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07.10.2021 | (rsn) - Im August 2020 verhinderte bei Il Lombardia der Zusammenstoß mit einem die Strecke kreuzenden Auto ein besseres Ergebnis als Rang sieben. Zur 115. Auflage des italienischen Herbstklassikers wird Maximilian Schachmann (Bora - hansgrohe) gar nicht erst antreten können. Grund dafür sind die Folgen seines Sturzes bei Paris-Roubaix am vergangenen Wochenende. “Max ist unglücklich aufs Knie gefallen. Ihm fehlt nichts ernstes, aber es macht keinen Sinn, da ein Risiko mit einem Start am Samstag einzugehen“, begründete Team-Manager Ralph Denk auf Anfrage von radsport-news.com die Entscheidung, den Deutschen Meister nicht mit in die Lombardei zu nehmen.
Damit endet für den 27-jährigen Schachmann eine enttäuschend verlaufene zweite Saisonhälfte, in der er deutlich hinter den Erwartungen zurückblieb, nachdem die ersten Monate des Jahres mit der Titelverteidigung bei Paris-Nizza, drei Top-Ten-Ergebnissen bei den Ardennenklassikern, dem vierten Platz bei der Tour de Suisse sowie dem zweiten nationalen Meistertitel nach 2019 mehr als nur zufriedenstellend verlaufen waren.
Ähnliches lässt sich über Schachmanns Teamkollegen Wilco Kelderman sagen, der bei der Tour de France mit Rang fünf beeindrucken konnte, danach aber nur noch wenige Rennen bestritt und die Benelux-Rundfahrt nach einem Sturz mit einem Beckenbruch aufgeben musste.
“Gerade für Wilco und Max war die Lombardei-Rundfahrt als der Höhepunkt zum Saisonende geplant, da mussten wir gehörig umdenken“, bedauerte Denk den Ausfall seiner beiden Kapitäne, deren Rollen zwei Österreicher übernehmen sollen. “Unsere Hoffnungen ruhen nun auf Patrick Konrad und Felix Großschartner“, so der Raublinger, der aber auch Matteo Fabbro und Giovanni Aleotti beim Heimspiel einiges zutraut. “Mit Giovanni und Matteo haben wir noch zwei gute Jungs in der zweiten Reihe. Wir haben in jedem Fall vor, am Samstag eine Rolle zu spielen und werden unsere Haut so teuer als möglich verkaufen, aber die Vorzeichen sind alles andere als optimal.“
Aber nicht nur für das letzte der fünf Monumente musste Bora - hansgrohe erzwungenermaßen umdisponieren. Nach positiven Coronattests werden Pascal Ackermann und sein Anfahrer Michael Schwarzmann nicht wie vorgesehen bei Paris-Tours ihre Abschiedsvorstellungen geben können. “Leider kämpfen wir in der zweiten Saisonhälfte schon länger mit vielen Verletzungen und Krankheiten, das zu kompensieren ist eigentlich fast unmöglich“, klagte Denk, der dabei auch an Marcus Burghardt (gebrochenes Handgelenk) und Lukas Pöstlberger (Schlüsselbeinbruch) dachte.
Mit umso größerer Freude wird der Bora-hansgrohe-Chef deshalb die Ergebnisse des Donnerstags registriert haben. Kurz hintereinander schlugen nämlich zwei hoffnungsvolle Bora-Profis in Italien und Frankreich zu: Zunächst gewann Matthew Walls den Grand Piemonte, ehe weniger Minuten später Jordi Meeus Paris-Bourges für sich entschied, womit sich die Saisonbilanz des Raublinger Rennstalls auf 30 Siege erhöhte.
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