Italiener sieht Roglic und Valverde als Favoriten

Nibali nicht in der Lombardei-Form von 2017

Von Matthias Seng

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Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) | Foto: Cor Vos

12.10.2019  |  (rsn) - Kein Zweifel: Il Lombardia gehört zu Vincenzo Nibalis Lieblingsrennen. Der 34-jährige Italiener gewann das letzte der fünf Monumente des Radsports 2015 und 2017 und musste sich in der vergangenen Saison lediglich dem überragenden Thibaut Pinot (Groupama - FDJ) geschlagen geben. Bei der heute anstehenden 113. Auflage des Rennens zwischen Bergamo und Como gehört Nibali dagegen bestenfalls zum erweiterten Favoritenkreis.

Zu schwach waren seine Vorstellungen sowohl im September bei den beiden kanadischen WorldTour-Rennen als auch bei den drei italienischen Herbstklassikern, an denen der Sizilianer zur Vorbereitung auf Il Lombardia teilnahm. Und auch Nibali selber ist alles andere als zuversichtlich gestimmt vor seinem letzten Einsatz für Bahrain - Merida, das er nach drei durchwachsenen Jahren zum Saisonende verlassen wird.

"Als ich hier 2015 und 2017 gewonnen habe, war ich in perfekter Form. Das ist in diesem Jahr nicht der Fall“, sagte er der Gazzetta dello Sport am Freitag. "Um Il Lombardia zu gewinnen, braucht man das ganze Rennen über Ausdauer und die Kraft, um die entscheidende Attacke zu fahren. Ich bin mir nicht sicher, ob ich beides in diesem Jahr habe, und deshalb halte ich den Ball flach.“ Ähnlich scheint sein Team die Dinge zu sehen, denn Bahrain - Merida hat Dylan Theuns als Co-Kapitän nominiert, auch wenn der Belgier im WM-Straßenrennen und in den Vorbereitungsrennen ebenfalls keine Ergebnisse einfahren konnte.

Als aussichtsreichste Kandidaten der 113. Auflage sieht Nibali den Slowenen Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und den Spanier Alejandro Valverde (Movistar), vor allem, weil beide sich bei der Spanien-Rundfahrt stark präsentierten. “In 2017 war ich Dritter beim Giro d'Italia und Zweiter bei der Vuelta a Espana. Wenn du gut aus der Vuelta rauskommst und dich erholst, dann kannst im Rest der Saison mit den Gegnern fast spielen. Das sehe ich jetzt bei Valverde und Roglic, die sich gut fühlen und sehr stark sind, obwohl es bereits Oktober ist“, erklärte er.

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