RSNplusVlasov Nizza-5., Kelderman Tirreno-10.

Boras Kletterer bei den ersten Bergprüfungen gut dabei

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Boras Kletterer bei den ersten Bergprüfungen gut dabei"
Aleksandr Vlasov (Bora - hansgrohe) auf der 5. Etappe von Paris-Nizza | Foto: BORA - hansgrohe / Sprintcycling

11.03.2022  |  (rsn) - Fünf Siege konnte Bora – hansgrohe bisher in dieser Saison verbuchen. Mit Aleksandr Vlasov, Lennard Kämna und Sergio Higuita waren es die Berg- und Rundfahrtspezialisten, die für den Raublinger Rennstall schon aufzeigen konnten. Aus diesem Trio wird aber nur Vlasov in den kommenden Tagen gefordert sein.

Auf den ersten bergigen Etappen der ersten größeren Mehretappenrennen des Jahres schlugen sich die Bora-Fahrer recht passabel. ___STEADY_PAYWALL___ So landete Vlasov auf der 5. Etappe von Paris-Nizza auf dem elften Rang und kletterte in der Gesamtwertung auf den fünften Platz. In Italien gab es auf dem vierten Tirreno-Teilstück mit Wilco Kelderman und Jai Hindley gleich zwei Fahrer in den Top Ten. "Das heute war mehr ein Test. Ich habe mich sehr gut gefühlt und bin im Kreis der Favoriten ins Ziel gekommen", resümierte Vlasov zufrieden.

Kletterspezialist Vlasov kann im Kampf um das Paris-Nizza-Podium nach dem Ausfall von Maximilian Schachmann, Nils Politt und Felix Großschartner nur noch auf den Sprintzug um Sam Bennett bauen. | Foto: BORA - hansgrohe / Sprintcycling

Eine knappe Minute fehlt dem 25-Jährigen, der in der Winterpause zu Bora - hansgrohe stieß, auf Primoz Roglic (Jumbo – Visma), der bei der ersten Kletterprüfung der Fernfahrt in das Gelbe Trikot schlüpfte. "Vor allem Samstag und Sonntag werden die beiden entscheidenden Etappen sein", blickte Vlasov voraus. Auf Platz zwei fehlen dem Russen aber nur 20 Sekunden, das Podium liegt also in Reichweite.

Bora hat viel Pech mit Verletzungen und Erkrankungen

Bei der Valencia-Rundfahrt im Februar konnte Vlasov sogar Belgiens Wunderkind Remco Evenepoel (Quick-Step Alpha Vinyl) in die Schranken weisen. Mit den frühen Erfolgen unterstrich das deutsche Team, dass die Investitionen in der Kletterabteilung ihre Berechtigung hatten. Trotzdem überstrahlen sie nicht die Probleme, mit denen das Team derzeit sowohl im Sprint als auch bei den Klassikern zu kämpfen hat.

Zahlreiche Fahrer kränkeln derzeit oder kämpfen noch mit den Nachwirkungen von Corona, welches sich viele in der Winterpause eingefangen haben. Umso bitterer sind vor allem für Vlasov vor der entscheidenden Phase die Ausfälle von Felix Großschartner (Schlüsselbeinbruch), Titelverteidiger Maximilian Schachmann (Erkrankung) und Nils Politt (Erkrankung), denn nun verbleibt für Hilfsdienste nur noch der Sprintzug um Rückkehrer Sam Bennett.

Wilco Kelderman (vorn) und Neuzugang Jai Hindley belegten bei der ersten Tirreno-Kletterprüfung die Plätze zehn und elf. | Foto: BORA - hansgrohe / Sprintcycling

"Wir sind leider nur noch zu viert hier, aber die vier Fahrer haben einen großartigen Job gemacht. Es warten noch drei harte Tage, aber wir sind voll motiviert", zeigte sich der Sportliche Leiter Torsten Schmidt ob der widrigen Umstände aber optimistisch.

Zwei Top-Ten-Plätze bei Tirren-Adriatico

Deutlich freundlicher sieht die Lage für die Raublinger dagegen bei Tirreno-Adriatico aus, wo mit Kelderman, Hindley und Emanuel Buchmann noch drei kletterstarke Fahrer um die Gesamtwertung kämpfen.

Emanuel Buchmann konnte im kurzen Schlussanstieg nicht ganz mit den explosiveren Fahrern mithalten und kam 18 Sekunden nach Etappengewinner Tadej Pogacar ins Ziel. | Foto: BORA - hansgrohe / Sprintcycling

"Das war die erste schwere Etappe und ich glaube, sie ist für uns ziemlich gut gelaufen", analysierte Kelderman, fügte aber an: "Das Finale war explosiv und wir haben versucht, die Attacken mitzugehen, aber in der Schlussrampe waren die anderen einfach stärker." Sowohl der Niederländer als auch Hindley büßten fünf Sekunden auf Sieger Tadej Pogacar (UAE Team Emirates) ein, Buchmann sammelte insgesamt 18 Sekunden Rückstand ein.

"Heute haben wir zum ersten Mal einen Vorgeschmack auf die Berge bekommen. Die Drei haben sich im Anstieg aktiv gezeigt und versuchten bei den verschiedenen Attacken mitzugehen. Wir konnten auf der Etappe zwei Fahrer in den Top-10 platzieren. Das ist doch ein Schritt nach vorne und ich denke, damit können wir auch der morgigen Etappe ganz gut entgegensehen", resümierte der Sportlicher Leiter Rolf Aldag abschließend.

Mehr Informationen zu diesem Thema

16.03.2022Walscheids Paris-Nizza-Ausstieg zahlte sich voll aus

(rsn) – Als Zweiter von Nokere Koerse (1.Pro) hat Max Walscheid (Cofidis) nicht nur die erste Podiumsplatzierung für seinen neuen Arbeitgeber eingefahren. Der Heidelberger unterstrich außerdem, da

13.03.2022Nach Vlasovs Sturz stieg Bora bei Paris-Nizza komplett vom Rad

(rsn) - Es gab Zeiten, da überzeugte Bora – hansgrohe gerade im Frühjahr durch Spitzenergebnisse in Serie. Beispielsweise mit den Siegen von Maximilian Schachmann bei Paris-Nizza. In diesem Jahr b

13.03.2022Highlight-Video der Schlussetappe von Paris-Nizza

(rsn) - Nachdem er im vergangenen Jahr das Gelbe Trikot am Schlusstag noch an Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) abgeben musste, hat Primoz Roglic (Jumbo - Visma) bei der 80. Ausgabe von Paris-N

13.03.2022“Motorrad“ Van Aert zieht Roglic zum Paris-Nizza-Triumph

(rsn) – Mit einer Attacke am Col d’Eze 19 Kilometer vor dem Ziel hat sich Simon Yates (BikeExchange – Jayco) im verregneten Nizza nach 115 Kilometern die letzte Etappe von Paris-Nizza gesichert

13.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 13. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

12.03.2022Doppelt schwerer Tag für Bora – nur Hindley überzeugte

(rsn) – Mit gleich vier starken Rundfahrern bestreitet Bora – hansgrohe zurzeit Paris-Nizza (2.UWT) und Tirreno-Adriatico (2.UWT). Ursprünglich waren es sogar sechs, doch in Frankreich fiel Felix

12.03.2022Mühlberger: “Wir haben es probiert, aber es hat nicht geklappt“

(rsn) – Das Jahr 2021 war zweifelsfrei eines zum Abhaken für Gregor Mühlberger. Der Movistar-Profi wurde durch eine Gehirnhautentzündung in der ersten Saisonhälfte weit zurückgeworfen, feierte

12.03.2022Highlight-Video der Königsetappe von Paris-Nizza

(rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) hat auf der Königsetappe von Paris-Nizza seinen ersten Saisonsieg eingefahren. Der 32-jährige Slowene setzte sich über 156,2 Kilometer von Nizza zur Bergankunf

12.03.2022Roglic im Bergaufsprint am Col de Turini unwiderstehlich

(rsn) – Mit einem unwiderstehlichen Sprint aus einer fünfköpfigen Spitzengruppe heraus sicherte sich Primoz Roglic (Jumbo – Visma) auf der 7. Etappe von Paris – Nizza seinen ersten Saisonsieg.

12.03.2022Vorschau auf die Rennen des Tages / 12. März

(rsn) - Welche UCI-Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus, welche Fahrer und Teams stehen am Start und wer sind die Favoriten? Wir geben Ihnen kompakt und übersichtl

11.03.2022Ein Junge aus der Vendée sorgt für die Sensation

(rsn) - "Du bist eine Maschine", riefen die Teamkollegen Mathieu Burgaudeau (TotalEnergies) zu, als dieser am Absperrgitter in Aubagne am Ende der 6. Etappe von Paris-Nizza zusammengesunken war und in

11.03.2022Paris-Nizza: Houle will als Einzelkämpfer in die Top Ten

(rsn) – Mit sieben Fahrern war das Team Israel – Premier Tech in die 80. Austragung von Paris-Nizza gestartet, seit dem fünften Tag ist aber nur noch einer im Feld. Nach den Aufgaben von Rudy Bar

Weitere Radsportnachrichten

15.11.2024Auch durch Lebensmittelvergiftung nicht zu stoppen

(rsn) – Seit 2016 trägt Heiko Homrighausen das Trikot von Embrace The World. Das wird auch in der nächsten Saison nicht anders sein, weil er beim deutschen Eliteteam Studium und Sport bestens unte

15.11.2024Deignan verlängert mit Lidl – Trek und kündigt Rücktritt an

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

15.11.2024Ende der Achterbahnfahrt: Vanmarcke tritt auch als DS zurück

(rsn) – Nachdem er aufgrund von Herzproblemen seine aktive Karriere im Juli 2023 abrupt beenden musste, wechselte Sep Vanmarcke noch während der Saison bei Israel – Premier Tech in die Sportliche

15.11.2024Verstrynge muss mehrwöchtige Cross-Pause einlegen

(rsn) – Der Belgische U23-Meister Emiel Verstrynge (Crelan – Corendon) hat sich beim Jaarmarktcross in Niel einen Muskelriss im hinteren Oberschenkel zugezogen und wird nach Angaben seines Teams m

15.11.2024Cataldo und Kennaugh werden Sportdirektoren bei Astana

(rsn) - Nachdem Astana Qazaqstan vor einigen Tagen bereits vier Neuzugänge für die “Performance Group“ bekanntgegeben hatte, meldete der kasachische Rennstall nun auch die Verpflichtung von drei

15.11.2024Im Schatten von Behrens und Teutenberg voll überzeugt

(rsn) – Auch wenn er in seiner ersten U23-Saison im Schatten seiner Teamkollegen Niklas Behrens und Tim-Torn Teutenberg stand, die beide den Sprung zu den Profis schafften, kann Louis Leidert (Lidl

15.11.2024Die Radsport-News-Jahresrangliste 2024

(rsn) - Auch diesmal starten wir am 1. November mit unserer Jahresrangliste. Wir haben alle UCI-Rennen der vergangenen zwölf Monate (1. November 2023 bis 31. Oktober 2024) ausgewertet - nach unserem

14.11.2024Deutscher Cross-Meister Meisen kündigt baldiges Karriereende an

(rsn) – Marcel Meisen (Stevens) wird spätestens Ende Januar seine Karriere beenden, wie der Deutsche Cross-Meister gegenüber RSN ankündigte. Der 35-Jährige will demnach seine letzte Cross-Saison

14.11.2024Bardet: “Sinnlos, an ethischen Radsport zu glauben“

(rsn) - Es war ein durchaus ungewöhnlicher Zeitpunkt, als Romain Bardet im Sommer, kurz vor der Tour de France, sein Karriereende ankündigte. Mindestens genauso ungewöhnlich ist das Rennen, das sei

14.11.2024Rhodos-Prolog-Experte mit Sturzpech im stärksten Rennen

(rsn) – Seine elfte Saison auf KT-Niveau ragt zwar nicht als seine beste heraus, dennoch zeigte Lukas Meiler (Team Vorarlberg) auch 2024, was er drauf hat. Seine beste Platzierung gelang ihm dabei

14.11.2024Schädlich übernimmt die deutschen Ausdauer-Spezialisten

(rsn) – Der Bund Deutscher Radfahrer hat einen neuen Nationaltrainer auf der Bahn für den Bereich Ausdauer. Lucas Schädlich, der seit 2019 die deutschen Juniorinnen unter seinen Fittichen hatte, Ã

14.11.2024Im Überblick: Die Transfers der Männer-Profiteams für 2025

(rsn) – Nachdem zahlreiche Transfergerüchte seit Monaten in der Radsportwelt zirkulieren, dürfen die Profimannschaften seit dem 1. August ihre Zu- und Abgänge offiziell bekanntgeben. Radsport

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine