Pogacar-Sportdirektor Vierhouten übt Kritik

Pavé-Sektor der 5. Tour de France-Etappe “lebensgefährlich“?

Von Felix Mattis

Foto zu dem Text "Pavé-Sektor der 5. Tour de France-Etappe “lebensgefährlich“?"
Das Kopfsteinpflaster in Nordfrankreich ist besonders rauh. | Foto: Cor Vos

05.04.2022  |  (rsn) - Tadej Pogacars Sportlicher Leiter Aart Vierhouten hat nach einer Besichtigung der Kopfsteinpflaster-Abschnitte, die auf der 5. Etappe der Tour de France zu bewältigen sein werden, Kritik an der Wahl der Pavé-Sektoren geübt.

Der Niederländer, der von 1996 bis 2009 für Teams wie Rabobank, Lotto – Domo oder Skil – Shimano selbst in der ersten Profi-Liga fuhr, bezeichnete gegenüber Sporza vor allem den geplanten zweiten Pavé-Sektor der 5. Tour-Etappe als "lebensgefährlich", nachdem er am Montag im Begleitfahrzeug des UAE Team Emirates saß und hinter Pogacar sowie seinem Sportdirektoren-Kollege Marco Marcato hergefahren war, als die beiden das Kopfsteinpflaster auf dem Rennrad besichtigten.

"Eigentlich gehört dieser Kopfsteinpflaster-Abschnitt in überhaupt kein Rennen", so Vierhouten. "Es ist verrückt, auf Kopfsteinpflaster mit 60 bis 65 km/h abzufahren, und das auch noch in der Hektik der Tour."

Die 5. Etappe der Tour de France soll am 6. Juli über 155 Kilometer von Lille nach Wallers-Arenberg führen und dort direkt vor dem Eingang in den berüchtigten Wald von Arenberg enden. Elf Pavé-Sektoren und somit 19,4 Kilometer über Kopfsteinpflaster stehen dabei auf dem Programm. Der zweite Sektor, von dem Vierhouten sprach, führt von Eswars nach Paillencourt und ist 1,6 Kilometer lang.

2018 ging an selber Stelle alles gut

Die besondere Schwierigkeit dieses Sektors ist, dass er bergab führt. Und Vierhoutens Befürchtung wird vor allem dadurch befeuert, dass es bereits der zweite Sektor des Tages ist. Der Niederländer meint, dass das Peloton dort noch komplett beisammen und die Sturzgefahr umso größer ist. "Jeder ist da noch voller Adrenalin", erklärte er. Vor allem wenn es am Tag der Kopfsteinpflasteretappe regnen sollte, wie etwa 2014, so sei es "völlig unverantwortlich, die Fahrer über diese abschüssige Kopfsteinpflaster-Straße donnern zu lassen".

Damals, 2014, stand dieser Kopfsteinpflaster-Sektor nicht auf dem Programm – vier Jahre später allerdings schon. 2018, als die Kopfsteinpflaster-Etappe der Tour in Roubaix mit dem Etappensieg von John Degenkolb endete, war das Sträßchen von Eswars über die Autobahn A2 hinweg hinunter nach Paillencourt ebenfalls der zweite Sektor des Tages. Es war ein sonniger Tag und das große Sturzchaos blieb in der 'Rue d'Eswars' damals aus.

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