--> -->
27.09.2020 | (rsn) - Nach schweren 258 Kilometern auf dem Rundkurs von Imola entschieden einige Zentimeter im Kampf um die Bronzemedaille. Die sicherte sich der Schweizer Marc Hirschi auf dem Autodromo Enzo e Dino Ferrari hinter Julian Alaphilippe (Frankreich) und Wout Van Aert (belgien) im Sprintduell gegen den Polen Michal Kwiatkowski. Der Weltmeister von 2014, der mit seiner Attacke am letzten Anstieg des Tages die Favoritengruppe gesprengt hatte, musste sich mit Rang vier begnügen, während sich der erst 22-jährige Hirschi über seine erste WM-Medaille bei den Profis freuen durfte.
"Es war ein richtig harter Tag, der mit einem wunderschönen dritten Platz belohnt wurde. Es ist ein schönes Gefühl. Am Anfang habe ich mich relativ gut gefühlt, aber mit Fortlauf des Rennens wurde es eher schlechter“, sagte der U23-Weltmeister von Innsbruck im Ziel. Das hatte aber weniger mit fehlender Form zu tun, sondern vielmehr damit, “dass das Tempo immer brutaler wurde“, wie Hirschi anfügte.
Der junge Schweizer Kapitän hatte zuvor sein ganz auf ihn ausgerichtetes Team viel arbeiten lassen. Es waren nicht die Belgier, sondern die Fahrer mit dem weißen Kreuz auf der Brust, die bei der Jagd auf die siebenköpfige Ausreißergruppe früh Verantwortung übernahmen, ehe sie von anderen Mannschaften Unterstützung erhielten. Die Routiniers wie Silvan Dillier, Michael Schär, Enrico Gasparotto oder - in seinem letzten WM-Rennen - Michael Albasini gaben ihr Bestes, um Hirschi das Terrain zu ebnen.
In der entscheidenden Phase war der Tour-Etappensieger von Sarran aber auf sich allein gestellt. “Es war klar, dass auf den 5.000 Höhenmetern am Berg die Selektion gemacht wird. Am Ende haben wir das gespürt. Jeder wird am Limit gewesen sein, darum gab es keine großen Attacken mehr“, sagte Hirschi, der dann bei der letzten Überquerung der bis zu 14 Prozent steilen Cima Gallisterna seine Konkurrenten testete. Als Kwiatkowski den Konter setzte, konnte der Berner noch mitgehen; als Julian Alaphilippe antrat, war auch Hirschi machtlos.
Im Finale von Van Aerts Hinterrad zu Bronze
“Ich wusste, dass wenn Alaphilippe geht, ich bei den anderen bleiben muss, um mit der Stärke der Gruppe noch etwas zu machen. Allein hätte ich ihn nie einholen können“, kommentierte er die rennentscheidende Szene, als sich der Franzose kurz vor dem Gipfel und knapp 13 Kilometer vor dem Ziel auf und davon machte, um sich einen Vorsprung von rund 20 Sekunden auf die Verfolger Hirschi, Kwiatkowski, Jakob Fuglsang, Primoz Roglic und Wout Van Aert, herauszufahren.
Obwohl der Belgier danach noch mehrmals das Tempo forcierte, hielt Alaphilippe seinen Vorsprung gegenüber der Gruppe, die schließlich um Silber und Bronze sprintete. “Ich war bewusst an Van Aerts Hinterrad. Er war der stärkste Sprinter der Gruppe und ich dachte mir, wenn ich sein Hinterrad halte, dann kann ich Dritter werden“, schilderte Hirschi seine Taktik, die in dem Fall bronzerichtig war, da er sich ganz knapp gegen Kwiatkowski durchsetzen konnte. “Ich hatte das Gefühl, vorne zu sein. Ganz sicher kannst du dir aber nie sein. Der Bauch sagte Bronze, aber als es bestätigt wurde, war es wunderschön“, sagte er und betonte: “Der dritte Platz war sicher für mich das Maximum heute.“
Hirschi stellte das Ergebnis von Imola sogar in eine Reihe mit seinen bisher größten Erfolgen ein. “Ich würde es sogar mit dem Tour-Etappensieg und mit meinem U23-Titel vergleichen. Eine WM ist was anderes, als mit dem Team (Sunweb, d. Red.), weil du fährst für die Nationalmannschaft und das ist ein spezielles Gefühl. Mir gibt die Medaille Selbstvertrauen für die Zukunft“, erklärte Hirschi, der jetzt noch die Ardennenklassiker bestreiten wird, ehe seine Corona bedingt kurze Saison schon wieder beendet sein wird.
“Jetzt geht es in die Ardennen. Der Flèche Wallonne wird mein nächstes Rennen sein, es geht jetzt Schlag auf Schlag“, sagte Hirschi, der im Finale von Huy sich wieder mit Alaphilippe wird messen können. Trotz aller Ambitionen richtete sich sein Blick aber schon auf die Pause: “Zwei Wochen noch und dann sind Ferien.“
(rsn) - Zwei Monate nach seinem WM-Sieg von Imola präsentierte Julian Alaphilippe das Regenbogentrikot, in dem er die Saison 2021 bestreiten wird - die achte in Diensten des belgischen Teams Deceunin
(rsn) - Fast elf Millionen Euro Steuergeld haben die Schweizer Bundesregierung, die Kantone Waadt und Wallis sowie die Gemeinden für die Austragung der Straßen-WM 2020 zur Verfügung gestellt. Ein G
(rsn) - Nach seinem WM-Triumph von Imola deutete Julian Alaphilippe (Deceuninck - Quick-Step) bereits am Sonntagabend gegenüber dem französischen Radiosender RMC an, dass er auf seinen Start beim F
(rsn) – Michael Albasinis Karriere wäre schon beendet gewesen. Nach den Ardennenklassikern und der Tour de Suisse wollte der 39-Jährige seine Radschuhe an den Nagel hängen. Doch die Folgen der de
(rsn) - Julian Alaphilippe ist neuer Straßenweltmeister. Der 28 Jahrealte Franzose setzte sich nach schweren 258 Kilometern mit Start und Ziel in Imola als Solist durch, nachdem er sich am letzten A
(rsn) - Bei der Tour de France waren Tadej Pogacar und Primoz Roglic die großen Dominatoren. Deshalb wurden die beiden Slowenen auch als Mitfavoriten für den hügeligen WM-Kurs von Imola genannt. D
(rsn) – Nach der Corona-Zwangspause war Wout Van Aert der bestimmende Fahrer der Saison. Bei Strade Bianche und Mailand-Sanremo erzielte er gleich im August zwei prestigeträchtige Erfolge. Trotz e
(rsn) - Auf einem der schwersten Straßenkurse bei Weltmeisterschaften seit langem setzte sich einer der besten Fahrer der letzten drei Saisons durch. 23 Jahre nach Laurent Brochard gewann Julian Alap
(rsn) – Mit Rang neun in Imola sorgte Maximilian Schachmann für das beste Ergebnis eines deutschen Fahrers in einem WM-Straßenrennen seit 2014, als John Degenkolb in Ponferrada ebenfalls Neunter g
(rsn) - In den vergangenen Jahren gehörte Julian Alaphilippe immer wieder zu den Favoriten in WM-Straßenrennen. Als bestes Ergebnis sprang für den Franzosen bisher aber nur ein achter Platz bei den
(rsn) - Es war das erwartet schwere WM-Finale in der Emilia-Romagna. Im Straßenrennen der Männer über 258,2 Kilometer ging der Titel ging nach neun Runden an den Franzosen Julian Alaphilippe. Der T
(rsn) - Julian Alaphilippe ist neuer Straßenweltmeister. Der Franzose setzte sich nach schweren 258 Kilometern rund um Imola als Solist durch, nachdem er sich am letzten Anstieg des Tages 13 Kilomet
(rsn) - Tim Merlier (Soudal – Quick-Step) will Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) in den letzten Wochen der Saison 2025 noch überflügeln – allerdings nicht in einem Rennen, sondern in der
(rsn) – Nicht nur das deutsche Team muss für die Straßen-WM in Ruanda personelle Ausfälle verkraften. Auch die beiden Schweizerinnen Elena Hartmann und Steffi Häberlin fallen für die am 21. Se
(rsn) – Nachdem Maximilian Schachmann (Soudal – Quick-Step) am Dienstagabend nicht in den Flieger nach Ruanda steigen konnte, weil er sich in der Schlusswoche der Vuelta a Espana erkältet hatte u
(rsn) – Im hügelig-bergigen Kigali gibt es kaum flache Straßen. Und so sind auch die Einzelzeitfahren sowie die Mixed-Staffel bei den Weltmeisterschaften in Ruanda wirklich schwere Prüfungen. Wir
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) – Ohne Titelverteidigerin muss das diesjährige WM-Zeitfahren der Frauen in Kigali auskommen. Das liegt daran, dass sich Grace Brown partout nicht wollte umstimmen lassen und das Rennrad – z
(rsn) – Romain Grégoire (Groupama – FDJ) hat seine bestechende Herbstform auch zum Auftakt der 85. Skoda Tour de Luxembourg (2.Pro) eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Der 22-jährige Franzose,
(rsn) – An der Zitadelle van Namur hat Arnaud De Lie (Lotto) den 65. GP de Wallonie (1.Pro) für sich entschieden. Nach 187 Kilometern war der Belgier im Sprint eines dezimierten Feldes schneller al
(rsn) – Maximilian Schachmann verpasst die Straßen-Weltmeisterschaft in Ruanda. Der Deutsche Zeitfahrmeister ist gestern Abend nicht mit dem Rest des Aufgebots von German Cycling nach Kigali gereis
(rsn) – Visma - Lease a Bike dominierte mit zahlreichen Attacken das Finale der 1. Etappe der 69. Slowakei-Rundfahrt (2.1). Doch nach 141, 2 Kilometer rund um Bardejov jubelte im Sprint der ansteige
(rsn) - Am Sonntag beginnt die UCI-Straßenweltmeisterschaft von Kigali/Ruanda, wo vom 21. bis 28. September erstmals Welttitelkämpfe auf dem afrikanischen Kontinent ausgetragen werden. Den Anfang ma
(rsn) – Liane Lippert (Movistar) hat beim 4. Ausgabe des Grand Prix de Wallonie Dames (1.1) knapp das Podium verpasst. Die Friedrichshafenerin musste sich nach einer starken Vorstellung über 128,8