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16.11.2022 | (rsn) – Diese Woche soll er endlich ab, der Gips. Sechs Wochen, nachdem er beim Münsterland Giro unglücklich gestürzt war und sich das Daumensattelgelenk ausgekugelt hatte, wodurch auch Bänder und die Kapsel verletzt wurden, darf Patrick Gamper (Bora - hansgrohe) nun endlich wieder richtig zupacken.
Von ersten Ausdauer-Einheiten auf der Rolle oder beim Wandern und auch Stabilisationsübungen für den Rumpf hielt Gamper die Verletzung, die eine lange Saison für ihn am 3. Oktober abrupt beendet hatte, in den letzten Tagen aber ohnehin nicht mehr ab.
"So dürfte es relativ wenig Auswirkungen auf die Vorbereitung haben", erklärte der 25-Jährige gegenüber radsport-news.com mit Blick auf die neue Saison. Gut möglich also, dass die genauso losgehen wird, wie die vergangene: mit einem vollen Rennprogramm schon in den ersten Monaten.
___STEADY_PAYWALL___ Denn Gamper war 2022 schon im Februar und März im Dauereinsatz. 30 Renntage hatte der Österreicher schon in den Beinen, als er am 6. Mai in Budapest am Start des Giro d'Italia stand und mit seinen sieben Teamkollegen dort eine traumhafte Reise begann, die mit dem Gesamtsieg von Jai Hindley drei Wochen später gekrönt wurde.
Beim Giro d'Italia verrichtete Patrick Gamper viele wichtige Helferdienste und trug so zum Sieg von Jai Hindley bei. | Foto: Cor Vos
"Dass ich da dabei sein konnte, gute Form hatte und meinen Teil dazu beitragen konnte: Das war mit Abstand das Coolste in dem Jahr", so Gamper nun rückblickend. Doch auch insgesamt bilanzierte er: "Ich muss sehr zufrieden sein mit der Saison. Es gibt eigentlich nichts, wo ich sage: Das ist richtig schiefgelaufen. Ich habe mich weiter etabliert im Feld und auch einige Stärken entdeckt – zum Beispiel, dass ich als Helfer in Grand Tours und Etappenrennen einen guten Beitrag leisten kann. Das war eine wichtige Erkenntnis."
Gesund geblieben und daher im Dauereinsatz
Dass Gamper schon zu Saisonbeginn derart viele Rennen fuhr, war auch eine Konsequenz aus der Verletzungsmisere bei Bora – hansgrohe. Einige Einsätze waren nicht wirklich geplant, sondern auf den akuten Personalmangel bei seinem Arbeitgeber zurückzuführen. Im Gegensatz zu vielen Teamkollegen nämlich wurde Gamper im Frühjahr nicht positiv auf das Coronavirus getestet und blieb auch sonst gesund. Doch die vielen Rennkilometer setzten ihm nicht wirklich zu, meinte er.
"Ich habe das eigentlich gut verkraftet", so Gamper, der sich nach dem Giro in einer sehr guten Form wähnte und die bis zu den Österreichischen Meisterschaften gut halten konnte. Dort wurde er bei der überlegenen Vorstellung - die fünfköpfige Spitzengruppe bestand nur aus Bora-Fahrern - letztlich Zweiter hinter Felix Großschartner. Doch eine Wettkampfpause von anderthalb Monaten mit nur den Meisterschaften als einzigem Einsatz, ohne aber einen neuen Aufbau zu starten, war am Ende doch etwas zu viel, um die Giro-Form bis zum Saisonende aufrecht halten zu können.
Die eigenen Erwartungen im Sommer nicht ganz erfüllt
"Die zweite Saisonhälfte war nicht ganz das, was ich mir erwartet hatte von den Ergebnissen und auch von der Form her. Ich war stabil, konnte aber kein Highlight mehr setzen", so Gamper. Immerhin: Sein bestes Saisonergebnis auf internationalem Parkett fuhr Gamper in dieser zweiten Jahreshälfte ein: Platz fünf auf der 4. Etappe der Burgos-Rundfahrt. Doch er hätte sich eben mehr erhofft.
Bei der Tour de Wallonie wollte Patrick Gamper auch auf eigene Kappe fahren, Intensitäten taten nach einer Rennpause aber zu sehr weh. | Foto: Cor Vos
"Vielleicht waren da auch meine Erwartungen ein bisschen zu hoch. Ich hatte gehofft, dass vielleicht noch ein Sieg rausschaut, weil die Form nach dem Giro wirklich sehr gut war. Aber von Ende Mai bis in den September die Form zu halten, war eine schwierige Aufgabe. Zum Beispiel hatte ich mir für die Tour de Wallonie etwas mehr vorgenommen. Aber da hat es nach der Rennpause nicht so richtig funktioniert", fügte er an.
Die belgische 2.Pro-Rundfahrt Ende Juli war Gampers erster Einsatz nach dem Giro – abgesehen vom Meisterschaftsrennen in Österreich - und dort kam er an keinem der fünf Tage in die Top 30. Was folgte, war eine Steigerung bei der Burgos-Rundfahrt, doch bis auf den fünften und einen zwölften Platz dort sprang eben kein Spitzenergebnis mehr heraus. Im September sah Gamper beim Grand Prix Montréal und dem Primus Classic jeweils nicht das Ziel und verrichtete ansonsten ordentlich seine Helferaufgaben. Doch auf eigene Kappe ging es nicht mehr – auch nicht beim Münsterland Giro, der dann durch den die Saison beendenden Sturz ohnehin vorzeitig zu Ende war.
Starker Helfer, aber nicht nur Helfer
"Wir wollen nächstes Jahr für die einzelnen Fahrer klarere Ziele haben und auf die Rennen konkreter hinarbeiten in der Vorbereitung. Welche Rennen das für mich genau sein werden, ist noch nicht klar. Aber es soll einfach konkreter geplant werden", erklärte Gamper nun mit Blick voraus, dass er für 2023 etwas spezifischer aufgestellt werde.
In welche Richtung entwickelt sich der Tiroler? | Foto: Cor Vos
Auch wenn die Erkenntnis aus dem Giro war, dass er ein sehr brauchbarer Helfer in Rundfahrten sein kann, und auch wenn er das auch weiter sein will, so dürften auch nächstes Jahr wieder ein paar Rennen in Gampers Kalender stehen, bei denen er sich selbst ausprobieren darf.
"Vielseitige Fahrertypen wie ich haben es am Anfang schwer, zu schauen, wohin man sich entwickelt", erklärte der Allrounder, der aber auch einen guten Punch für Attacken und Zielsprints hat. "Die Helferrolle will ich sicher weiter ausbauen und mich dort weiter verbessern. Aber ich sehe es auch nicht so, dass ich nur noch das mache und meine persönlichen Ambitionen komplett aufgebe", betonte Gamper.
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