RSNplusMit sieben Mann bei der U23-WM

Engelhardts persönliches Startrecht ist “Luxus“ für den BDR

Von Christoph Adamietz

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Felix Engelhardt ist Europameister der U23. | Foto: BDR

14.09.2022  |  (rsn) – Nach der für ihn mit dem Titelgewinn erfolgreich verlaufenen U23-EM und der Tour de l`Avenir, wo er wichtiger Helfer vom Gesamtdritten Michel Heßmann war, steht Felix Engelhardt (Tirol KTM) auch bei der WM am Start, dem dritten großen U23-Wettbewerb der Saison.

Ob er beim U23-Straßenrennen am Freitag, den 23. September wie bei der EM freie Fahrt bekommen oder sich wie bei der L`Avenir in den Dienst der Teamkollegen stellen wird, soll sich erst vor Ort, möglicherweise erst im Rennen entscheiden.

___STEADY_PAYWALL___ Denn die Strecke ist auf den ersten Blick so ausgelegt, dass verschiedene Szenarien hinsichtlich der Rennentwicklung möglich scheinen. “Der Kurs sieht interessant aus, da ist alles drin von Sprint bis hin zu kleinen Gruppen oder einzelnen Fahrern, die ankommen. Ein superinteressantes Rennen“, meinte Engelhardt gegenüber radsport-news.com.

Viele mögliche Spitzen im BDR-Team

Für all diese Szenarien hat die U23-Nationalmannschaft mögliche Siegaspiraten im Aufgebot. “Michel (Heßmann, d. Red) könnte als Finisseur alleine ankommen, Tim Torn Teutenberg und Maurice Ballerstedt sind in einem harten Sprint superschnell und Pierre-Pascal Keup, Jannis Peter und ich können bei einem superharten Rennen in die Gruppen gehen. Wir sind super aufgestellt“, urteilte Engelhardt.

Von großem Vorteil könnte sich für die BDR-Auswahl entpuppen, dass sie einen Fahrer mehr als die Konkurrenz an den Start schicken kann. Denn Engelhardt hat aufgrund seines Europameistertitels persönliches Startrecht bei den Welttitelkämpfen. “Das ist Luxus“, gab der Ulmer zu. Doch trotz der numerischen Überlegenheit braucht es auch die Beine, um Down Under am Ende obenauf zu sein. “Ich hoffe, dass ich von der Form dort sein werde, wo ich dieses Jahr schon mal war“, meinte der zukünftige Profi von BikeExchange-Jayco.

Felix Engelhardt fuhr von 2019 bis 2022 beim österreichischen Continental-Team Tirol KTM. | Foto: Cor Vos

Eine Herausforderung wird für Engelhardt, aber auch viele andere Fahrer, die Zeitumstellung. Daran muss sich der Körper erst gewöhnen. “Soweit weg war ich noch nie. Acht Stunden Zeitverschiebung sind neu für mich. Wir haben nicht ganz eine Woche zum Umstellen, das wird hart. Aber ich glaube, in die Richtung ist es mit der Zeitverschiebung noch leichter als in die USA. Es wird schon ein größerer Faktor sein“, so Engelhardt, der schon vor Reiseantritt seine Schlafgewohnheiten etwas anpassen wollte.

Keine Zeit, Australien richtig kennenzulernen

Für den Deutschen geht also sein Premierentrip nach Australien in die Heimat seines neuen Arbeitgebers und vieler seiner neuen Teamkollegen. “Ein witziger Zufall. Es ist cool, in dem Land zu sein, wo das Team und viele Teamkollegen herkommen“, sagte Engelhardt, der aber nach den Titelkämpfen keine Zeit haben wird, um Land und Leute zu erkunden oder gar Zeit mit seinem neuen Team zu verbringen. 

“Ich muss gleich wieder zurück, denn ich fahre noch Piccolo Lombardia, ehe es in die Offseason geht“, erklärte der 22-Jährige, der auch im Winter nicht nach Australien zurückkehren wird. Denn sowohl das erste Teamtreffen in Italien als auch das erste Trainingslager in Spanien finden aus logistischen Gründen in Europa statt.

 

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