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17.11.2022 | (rsn) - In seiner Juniorenzeit galt Marco Brenner als deutsches Radsport-Wunderkind. Schon zur Saison 2021 wechselte der Augsburger zum Team DSM in die WorldTour und übersprang dabei wie zahlreiche andere große Talente die U23-Kategorie. Mit gerade einmal 20 Jahren ist Brenner auf höchstem Niveau bereits konkurrenzfähig. Auch wenn ihm in seiner zweiten Saison bei den Profis kein Sieg gelang, so verbesserte er doch kontinuierlich seine Resultate.
War im vergangenen Jahr ein achter Etappenrang bei der italienischen Rundfahrt Settimana Coppi e Bartali (2.1) das beste Ergebnis des damaligen Neoprofis, so konnte Brenner 2022 auch bei WorldTour-Rennen einige Top-Ten-Ergebnisse einfahren.
___STEADY_PAYWALL___ "Die Saisonbilanz sieht durchaus positiv aus. Ich habe mich gut weiterentwickelt und viel gelernt. Zum einen physisch gesehen und zum anderen als Mensch und Teamkollege. Das konnte ich auch schon ab und zu zeigen, wie bei der Tour of Norway, der Polen-Rundfahrt oder der Vuelta a Espana. Das gibt mir auch schon gut Vertrauen für nächstes Jahr", erklärte Brenner gegenüber radsport-news.com. Die Polen-Rundfahrt beendete Marco Brenner (DSM) auf einem respektablen zwölften Platz. | Foto: Cor Vos
Corona verhinderte Top-Ergebnis in Norwegen
Sein erstes sportliches Ausrufezeichen setzte der mehrfache deutsche Juniorenmeister bei der Tour of Norway (2.Pro), wo er sich mit den Etappenrängen 21, 12 und 8 beständig steigerte und nach drei Tagen sogar auf Platz fünf der Gesamtwertung geführt wurde. Brenner war auf bestem Weg zu seiner ersten Top-Ten-Platzierung im Klassement einer Rundfahrt. Doch dann zwang ihn eine Corona-Infektion zum Ausstieg.
"Das war das erste Mal, dass mein Team mich als Leader zu einem Rennen geschickt hat. Es lief auch sehr gut und ich konnte abliefern, nur leider erwischte mich genau dann Covid. Zu dem Zeitpunkt war das Klassement eigentlich schon gemacht und ich lag auf Platz fünf. Klar war das eine Enttäuschung, aber trotzdem bin ich mit einem guten Gefühl wieder nach Hause gefahren. Das war der Moment, wo ich merkte, dass das ich auf dem richtigen Weg bin", erklärte Brenner.
Ein weiteres Highlight war die Polen-Rundfahrt, wo ihm auf WorldTour-Niveau erstmals Spitzenergebnisse gelangen. Im Zeitfahren wurde Brenner starker Fünfter und da er auch auf den hügeligen Etappen gut unterwegs war, sprang schließlich ein respektabler zwölfter Platz in der Gesamtwertung heraus.
Auf der 12. Etappe sorgte Brenner für Furore, als er Fünfter an der Bergankunft an den Penas Blancas wurde.| Foto: Cor Vos
Stolz auf ein starkes Grand-Tour-Debüt in Spanien
Danach folgte sein Grand-Tour-Debüt, obwohl die Spanien-Rundfahrt ursprünglich erst für 2023 geplant gewesen sei. "Aber ich denke, ich war schon bereit und das Team gab mir auch das Vertrauen", meinte Brenner, der dieses Vertrauen mit einer imponierenden Leistung bestätigte.
Der DSM-Youngster, der im Vuelta-Verlauf seinen 20. Geburtstag feierte, kämpfte sich nicht nur bis nach Madrid durch, wo die Spanien-Rundfahrt nach drei schweren Wochen endete. Vielmehr konnte Brenner auch mehrmals auf sich aufmerksam machen, vor allem auf der 12. Etappe, als er aus einer Ausreißergruppe heraus Fünfter an der Bergankunft Penas Blancas würde, wobei ihm auf Tagessieger Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) gerade einmal 34 Sekunden fehlten. “Auf meine erste Grand Tour bin ich auch stolz, ich konnte das komplette Rennen auf einem soliden Level fahren", bilanzierte Brenner, der an insgesamt drei Tagen in Ausreißergruppen unterwegs war.
Der Spanien-Rundfahrt folgte dann noch ein weiterer Saisonhöhepunkt. In seinem letzten Einsatz des Jahres absolvierte er mit Il Lombardia erstmals eines der fünf Radsport-Monumente. Bei dem 253 Kilometer langen italienischen Herbstklassiker zeigte Brenner mit Platz 38, dass ihm auch die großen Distanzen über schweres Terrain keine Probleme bereiten. "Gegenüber dem Vorjahr habe ich mich vor allem im Ausdauerbereich verbessert und es geschafft, mich gut an die Renndistanzen anzupassen. Bei der Lombardei-Rundfahrt etwa war ich bis tief ins Finale noch dabei. Das wäre im letzten Jahr wohl nicht möglich gewesen", nannte Brenner einen Aspekt seiner Weiterentwicklung.
Grand-Tour-Debütant Marco Brenner (links) beendete die Spanien-Rundfahrt nach 21 Etappen auf dem 74. Platz. | Foto: Cor Vos
2023 bei kleineren Rundfahrten schon in der Leaderrolle?
Nachdem er zu aller Zufriedenheit die erste Hälfte seines auf vier Jahre angelegten Engagements bei DSM absolviert hat, ist es auch in den kommenden beiden Jahren sein vorrangiges Ziel, sich Schritt für Schritt weiter zu entwickeln. "Und wenn es mal länger dauert, dann ist es so. Aber wenn ich bereit bin, dann haben wir keine Angst, voranzugehen", spielte Brenner auf seinen vorgezogenen Vuelta-Einsatz an und ergänzte: "Sowohl das Team als auch ich sind zufrieden mit meiner Entwicklung."
Auf die Frage, ob er sich bei DSM in Konkurrenzsituation zu anderen jungen Teamkollegen sehen würde, antwortete er: "Das Alter ist mir da egal. Ich messe mich gerne mit jedem. Aktuell finde ich nicht, dass es Konkurrenzkämpfe gibt. Wir versuchen uns gegenseitig zu pushen und uns zu unterstützten", sagte Brenner, der aber auch zugab: "Ich würde lügen, würde ich sagen, dass es mir egal wäre, wenn ein Teamkollege schneller wäre als ich."
Mittlerweile ist die Vorbereitung auf die Saison 2023 bereits wieder in vollem Gang. Schon bei den ersten Einheiten habe er gemerkt, dass er sich nach der Spanien-Rundfahrt auf einem anderen Level bewege. "Trotzdem denke ich, dass man den größten Unterschied wohl erst in den Rennen nächstes Jahr sehen wird", vermutete er. In seiner dann dritten Profisaison will Brenner auch " als Leader mehr Verantwortung im Team übernehmen.“ Dabei möchte er vor allem einwöchige Rundfahrten ins Visier nehmen. "Lange Berge und Zeitfahren sind noch Dinge, an denen ich weiterhin arbeiten möchte", kündigte er an.
Deutsches Duo bei der Vuelta: Während Grand-Tour-Debütant Marco Brenner (links) Neuland betrat, absolvierte Teamkollege John Degenkolb seine bereits siebte Spanien-Rundfahrt. | Foto: Cor Vos
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