Ãœberraschung beim Exact Cross in Essen

“Amateur“ Kuypers kündigt Job und feiert seinen größten Sieg

Von Kevin Kempf

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Gerben Kuypers (Proximus – Alphamotorhomes) hat den Exact Cross in Essen gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.12.2022  |  (rsn) – Nach fünf Saisonsiegen im Coupe de France hat Gerben Kuypers (Proximus – Alphamotorhomes) mit dem Exact Cross in Essen erstmals ein Elite-Rennen in Belgien gewonnen. Wegen des Weltcups im irischen Dublin am Sonntag verzichteten die meisten Topfahrer allerdings auf einen Start in Belgiens Norden. Das nutzte der 22-Jährige aus, indem er sich Mitte des Rennens absetzte und letztendlich vor Jens Adams (Chocovit) und Emiel Verstrynge (Crelan – Fristads) gewann.

Gemeinsam mit Clément Horny (BH – Wallonie), Victor Vandeputte (Deschacht – Hens Maes) und Verstrynge löste sich Kuypers kurz nach dem Start aus dem Feld. “Meistens starte ich in der dritten Reihe, heute durfte ich von ganz vorn ins Rennen gehen. Ich kann nicht so gut im Gedränge fahren, darum verliere ich meistens schon ganz zu Beginn 40 oder 50 Sekunden. Ich fahre danach immer gute Rennen, aber das sieht man im TV nicht“, erklärte der Sieger im Ziel-Interview.

In der zweiten Runde tauschte Vandeputte seinen Platz an der Spitze mit Adams. Im vierten Umlauf kam er allerdings mit Lennert Belmans (Crelan – Fristads) und Jente Michels (Alpecin – Deceuninck), der einen sehr schlechten Start hatte, zurück zur Spitze. Als Verstrynge in den schweren Passagen des Kurses das Tempo erhöhte, kam Horny im Matsch in Schwierigkeiten. Der Wallone musste vom Rad und behinderte Adams, so dass der stürzte und dabei auf den Kopf fiel. Verstrynge und Kuypers wiederum lösten sich vom Rest der Spitzengruppe.

Als Verstrynge durch einen platten Hinterreifen gestoppt wurde, lag Kuypers zur Mitte des Rennens plötzlich allein in Front. “Ich wollte gar nicht so früh wegfahren, aber Emiel hatte einen Platten und dann musste ich mein eigenes Ding machen. Aus Frankreich weiß ich aber, wie es ist, alleine an der Spitze fahren“, so der Seriensieger im Coupe de France.

Hinter Kuypers formierte sich ein Quartett mit Michels, Adams, Verstrynge und Vandeputte, das allerdings nicht näher an den Spitzenreiter herankam. Erst als Adams in der siebten von zehn Runden seinen Dieselmotor warm gefahren hatte und sich löste, änderte sich die Rennsituation. Der erfahrene Belgier nahm seinem Landsmann an der Spitze in der achten Runde acht von dessen 29 Sekunden Vorsprung ab. Danach veränderte sich der Abstand der beiden Ersten bis zum Ziel allerdings kaum noch.

Während Adams mit 15 Sekunden Rückstand Zweiter wurde, setzte Verstrynge sich im Finale von seinen beiden Begleitern ab und wurde Dritter. Kuypers konnte derweil sein Glück kaum fassen. “Ich habe am Montag meinen Job gekündigt, weil ich es nicht mehr geschafft habe, ihn mit dem Cross zu kombinieren. Ich musste immer um 4:15 Uhr aufstehen. Ich hoffe jetzt, Profi werden zu können“, erzählte er und fügte an: “Ich habe jetzt einen Fernseh-Cross gewonnen - das können nicht viele von sich sagen.“

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