Bernal ließ Nibali im Finale der 12. Giro-Etappe ziehen

Bis auf Moscon ging Ineos auf Nummer sicher

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Egan Bernal (Ineos Grenadiers) | Foto: Cor Vos

20.05.2021  |  (rsn) - Auf der 12. Giro-Etappe konnte sich Egan Bernal auf sein Team verlassen. Nachdem es rund 60 Kilometer dauerte, ehe sich 16 Ausreißer auf und davon machten, hatte Ineos Grenadiers auf den insgesamt 212 Kilometern von Siena nach Bagno di Romagna alles unter Kontrolle und brachte den Kolumbianer sicher ins Ziel.

Allerdings mussten Bernals Helfer auf dem mit 4.000 Höhenmetern gespickten Abschnitt ordentlich arbeiten - vor allem im Finale, als Vincenzo Nibali und Giulio Ciccone (beide Trek - Segafredo) am letzten Anstieg attackierten. Als die beiden Italiener noch vor dem Gipfel wieder eingefangen wurde, versuchte es der zweimalige Giro-Sieger Nibali in der streckenweise noch nassen Abfahrt ein weiteres aus und spielte dabei seine Downhill-Fähigkeiten aus.

Opfer von Nibalis Tempobeschleunigung war Bernals Helfer Gianni Moscon, der bei der Verfolgung prompt in einer Kurve stürzte. Dabei war die Aktion des Italieners gar nicht nötig, stellte Nibali angesichts seines Rückstands von mehr als vier Minuten Rückstand im Gesamtklassement keine Gefahr für Bernal dar. Das bestätigte der Kolumbianer später in der Pressekonferenz. “Ich habe es vorgezogen, kein Risiko in der Abfahrt zu gehen, als Nibali attackierte. Er ist ein großer Fahrer, und ich rechnete damit, dass er schon ein Loch fahren kann. Aber das Risiko, in der Abfahrt vielleicht zu stürzen, war größer als die Gefahr für das Klassement“, sagte der 24-Jährige nach seinem dritten Tag im Rosa Trikot.

Nach Moscons Sturz ließ Ineos Nibali ziehen, hielt den 36-Jährigen auf den letzten Kilometern aber an der kurzen Leine. Die weiteren Konkurrenten verzichteten im Finale auf Angriffe und gingen ebenfalls auf Nummer sicher. “Mein Team musste heute richtig hart arbeiten, vor allem (Filippo) Ganna und Moscon. Sie hatten mächtig zu tun, die Gruppe nicht zu weit enteilen zu lassen“, lobte Bernal seiner Helferriege. “Für die Klassementfahrer war es nicht so anstrengend, weil die Abfahrt kurz vor dem Ziel nicht so einladend für Attacken war. Es waren, glaube ich, viele auch noch müde von gestern“, sagte er mit Blick auf die Strade-Bianche-Etappe, auf der er seinen Vorsprung im Gesamtklassement hatte ausbauen können.

Nun wird Bernal wieder am Samstag gefordert sein, wenn die nächste spektakuläre Etappe zum Monte Zoncolan ansteht, die das Gesamtklassement erneut durcheinanderwirbeln könnte. “Ich denke noch nicht an den Zoncolan“, sagte der Ineos-Kapitän, dessen ganz Aufmerksamkeit auf das 13. Teilstück gerichtet ist: “Morgen ist auch noch eine Etappe. Sie ist auf dem Papier leicht, aber auch bei solchen Etappen kann man eine Rundfahrt verlieren. Man darf das nicht unterschätzen“, betonte Bernal.

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