Ineos-Doppelerfolg beim 103. Grand Piemonte

Bernal: “Ich habe gewonnen, aber Sosa war stärker“

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Egan Bernal (Ineos) hat den 103. Gran Piemonte gewonnen. | Foto: Cor Vos

10.10.2019  |  (rsn) - Rechtzeitig zum großen Saisonfinale ist Egan Bernal (Ineos) nochmals in Schwung gekommen. Der Kolumbianer, der nach seinem Gesamtsieg bei der Tour de France eine längere Pause einlegte, aus der er erst Mitte September zurückkehrte, gewann am Nachmittag mit dem Gran Piemonte (1.HC) erstmals in seiner noch jungen Karriere ein Eintagesrennen.

Der 22-jährige Bernal setzte sich über 183 Kilometer von Aglie hinauf zur Wallfahrtskirche von Oropa nach einer überragenden Teamleistung mit sechs Sekunden Vorsprung auf seinen Landsmann und Teamkollegen Ivan Sosa durch und wird in dieser Verfassung einer der Top-Favoriten für das letzte Radsport-Monument des Jahres sein.

“Ich bin wirklich glücklich, weil das hier mein erster Sieg in Italien ist. Ich habe hier schon viele Rennen bestritten und habe in der Region Piemont zwei Jahre lang gelebt, deshalb ist dieser Sieg hier was ganze Besonderes für mich“, sagte der Rundfahrtspezialist, der vor seinem Wechsel zu Ineos (zuvor Sky) zwei Jahre für den italienischen Zweitdivisionär Androni unterwegs war und sich im Rennstall von Manager Gianni Savio seine ersten sportlichen Meriten holte.

Gleiches gilt übrigens auch für seinen Teamkollegen Sosa, der zur Saison 2019 den Wechsel in die WorldTour vollzog und der Bernal den entscheidenden Antritt mustergültig vorbereitete, indem er auf den letzten drei Kilometern des Schlussanstiegs ein so hohes Tempo einschlug, dass die zu diesem Zeitpunkt noch siebenköpfige Spitzengruppe schnell auseinanderfiel und letztlich nur noch das Ineos-Duo überig blieb.

"Ich habe mich im ganzen Rennen durch gut gefühlt und die Jungs gebeten, ein hohes Tempo einzuschlagen. Sosa hat einen sehr, sehr guten Job gemacht - ich habe gewonnen, aber ich denke, dass Sosa sogar stärker war als ich“, sagte Bernal, der auf dem Schlusskilometer davonzog und sich schnell einen Vorsprung von 16 Sekunden erarbeitete. “Als wir nur noch zu Zweit waren, habe ich Vollgas bis ins Ziel durchgezogen, man weiß ja nie, und manchmal kommen Fahrer wieder zurück“, schilderte der Südamerikaner das Finale, in dem Sosa im Kampf um Rang zwei schließlich noch den Franzosen Nans Peters (AG2R) hinter sich ließ und für einen Ineos-Doppelerfolg sorgte.

Vierter wurde mit zehn Sekunden Rückstand der Ravensburger Emanuel Buchmann (Bora - hansgrohe), der nach einer starken Vorstellung erst auf den letzten beiden Kilometern zurückfiel. Kurz zuvor hatte der Schweizer Mathias Frank (AG2R) dem Tempo nicht mehr folgen können - dennoch reichte es 40 Sekunden hinter Bernal zu einem sehr guten sechsten Rang.

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