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23.09.2022 | (rsn) – Mit sieben Fahrern startete Deutschlands U23 in das Straßenrennen der Weltmeisterschaften in Wollongong und zählte mit einem starken Aufgebot rund um Europameister Felix Engelhardt zu den Teams, die es im Kampf zu das Regenbogentrikot zu bezwingen galt. Doch wie viele der großen Radsportnationen gingen die Deutschen leer aus, als sich der Kasache Yevgeniy Fedorov vor dem Tschechen Mathias Vacek und dem norwegischen Zeitfahrweltmeister Sören Waerenskjold die Goldmedaille holte.
"Wir hatten das Potenzial für das Podium, aber es klappt halt nicht immer", fasste Maurice Ballerstedt gegenüber radsport-news.com das Ergebnis des Rennens aus deutscher Sicht zusammen. Am Ende landete mit Michel Heßmann der beste Fahrer des Septetts auf Platz elf in der Gruppe rund um den Bronzemedaillengewinner aus Norwegen.
"Am Ende waren wir 18 Mann, die knapp beisammen waren im Finish. Ich habe mich gut gefühlt und zählte sicherlich zu den stärksten Fahrern am Berg, aber es war halt ein schwieriges Rennen", meinte Heßmann, der sich im Finale in der Verfolgergruppe auf andere Nationen verlassen musste, die die Lücke zu den ausgerissenen Fedorov und Vacek schließen hätten müssen.
"Ich habe mich da echt gewundert über die anderen Nationen. Das Tempo war zwar schnell, aber nicht so am Limit, dass wir die zwei noch gestellt hätten. Irgendwie wurden die komplett unterschätzt", so der gebürtige Westfale. Doch sowohl der Astana-Profi Fedorov als auch sein tschechischer Begleiter, der von vielen Experten hoch gehandelt wurde, waren keine Nobodys, die man übersehen sollte.
Mit sieben Fahrern stellte Deutschland die größte Delegation im U23-Rennen der Männer. | Foto: Cor Vos
Doch Heßmann war zu diesem Zeitpunkt schon auf sich allein gestellt, hatte keinen Helfer mehr an seiner Seite. Eigentlich hätte Europameister Engelhardt die Kapitänsrolle ausfüllen sollen, doch der Ulmer hatte sich in Australien leicht verkühlt, konnte sein volles Leistungsvermögen nicht ausschöpfen und stellte sich daher in den Mannschaftsdienst, wodurch es auch zur Rochade in Richtung von Heßmann kam.
Sprinter schaffen es nicht über den Mount Pleasant
"Das war dann auch unser Plan, voll auf mich zu fahren und dass sich unsere Sprinter an ihren Kontrahenten orientieren", erklärte Heßmann, der dabei Tim Torn Teutenberg und Ballerstedt nannte, die aber etliche Kilometer vor dem Ziel bei einer der vielen Überfahrten am Mount Pleasant abreißen lassen mussten.
"Wir haben es gerade nicht so rübergeschafft", erklärte Ballerstedt, den der WM-Kurs richtig ans Limit brachte: "Ich bin noch selten so ein hartes Rennen gefahren. Jede Runde wurde Vollgas gefahren." Dies kam den beiden deutschen Sprintern dann nicht entgegen, doch so ging es vielen Fahrern in diesem Ausscheidungsrennen um die WM-Krone.
Hannes Wilksch hielt die deutschen Farben lange Zeit in der Ausreißergruppe des Tages hoch. | Foto: Cor Vos
Ihre numerische Überlegenheit konnten die Deutschen nur zu Beginn ausspielen. Bei strömendem Regen kontrollierten sie das Feld, verhinderten Attacken und brachten dann mit Hannes Wilksch einen Fahrer in die Ausreißergruppe des Tages. Diese war für das deutsche Team perfekt besetzt, da sich zum Strausberger jeweils ein Fahrer aus der Schweiz, aus Belgien, aus der Tschechischen Republik sowie aus Frankreich dazugesellten.
Perfekter Auftakt mit idealer Spitzengruppe
Damit waren fünf Nationen an der Spitze vertreten, die auch Mitfavoriten auf den Titel in ihren Reihen hatten und dadurch Länder wie Italien, Niederlande oder Großbritannien im Feld dahinter zur Nachführarbeit zwangen. Dies sorgte für ein richtig schnelles Tempo in beiden Gruppen.
"Wir sind den ganzen Tag vorne Vollgas gefahren. Es war so verdammt hart", berichtete Wilksch, der für seine Mannschaft einen wichtigen Job übernahm. Als die Gruppe dann eingeholt wurde, spannte er sich für seinen letzten verbliebenen Teamkollegen in der Nachführarbeit ein. "Ich habe alles gegeben, um Heßmann in Position zu bringen. Dann versuchte ich noch die neu ausgerissene Gruppen zurückzuholen, aber da war der Tank leer dann bei mir", erinnerte er sich.
Gerade auf den ersten Runden leisteten die Deutschen viel Arbeit an der Spitze des Feldes. | Foto: Cor Vos
Für das schnelle Tempo über den Mount Pleasant waren aber die Deutschen, trotz der Anwesenheit von Wilksch in der Spitzengruppe, auch selbst mitverantwortlich. Denn speziell Heßmann war immer wieder am Anstieg vorne zu sehen, was zum einen den Ausreißern keinen größeren Vorsprung gewährte, zum anderen auch die eigenen Sprinter früh an ihr Limit brachte, ganz im Gegensatz zur Konkurrenz, die wie Olav Kooij scheinbar spielend immer wieder an die vordersten Fahrer ran rollte.
Heßmann im Finale mit Krämpfen
"Es war egal wie hart man vorne gefahren ist, an der Gegenwelle rollten alle wieder ran. Ich habe das dann selbst in der letzten Runde gemerkt, als ein paar Fahrer wegkamen und ich eine Lücke von über 25 Metern hatte", sagte Heßmann, der in der finalen Runde aber auch mit Krämpfen zu kämpfen hatte: "Daher habe ich bei der letzten Überfahrt etwas das Tempo rausnehmen müssen. Zum Glück hat sich alles gelöst, aber ich wollte es nicht riskieren völlig zu verkrampfen."
Der größte Krampf war aber schlussendlich das Ergebnis für das Team, dass sehr offen aufgestellt nichts Zählbares aus dem WM-Rennen mitnehmen konnte, obwohl sie für fast jede Eventualität perfekt aufgestellt waren. Natürlich schmerzte der Rollenwechsel von Europameister Engelhardt, der in diesem Jahr zu den stärksten U23-Fahrern der Saison gehörte, gewaltig, aber zu Beginn hatte das Team alles richtig gemacht, wurde aber dann nach und nach aus dem Hauptfeld eliminiert, bis schlussendlich Heßmann der Aufgabe gegenüberstand, es im Alleingang zu probieren. Doch weder konnte er im Finale seine Gegner abschütteln, noch etwas im taktischen Gewirr der Verfolgergruppe bewegen.
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