Gesamtsieg von James Oram (Bolton Equities Black Spoke) Rang drei belegte.

Wheelsports – Metropol Racing: Auf der letzten Rille durchgekämpft

Wheelsports – Metropol Racing, das einzige deutsche Team am Start, verpasste am Schlusstag eine Spitzenplatzierung. Dominik Merseburg beendete das Rundstreckenrennen auf Rang 36, sein einzig verbliebener Teamkollege, Patrick Lechner, wurde auf dem kurzen Rundkurs wegen Überrundung aus dem Rennen genommen.

“Wir hatten uns für heute eigentlich ein paar Chancen ausgerechnet, aber das Rennen wurde extrem hart ausgefahren. Patrick ist zur Hälfte des Rennens rausgefallen und ich habe mich auf der letzten Rille durchgekämpft“, so Merseburg, der als einer von nur knapp 40 Fahrern die Rundfahrt zu Ende fuhr, gegenüber radsport-news.com.

Das Team Wheelsports - Metropol Racing bei der New Zealand Cycle Tour | Foto: Team Wheelsports - Metropol Racing

Angesichts der Umstände, dass man Daniel Bichlmann und Robin Fischer, zwei der Stärksten im Aufgebot, krankheitsbedingt schon vor Rundfahrtbeginn verloren hatte und zum Auftakt auch Philipp Küllmer vorzeitig vom Rad steigen musste, zog Merseburg ein versöhnliches Rundfahrtfazit. “Mit der Vorgeschichte ist es natürlich blöd gelaufen. Wir haben dann noch das Beste draus gemacht. Ich persönlich bin zufrieden, dass ich hier im Januar mit einer recht soliden Form am Start stand. Insgesamt war es eine schöne Rundfahrt“, so Merseburg, der mit seinen Teamkollegen an den nächsten Tagen etwas regenerieren wird, ehe noch das über zahlreiche Naturstraßen führende Eintagesrennen Gravel and Tar (1.2) ansteht.

“Da werden wir wahrscheinlich wieder mit kompletter Mannschaftsstärke am Start stehen, da wollen wir aus unserem Potential alles rausholen und hoffen auf ein gutes Ergebnis“, schloss der Wheelsports-Kapitän.

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