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29.09.2019 | (rsn) - 5:20 Minuten Rückstand auf Gold. Eine Welt! Und trotzdem waren die deutschen Frauen nach dem Straßenrennen der Weltmeisterschaften von Yorkshire mit dem Resultat und ihrer Fahrweise nicht unglücklich. Rang neun sprang für Lisa Brennauer heraus - immerhin das beste deutsche WM-Ergebnis seit Brennauers zweitem Platz von Ponferrada 2014.
"Ich denke, damit können wir auf jeden Fall zufrieden sein, bei dem Rennverlauf", sagte Brennauer im Ziel, und auch Co-Kapitänin Lisa Klein bestätigte: "Ja, wir sind happy damit. Wir beide waren für das Finale bestimmt und sie hatte gute Beine, also habe ich mich zu 100 Prozent in ihren Dienst gestellt."
Das bedeutete allerdings nicht die Vorbereitung eines Sprint-Finales um Gold, sondern eine schier endlose Jagd durch Yorkshires Hügel hinter Solistin Annemiek van Vleuten und einer achtköpfigen Verfolgergruppe, die sich nach van Vleutens Angriff 104 Kilometer vor dem Ziel am vier Kilometer langen Lofthouse-Anstieg gebildet hatte.
Koppenburg klettert vorne mit
Dass der einzige richtig schwere Berg des Tages schon nach einem Renndrittel über Gold entscheiden würde, damit hatte niemand gerechnet - auch wenn im Nachhinein klar ist, dass für Bergfahrerin van Vleuten dort die einzig echte Chance lag, einen Unterschied zu machen. Bundestrainer André Korff beauftragte Clara Koppenburg damit, am Lofthouse-Anstieg etwaige Attacken mitzugehen, was der Lörracherin auch gelang. Doch die deutschen Hoffnungen lagen weiterhin auf Brennauer und Klein, so dass man im Hauptfeld voll in die Verfolgung einstieg. "Mein Job in der Gruppe war, nur hinten drauf zu sitzen", so Koppenburg.
Das war auf dem hügeligen Kurs und im Wind in der stark besetzten Verfolgergruppe um Titelverteidigerin Anna van der Breggen und Lokalmatadorin Lizzie Deignan sowie Zeitfahrweltmeistern Chloe Dygert Owen aber schon schwer genug. Koppenburg ist zwar derzeit die einzige Deutsche, die am Berg mit den Besten mithalten kann, doch der extrem leichten 24-Jährigen fehlt dafür in Klassikerrennen und im Wind die Substanz. "Ich war dabei, aber am Ende hat meine Kraft nicht mehr gereicht", sagte sie, nachdem sie auf den drei Schlussrunden von Harrogate ihre Begleiterinnen ziehen lassen musste.
Klein: Van Vleuten aus dem Kopf gestrichen
Schon erahnend, dass Koppenburg in einem möglichen Sprint dieser Gruppe um Silber keine Chance haben würde, sorgte das deutsche Team gemeinsam mit den Polinnen und Französinnen im Hauptfeld für die Verfolgung und dafür, dass wenigstens vier der neun Lofthouse-Ausreißerinnen wieder zurückgeholt wurden, während van Vleuten an der Spitze ihren Vorsprung im Finale immer weiter ausbaute und mit einem Solo für die Geschichtsbücher zu Gold fuhr.
"Es macht keinen Spaß, 100 Kilometer jemand mit drei Minuten Rückstand hinterherzufahren. Wir haben ständig mit fünf bis zehn Fahrerinnen Druck gemacht, sind aber keinen Schritt nähergekommen", sagte Klein zum 104-Kilometer-Solo der Weltmeisterin und der ertraglosen Verfolgung des Pelotons. "Ich habe dann in meinem Kopf die eine Fahrerin vorne ausgeblendet. Für mich ging es nur noch um die Gruppe."
"Das ist wirklich eine andere Welt"
Van Vleutens Auftritt sorgte rund um die Weltmeisterschaften für wohl noch mehr Erstaunen, als der überlegene Sieg von Dygert Owen im Einzelzeitfahren am Dienstag. "Das ist wirklich eine andere Welt. Es gab beim Giro schon den Kommentar von Elisa Longo Borghini: 'Als der Alien weg war, hat das Radrennen angefangen'. Und genauso hat es sich heute auch angefühlt. Ich weiß nicht, wo sie diese Kraft herbekommt, denn es war wirklich ein extrem hartes Rennen", so Koppenburg.
Brennauer meinte: "Ich glaube, sie hatte eine ganz ordentliche Portion Wut im Bauch nach dem Zeitfahren. Annemiek wusste genau, dass sie es an diesem Berg machen muss, und dann hat sie einfach durchgezogen."
Einfach so, mit dem Space Shuttle auf einen Planeten, auf dem deutsche Radsportlerinnen momentan nicht existieren.
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