--> -->
29.09.2022 | (rsn) – Peter van den Abeele, Sportdirektor des Radsport-Weltverbandes UCI, hat in einem Gespräch mit Sporza eingeräumt, dass in Sachen Abstandsangaben bei den Straßen-Weltmeisterschaften im australischen Wollongong Probleme gegeben habe. Deshalb mache man sich intern bereits Gedanken darüber, wie man dem in Zukunft vorbeugen könne. Die Wiedereinführung des Teamfunks bei Welt-Titelkämpfen und den Olympischen Spielen stehe allerdings nicht zur Debatte, so van den Abeele.
"Der aktuelle Präsident, David Lappartient, ist kein Fan davon, diese Regel aufzuheben. Also wird da erstmal nicht viel passieren. Sie soll das Rennen attraktiver machen. Man kreiert so mehr Chaos – im positiven Sinne. Ohne Ohrstöpsel muss sich ein Fahrer mehr auf seine eigenen Impulse verlassen und ist weniger ferngesteuert durch den Teamwagen", erklärte der Ex-Profi.
"Dem steht gegenüber, dass die Sicherheit der Fahrer nicht leiden darf. Bei der WM und Olympia, wo wir hauptsächlich auf geschlossenen Rundkursen fahren, ist das einfacher sicherzustellen. Deshalb ist es dort in Ordnung, weil die Risiken geringer sind. Auf offenen Strecken ist das ganz anders, da favorisieren wir den Funk aus Sicherheitsgründen", fügte van den Abeele an.
Chaos im WM-Finale warf schlechtes Licht auf Profis und Radsport
Aufgekommen waren Diskussionen über den Informationsfluss an die Fahrer nach den WM-Straßenrennen, in denen sowohl bei den Frauen als auch bei den Männern auf dem Schlusskilometer starke Fluchtgruppen doch noch vom größeren Verfolgerfeld eingeholt wurden und somit ohne Medaillen da standen, obwohl sie bis 1,5 Kilometer vor Schluss das Edelmetall noch unter sich aufzuteilen schienen.
Die Gruppen um die Deutsche Liane Lippert im Frauen- beziehungsweise den Schweizer Mauro Schmid im Männerrennen sahen für die TV-Zuschauer wie Amateure aus, weil sie sich jeweils so lange belauerten, bis die Konkurrenz von hinten heran- und vorbeigeflogen kam. Allerdings bemängelten die Sportler und Sportlerinnen nach den Rennen, dass sie kaum oder gar falsch über die Zeitabstände zur Konkurrenz informiert gewesen seien.
Falsche Infos und Medaillengewinner, die von nichts wussten
Der Däne Mattias Skjelmose Jensen, der in der vierköpfigen Gruppe um Schmid fuhr, als es auf die letzten 1.500 Meter ging und das Belauern anfing – das Quartett kämpfte um Silber und Bronze – erklärte, ihnen sei von den Offiziellen ein Abstand von zwei Minuten durchgegeben worden und so hätten sie sich in Sicherheit gewogen. Tatsächlich aber war das erste Feld mit den Sprintern nur eine knappe Minute hinter der Gruppe und rauschte plötzlich vorbei.
Aus diesem Feld heraus sicherte sich Michael Matthews Bronze, ohne es überhaupt zu wissen. "Wir haben uns im Peloton unterhalten, ob wir überhaupt noch um etwas fahren, weil wir nicht genau wussten, wo alle waren. Wir haben nur immer wieder Gruppen eingeholt. Selbst auf den letzten 500 Metern des Rennens. Ich dachte, wir sprinten nicht mal um die Top 10 und dann sah ich, wie sich das französische Team für Laporte aufreihte. Deshalb habe ich mich da drangehängt und meinen Sprint einfach durchgezogen", so der Australier.
Situationen wie diese werfen auf den Radsport kein gutes Licht und so gestand auch van den Abeele nun, dass sich etwas ändern müsse. "Man muss nach jedem Rennen evaluieren und möglicherweise Dinge fürs nächste Rennen anpassen. Der sogenannte Ardoisier hat in Australien überhaupt nicht gut funktioniert", so der 56-jährige Belgier. Der Ardoisier hält im Rennen den Fahrern immer wieder eine Tafel hin, auf der er die aktuellen Zeitabstände der einzelnen Gruppen notiert. Er ist in Rennen ohne Funk die einzige wirkliche Info-Quelle für die Sportler und Sportlerinnen.
UCI sucht verbissen nach Lösungen jenseits des Funks
"Deshalb haben wir in der UCI bereits entschieden, für die nächsten Weltmeisterschaften erfahrenere Leute zu rekrutieren. Wir könnten zum Beispiel Leute von der Tour, dem Giro oder der Flandern-Rundfahrt fragen und es nicht mehr an die lokalen Organisationen oder Verbände auslagern. Wir wollen alles selbst in die Hand nehmen, um so etwas zu vermeiden", so van den Abeele.
Außerdem mache man sich über elektronische Zeichengebungen in den Verpflegungszonen Gedanken. Die Reihenfolge poppe ja auch am Zielbogen nach jeder Runde schon auf. Das ist für die Fahrer im Rennen aber nur schwer zu erkennen – und natürlich nie komplett, weil je nach Anzeigetafel immer nur die letzten drei, sechs oder zehn durchs Ziel gekommenen Fahrer und Fahrerinnen angezeigt werden.
Mit dem Funk hätte der Radsport eine in WorldTour-Rennen sehr gut funktionierende Lösung. Man darf gespannt sein, wie lange der Weltverband braucht, um auf die Idee zu kommen, anstelle des ungeliebten Teamfunks eine Funkverbindung von der Jury zu den Fahrern herzustellen, über die die nötigen Informationen laufen – sowohl Zeitabstände als auch sicherheitsrelevante Dinge.
(rsn) – Nach seinen drei Etappensiegen und dem Gewinn des Grünen Trikots der Vuelta a Espana wurde Mads Pedersen (Trek – Segafredo) auch als einer der Favoriten für die im Anschluss an die Spani
(rsn) – Nach einer grandiosen Saison mit dem Triumph bei Lüttich-Bastogne-Lüttich, dem Gesamtsieg bei der Vuelta a Espana und dem Gewinn des Regenbogentrikots bei der Straßen-WM in Wollongong ste
(rsn) – Freispruch erster Klasse für Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck): Der Niederländer hat das Berufungsverfahren zu dem Vorfall bei der Straßen-WM in Wollongong gewonnen. Der zustÃ
(rsn) – Als zweiter Belgier nach Harm Vanhoucke (2016) hat Alec Segaert (Lotto Soudal Development) den Il Piccolo Lombardia (1.2.U) gewonnen. Der Vize-Weltmeister im U23-Zeitfahren ließ dabei nach
(rsn) – Die Chancen von Lotto Soudal im Kampf um eine WorldTour-Lizenz für die nächsten drei Jahre sind weiter gesunken. Zwar konnte das belgische Team in der vergangenen Woche, in erster Linie
(rsn) - Mathieu van der Poel und Remco Evenepoel kehrten im selben Flieger von Australien nach Europa zurück. Während der 22-jährige Belgier allerdings am Flughafen in Brüssel als Weltmeister empf
(rsn) – Am Sonntag endeten die Weltmeisterschaften von Wollongong mit dem Sieg von Remco Evenepoel im Straßenrennen der Männer. Der Bund Deutscher Radfahrer (BDR) konnte zufrieden mit fünf Mal Ed
(rsn) – Mathieu van der Poel ist auf dem Weg nach Hause. Das ist für den Niederländer aber auch schon die einzige gute Nachricht am Ende einer katastrophalen WM-Woche in Australien, die ihren Tief
(rsn) – Durch die Einführung der Mixed Staffel, die im Programm die beiden Teamzeitfahren ersetzte, sank ab 2019 die Anzahl der WM-Wettbewerbe von zwölf auf elf. Bei den Straßen-Weltmeisterschaf
(rsn) – Für das Schweizer Team endete das WM-Straßenrennen in Wollongong mit zwei Resultaten in den Top 20. Sowohl Mauro Schmid als auch Stefan Küng fanden sich im Finale in jener Gruppe wieder,
(rsn) - Remco Evenepoel hat sich im australischen Wollongong mit einem beeindruckenden Solo den Weltmeistertitel gesichert. Hinter dem Belgier ging es im Kampf um die weiteren Medaillen turbulent zu,
(rsn) – Die Weltmeisterschaft in Wollongong endete am Sonntag mit Remco Evenepoels Triumph im Straßenrennen der Männer. Für Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) wird der Ausflug nach Aus
(rsn) - Wie die FAZ und andere Medien berichten, soll Florian Lipowitz (Red Bull – Bora – hansgrohe) an der in der kommenden Woche startenden Deutschland Tour (20. – 24. August) teilnehmen. Der
(rsn) – Dritter und letzter Tag bei der Tour de Pologne Women (2.1) und wiederum kam es bei der finalen Entscheidung zu einem Sprintfinale einer größeren Gruppe. Dabei hatte wie schon bei der Auf
(rsn) - Mathieu van der Poel gibt sein Comeback im Peloton bei der Renewi Tour (2.UWT). Einen entsprechend verheißungsvollen Post setzte die Rundfahrt auf ihren Social-Media-Kanälen ab. Der Profi vo
(rsn) – Rekordversuch gescheitert! Der Brite Charly Tanfield, Teil des Bahn-Vierers, der im vergangenen Jahr Silber bei Olympia und Weltmeisterschaften holte, konnte den Stundenweltrekord, den seit
(rsn) – Auf Lokalmatadorin Marlen Reusser (Movistar), die sich nach ihrem frühen Aus bei der Tour de France Femmes noch im Erholungsmodus befindet, mussten die heimischen Fans ohnehin schon verzich
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Die Cyclassics in Hamburg am kommenden Sonntag warten in diesem Jahr nicht nur mit einem neuen Termin, sondern auch einer veränderten Strecke auf. Das Rennen, das im letzten Jahr erst im Se
(rsn) – Ralph Denk hat sich im Podcast ´Sport am Samstag´ beim Deutschlandfunk zur Verpflichtung von Remco Evenepoel durch sein Team Red Bull – Bora – hansgrohe geäußert und dabei die rund u
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Sören Waerenskjold (Uno-X Mobility) hat den erwarteten Massensprint am Ende der 2. Etappe der Tour of Denmark (2.Pro) in Gladsaxe gewonnen. Der 25-jährige Norweger setzte sich am Ende des
(rsn) – Die Britin Elizabeth ´Lizzy´ Banks hat in einem rund 13.000 Wörter umfassenden Blogpost auf ihrer Website die Geschichte ihres vergeblichen Kampfes gegen eine zweijährige Dopingsperre au
(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) hat im gepflasterten Bergaufsprint von Chelm die 2. Etappe der Tour de Pologne Women (2.1) gewonnen. Die Schweizerin setzte sich dabei vor der Französischen M