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26.05.2022 | (rsn) - Bahrain Victorious belebt diesen 105. Giro d’Italia nicht nur. Mit einem Doppelschlag feierte der Rennstall am Mittwoch den Sieg auf der 17. Etappe und platzierte zugleich Kapitän Mikel Landa auf dem Podium. Ein tief besetztes Team mit vielen Optionen.
Bahrain Victorious macht seinem Ruf als eines der kämpferischsten Teams bei großen Rundfahrten wieder mal alle Ehre. Am Dienstag vereitelte noch eine Kollision zwischen Kapitän Mikel Landa und Helfer Pello Bilbao größere Effekte in der Gruppe der Favoriten. Bilbao musste vom Rad, er verlor seinen Radcomputer, vor allem aber ging das dynamische Moment verloren, den Gesamtführenden Richard Carapaz (Ineos Grenadiers) und dessen Verfolger Jai Hindley (Bora – hansgrohe) unter Druck zu setzen.
___STEADY_PAYWALL___ Santiago Buitero (Bahrain Victorious) holte sich auf der 17. Giro-Etappe den Sieg und krönte damit die starke Vorstellung seines Teams. | Foto: Cor Vos
Das Team ließ sich durch das Missgeschick aber nicht entmutigen. In die Fluchtgruppe der 17. Etappe wurde Santiago Buitrago geschickt, der sich auch prompt den Sieg holte. Das war auch so geplant. "Man muss dem Giro Ehre erweisen. Und das geht am besten durch einen Etappensieg“, sagte Bahrains sportlicher Leiter Alfredo Volpi gegenüber radsport-news.com.
Carapaz: "Bahrain hat uns das Leben richtig schwer gemacht“
Volpi musste Buitrago nicht einmal zur Unterstützung seines Kapitäns Landa aus der Gruppe zurückholen. Denn Landa war sowohl am Passo del Vetriolo wie am Montelovere gut geschützt von weiteren Helfern in den leuchtend roten Leibchen. Sogar zu moderaten Beschleunigungen war der Bahrain-Bergzug fähig. Den Mann in Rosa konnte das zwar nicht erschrecken. Den an diesem Tage wirksamsten Vorstoß setzte zudem sein Adjudant Richie Porte. Der Antritt des Australiers erwischte den Portugiesen Joao Almeida (UAE Team Emirates) auf dem falschen Fuß. Carapaz musste aber zugeben: "Bahrain hat uns heute das Leben richtig schwer gemacht. Es war ein sehr harter Tag, der uns alle geschafft hat“, meinte der Ecuadorianer im Ziel.
Bahrain Victorious lässt sich bei diesem Giro auch nicht durch Stürze aus dem Konzept bringe, so wie hier Mikel Landa, den es auf der 9. Etappe erwischte. | Foto: Cor Vos
Der Mann, der neben Etappensieger Buitrago wohl das meiste geleistet hatte, war aber Wout Poels. Der 34-jährige Niederländer schien am letzten Berg, dem Montelovere, schon völlig ausgelaugt und fuhr eine Schleifenlinie der Erschöpfung hinter den Favoriten. Dann aber raffte er sich wieder auf, schaffte den Anschluss, setzte sich an die Spitze und übte Druck aus. Carapaz und Hindley brachte das nicht in große Schwierigkeiten.
Poels‘ Kraftbeimischungen sorgten aber dafür, dass weiter hinten Almeida der Zahn gezogen wurde. Der Portugiese kämpfte und kämpfte, doch die Hinterräder der Favoritengruppe gerieten zunehmend außer Sicht. Eine Minute und 10 Sekunden verlor Almeida schließlich auf Carapaz und Hindley, immer noch 1:04 Minuten auf Landa. Der Kapitän von Poels verdrängte den Portugiesen so auch vom dritten Platz.
Sportdirektor Volpi: “Es lief wie geplant“
"Es war ein super erfolgreicher Tag für uns. Es lief wie geplant“, schwärmte Volpi gegenüber radsport-news.com am Teambus. "Neben einem klaren Plan, den alle verstehen, brauchst du aber auch die Beine, um das umzusetzen. Die hatten unsere Fahrer heute“, meinte er. Poels‘ Leistung zollte auch er immensen Respekt. "Wir wissen alle, was für ein großartiger Rennfahrer er ist. Im Dienst für die Mannschaft gibt er sich niemals auf. Das hat er früher schon bei Sky gezeigt, jetzt macht er es bei uns“, sagte Volpi.
Als unermüdlicher Helfer, der schon 1000 Tode starb, aber immer wieder auferstand, erweist sich Routinier Wout Poels. | Foto: Cor Vos
Der einzige Unterschied ist, das Poels bei Sky eher ein Tempo fuhr, das Initiativen der Konkurrenten verhinderte, und sich dabei streng an den Tempomat hielt. Bei Bahrain agiert er dynamischer. Und seine Fahrweise ist elastischer. Blieb Poels bei Sky nach getaner Arbeit oft regelrecht stehen und ließ sich weit zurückfallen, so scheint er bei Bahrain immer noch neue Kraftreserven mobilisieren zu können. Er ist ein Mann, der viele Tode am Berg stirbt, um dann wieder aufzuerstehen.
Weitere Großtaten der Explosivtruppe?
Weil Bahrain Victorious eine ganze Reihe solcher Stehaufmännchen hat – auch Buitrago ließ sich bei seinem Etappensieg nicht einmal von einem Sturz aufhalten – ist von dem Team noch eine Menge zu erwarten. Ihren Kapitän Landa hat die Truppe mittlerweile aufs Podium bugsiert. Bei der letzten Vuelta baute Bahrain mit einer massiven Attacke auf der vorletzten Etappe noch einmal so das Podium um, dass der damalige Movistar-Co-Kapitän Miguel Angel Lopez frustriert ins Auto stieg. Damals wurde der Australier Jack Haig noch im letzten Moment aufs Podium katapultiert. Landa hat jetzt schon Rang drei fest im Visier.
Gut möglich, dass diese Explosivtruppe noch zu weiteren Großtaten fähig ist. An einem Plan dafür arbeitet Taktikfuchs Volpi schon jetzt. Bahrain Victorious scheint die Mannschaft, die noch die größte Lust auf Attacke hat und auch über das Potenzial dazu verfügt. Ineos Grenadiers und auch Bora - hansgrohe waren zuletzt mehr im Defensivmodus. Die Fahrer in den feuerroten Hemden entzünden aber immer wieder diesen Giro. Lohn dafür ist, dass sie jetzt knapp vor Bora - hansgrohe auch die Mannschaftswertung anführen.
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