RSNplusRSN-Rangliste, Platz 66: Fabian Lienhard

Nicht nur bei der Vuelta konkurrenzfähig

Von Christoph Adamietz

Foto zu dem Text "Nicht nur bei der Vuelta konkurrenzfähig"
Fabian Lienhard (Groupama – FDJ ) | Foto: Cor Vos

08.11.2022  |  (rsn) – In seinem dritten Jahr bei Groupama – FDJ hat sich Fabian Lienhardt als zuverlässiger Helfer auf WorldTour-Niveau etabliert. An der Seite seines Landsmanns Stefan Küng bestritt der Schweizer im Frühjahr alle großen Klassiker, dazu kam mit der Vuelta die erste Grand Tour seiner Karriere. Zudem erzielte Lienhard mit Rang fünf auf der 3. Etappe auch noch ein Spitzenergebnis.

"Ich bin mit der Saison zufrieden. Ich konnte im Vergleich zu den Vorjahren noch mal einen Sprung machen und blicke sicherlich auf meine beste Saison zurück, seitdem ich in der WorldTour fahre“, sagte der 29-Jährige zu radsport-news.com.

Gemeinsam mit Stefan Küng (hier im Bild bei Paris-Roubaix) bestritt Lienhard die gesamte Klassikerkampagne im Frühjahr und erwies sich dabei als ein wertvoller Helfer. | Foto: Lotto – Kern Haus

___STEADY_PAYWALL___

Positiv wirkte sich dabei aus, dass Lienhard endlich seinen Platz als Klassikerhelfer und Anfahrer gefunden hatte und von der Teamleitung auch fest eingeplant wurde. "Früher wurde ich von Rennen zu Rennen geschickt ohne einen genauen Plan zu haben. Da ist es schwierig, auf WorldTour-Level konkurrenzfähig zu sein. So hatte ich aber von Anfang an ein gutes Rennprogramm“, freute sich Lienhard, der auf 68 Renntage kam und dabei vom Omloop Het Nieuwsblad bis Paris-Roubaix alle großen Frühjahrsklassiker bestritt.

Highlights bei den Monumenten in Flandern und Roubaix

Highlights waren dabei jeweils dritte Plätze von Valentin Madouas bei der Flandern-Rundfahrt und von Küng bei Paris-Roubaix. Dabei leistete Lienhard in beiden Rennen wichtige Helferdienste. Paris-Roubaix war der einzige Frühjahrsklassiker, bei dem sein Name nicht in der Ergebnisliste auftauchte. Lienhard erreichte zwar das Velodrome von Roubaix, verfehlte allerdings das Zeitlimit.

"Ich war schon am Abend zuvor krank geworden, aber wir hatten keinen Ersatzfahrer. Also musste ich fahren und Paris-Roubaix lässt man auch nicht gerne aus. Im Ziel hatte ich Schüttelfrost und mir eine Grippe eingefangen“, berichtete der Eidgenosse, der im Frühjahr als Zehnter des Eintagesrennens Cholet Pays de Loire sein erstes persönliches Ergebnis erzielen konnte.

Die erste Saisonhälfte schloss Lienhardt mit den Schweizer Meisterschaften ab, wo er in Steinmauer nach 195 Kilometern den fünften Platz des Straßenrennens belegte. Danach war seine Planung ganz auf die Vuelta a Espana ausgerichtet. "Mit 28 beziehungsweise 29 Jahren (Lienhardt hatte während der Vuelta Geburtstag, d. Red) seine erste Grand Tour zu bestreiten, das war schon sehr speziell, weil das für einen Radsportler schon recht spät ist. Aber es zeigt, dass man nie aufgeben soll und immer noch ein solider Rennfahrer werden kann“, sagte Lienhard, der sich auch besonders über seinen fünften Platz in Breda freute.

Künftig nicht mehr in Démares Sprintzug, dafür neuer Road Captain

"Wenn man das ganze Jahr für andere fährt und dann selbst auch mal ein bisschen vorne mitmischen kann, dann gibt das zusätzliche Motivation für das nächste Jahr. Man weiß dann einfach, dass man konkurrenzfähig ist und wenn alles zusammenkommt, auch mal ein Rennen gewinnen kann“, sagte der Groupama-Profi, der im Anschluss an die Spanien-Rundfahrt auch noch die Straßen-WM in Australien bestritt.

Dass er sich bei Groupama - FDJ, das verstärkt auf den Nachwuchs aus dem eigenen Development-Team setzt, einen neuen Zweijahresvertrag sichern konnte, erfüllte Lienhard mit Stolz. "Meine Leistung als Helfer wurde gesehen. Ich habe einen guten Job gemacht und habe kaum Rennen vorzeitig aufgegeben“, so Lienhard, der im kommenden Frühjahr wieder an der Seite von Küng die Klassiker bestreiten wird.

"Wir hatten bei den Klassikern einen super Teamspirit und ich glaube, dass man auch in den nächsten Jahren mit uns rechnen kann. Ich traue uns zu, dass wir noch stärker werden“, meinte Lienhard. Allerdings wird er künftig nicht mehr im Sprintzug von Arnaud Démare eingesetzt werden. "Da wollen sie mit jungen Fahrern etwas Neues aufbauen“, erklärte der endschnelle Allrounder, für den eine neue Rolle im Team vorgesehen ist. Als Road Captain soll er mit den jungen Groupama-Profis einige kleinere Rennen bestreiten.

Mehr Informationen zu diesem Thema

27.12.2022Fahrer des Jahres 2022: Küng freut sich über Strassacker-Trophäe

(rsn) – Eine Woche hatte Stefan Küng zuhause, bevor sich der Schweizer von Frauenfeld wieder verabschieden musste, um am heutigen Dienstag die nächste Trainingslager-Reise in Angriff zu nehmen.

19.12.2022Die Radsport-News-Jahresrangliste 2022 im Überblick

(rsn) – Auch in diesem Jahr hat Radsport News wieder mit Hilfe eines eigens dafür erstellten Punkteschlüssels den besten Fahrer des deutschsprachigen Raumes ermittelt. In unserer Rangliste 2022 fi

19.12.2022Ein Super-Jahr trotz zwei schmerzhafter Niederlagen

(rsn) – 2022 war das Jahr des Stefan Küng (Groupama - FDJ). Im Juni feierte der Schweizer die Geburt seines ersten Sohnes Noé und sportlich lief es über die gesamte Saison hinweg glänzend. Küng

18.12.2022Eine Hüft-OP ebnete den Weg zurück auf die Siegerstraße

(rsn) – Ein ganz großer Sieg wie beim Flèche Wallonne oder der Tour-Etappe in Sarran im Jahr 2020 sprang in dieser Saison zwar nicht für ihn heraus, doch mit insgesamt vier ersten Plätzen bei kl

17.12.2022Vom ersten bis zum letzten Rennen Leistung abgerufen

(rsn) – In seinem zweiten Profijahr gelang Mauro Schmid zwar kein Coup wie 2021, als er eine Etappe des Giro d‘Italia gewann. Doch bei seinem neuen Team Quick-Step Alpha Vinyl machte der Schweizer

16.12.2022Bester Deutscher trotz zwei Mal Corona und Nahtoderlebnis

(rsn) – Trotz zweier Coronaerkrankungen und eines schweren Trainingssturzes, der ihn mehrere Wochen außer Gefecht setzte, konnte Max Walscheid (Cofidis) 2022 so viele Punkte für die Jahresranglist

15.12.2022In der Romandie geglänzt, bei der Tour tragischer Held

(rsn) – Er war der tragische Held der Tour de France – nicht nur aus deutscher Sicht, sondern auch für die internationalen Fans: Simon Geschke (Cofidis) kämpfte bis zur letzten Bergetappe wacker

14.12.2022Zunächst konstant stark, dann von Corona ausgeknockt

(rsn) - Auch wenn ihm in der Saison 2022 deutlich weniger Siege gelangen als noch im vergangenen Jahr, so wusste Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) mit einer deutlichen Leistungssteigerung zu beeindru

13.12.2022Nach den Klassikern aus dem Loch herausgearbeitet

(rsn) – Auch wenn er im Frühjahr wegen Krankheiten nicht die gewünschten Ergebnisse einfahren konnte und im Sommer bei der Tour de France leer ausging, fällt Nils Politts Saisonbilanz positiv aus

12.12.2022Nach langem Leidensweg Befreiungsschlag in der Schweiz

(rsn) – Es war eine der beeindruckendsten Triumphfahrten der gesamten Saison 2022: Als Bob Jungels (AG2R Citroën) am 10. Juli durch die Schweiz rauschte und in Chatel am Rande des Skigebiets Les Po

11.12.2022Immer wenn er fit war, kam etwas dazwischen

(rsn) – Nach fünf Jahren bei Bora – hansgrohe und der großen Enttäuschung über die verpasste Tour de France 2021 entschied sich Pascal Ackermann für einen Tapetenwechsel und heuerte bei UAE

10.12.2022Die Beständigkeit in Person

(rsn) – Der Wechsel von DSM zu Movistar hat sich für Max Kanter gelohnt. Der 25-Jährige muss zwar weiter auf seinen ersten Sieg warten, doch mit 29 Top-Ten-Resultaten war er der beständigste Erge

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025“Großvater“ Kristoff landete fast nochmal auf dem Podium

(rsn) – Zwei Monumente konnte Alexander Kristoff (Uno-X Mobility) in seiner Karriere schon gewinnen, aber auch bei Gent-Wevelgem in Flanders Fields war der mittlerweile 37-jährige Norweger schon e

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine