--> -->
11.08.2019 | (rsn) - Hallo und guten Morgen zum nächsten Eintrag. Auf dem heutigen Plan stand zuerst ein Straßenrennen über 86 Kilometer und danach ein Einzelzeitfahren über 24 Kilometer. Als ich aufwachte, dachte ich jedoch nicht an Radrennen, sondern eher an eine Apokalypse. In unserem Zimmer war nämlich keine Spur von der sonst so übermäßig vorhandenen guten Laune. Ich blickte vielmehr in ausdruckslose Gesichter, gezeichnet von den letzten Tagen. Ich selbst fühlte mich auch eher wie ein Zombie, allerdings ließ das Gefühl nach ein paar Frühstüclsbissen und einer Tasse Kaffee nach.
Wir machten uns auf den Weg zum Startort, wo das tägliche Prozedere begann. Während des Umziehens fiel uns auf, dass Timo Niesing sich nicht umzog, da er krank geworden war. Somit hat das Matrix-Team nun ein theoretisches Betreuer/Fahrer-Verhältnis von acht zu eins. Ob ich die Frage, wie viele Fahrer ein Team zum Etappensieg braucht, neu aufrollen sollte? – Wir werden sehen.
Der Tross rollte also los und mittendrin auch noch alle sechs Fahrer des Teams Embrace The World. Sofort wurde attackiert, vielleicht hatten einige Fahrer vergessen, dass heute schon der achte Tag der Rundfahrt war. Ich hätte sie ja gerne daran erinnert, aber mein Zombie-Körper hielt mich vorerst zurück. Nach einigen Kilometern mit extrem hohem Tempo gingen meine Beine aber auf und auch wir fingen an mitzumischen. Hin und wieder setzten sich Gruppen ab, aber keine konnte eine Vorentscheidung herbeiführen. So kam es endlich einmal zum Sprint!
Marcel und Basti brachten mich sehr gut in Position, nur leider war ich etwas zu früh zu weit vorne. Das Tempo wurde nochmals verschleppt und somit konnten ein paar Fahrer mit viel Schwung durchstarten. Mir fehlte nach den letzten harten Tagen etwas der letzte "Punch“ und ich robbte mich so langsam zu einer annehmbaren Sprintgeschwindigkeit. Einer Explosion glich das Ganze aber wirklich nicht.
Schlussendlich musste ich mich mit dem vierten Platz zufriedengeben. Nicht schlecht, aber eben auch nicht so richtig gut. Gewonnen hat übrigens nicht Marcel Fröse, also ändert sich nichts an der Zwei-Fahrer- Etappensieg-Theorie.
Die Zeit bis zum Zeitfahren vertrieben wir uns so, wie ich den Aufenthalt hier eigentlich geplant hatte. Wir breiteten unter dem Schatten von Mangobäumen auf einer Wiese unsere Decken aus und genossen das Klima. Für uns fünf Helferlein ging es in erster Linie darum, nicht aus dem Zeitlimit zu fallen, aber dennoch im extremen Energiesparmodus zu bleiben. Simon legte vor und fuhr Bestzeit! Er war aber auch der erste Fahrer, der die Ziellinie passierte. Übrigens starteten wir alle mit Straßenrädern, da nur Freddy seine Zeitfahrmaschine mitschmuggeln konnte. Auch Peschgi legte ordentlich los, verpasste aber eine Abzweigung und verfuhr sich. Schade eigentlich, aber ohne Zeitfahrmaterial wäre wohl eine Top-Platzierung generell nicht drin gewesen.
Als wir fünf im Ziel waren, schauten wir uns noch etwas um und machten uns dann auf den Weg zum Hotel. Dabei passierten wir einen Pizza Hut und gönnten uns zur Feier des Tages noch eine kleine Belohnung. Wie es der Zufall so wollte, fand ganz in der Nähe auch ein Radrennen statt. Wir saßen also mit dem Pizzakarton auf dem Schoß am Straßenrand und nicht nur irgendein Fahrer, sondern El Capitano höchstpersönlich schoss in seinem blauen Zeitfahranzug an uns vorbei.
Wir hatten uns eine Stelle nach der Wende herausgesucht, daher sahen wir ihn sogar noch ein zweites Mal vorbeidüsen und fieberten mit. Freddy wuchs über sich hinaus und eroberte einen neunten Etappenplatz. Dabei nahm er jedem Gesamtklassementfahrer, der ihm gefährlich war, wertvolle Sekunden ab. Dieser Teufelskerl!
Kurz vor dem Start sah das aber noch nicht ganz so gut aus. Der bekennende Rammstein-Fan hatte nämlich nur zehn Minuten vor seinem Start einen Platten. Er verlor völlig die Fassung und konnte nur noch ein “Das ist aber ungünstig“ herausquetschen. Die Betreuer blieben im Gegensatz zum Capitano aber ruhig und lösten auch dieses Problem. An dieser Stelle nochmals: Danke für eure Problemlösefähigkeiten!
Ebenfalls ein bärenstarkes Rennen fuhr Julian Braun vom Dauner Team. Der Zeitfahrspezialist belegte den zweiten Platz und musste sich nur einem Ex-WorldTour-Fahrer (Gaetan Bille, d. Red.) geschlagen geben. Er meinte, er könne damit aber ganz gut leben.
Zurück im Hotel vertrieben wir uns die Zeit im Meer und genossen das Buffet. Als ich heute morgen das Bett nicht verlassen wollte, hätte ich nicht im Traum daran gedacht, abends gut gelaunt zu sein. Es war aber wirklich ein schöner Tag, wir hatten etwas Zeit zum Herunterfahren und darüber hinaus fuhren wir auch noch gute Ergebnisse ein. Einen Masterplan haben wir noch nicht geschmiedet, aber die Nacht ist noch jung!
Wir werden auf jeden Fall morgen nochmal alles in die Waagschale werfen und versuchen, das Gelbe Trikot in Schwierigkeiten zu bringen. Falls es zum Sprint kommen sollte, haben wir mit Simon, Duffi und mir auch noch ein paar Schwergewichte im Rennen. Der Wingman fuhr heute sein erstes Top 15-Resultat bei einem UCI-Rennen ein, was uns nach den harten Tagen natürlich auch sehr für ihn freut!
Der Abend endete dann noch mit einem gemeinsamen Einschwören auf die noch nicht erstellte Teamtaktik und einem klitzekleinen Fläschchen Bier.
Vielen Dank für das zahlreiche Daumendrücken, es hat endlich funktioniert! Ich werde mich morgen wieder melden, mit dann hoffentlich guten Neuigkeiten.
Grüße aus meinem Bettchen,
Hermann
(rsn) - Ein letztes Mal sage ich Hallo aus Guadeloupe, heute stand die letzte Etappe an. Die Strecke war anfangs hügelig mit zwei kleinen Bergwertungen und führte dann auf einen welligen Rundkurs.
(rsn) - Liebes Tagebuch, wieso sind hier alle so gemein zu mir? Der Tag begann eigentlich sehr gut, denn auf dem Plan stand eine eher entspannte Etappe. Nur ein Berg zu Beginn, den wir aber schon kan
(rsn) - Hallo Freunde, es ist vollbracht! Wir haben die härteste Etappe hinter uns gebracht und sind noch mit allen sechs Fahrern im Rennen. Einfach war das jedoch nicht! Auf uns warteten, auf 126 Ki
(rsn) - Heute stand für uns die 5. Etappe an. Das Profil sollte flach sein mit einem Berg gegen Ende. Das "flach“ ersetzen wir sicherheitshalber mal mit "hügelig“. Um fast Punkt 8 Uhr charterte
(rsn) - Willkommen zum Eintrag über die 4. Etappe der Tour der Guadeloupe. Schon beim Aufstehen war die Stimmung in unserem "Zimmer der Schwergewichte" etwas betrübt, so wussten wir alle um die vi
(rsn) - In der Rubrik Ergebnisse liefern wir in kompakter Form und unmittelbar nach Zieleinlauf einen kurzen Überblick über die Ergebnisse der wichtigsten UCI-Rennen unterhalb der WorldTour. Tour de
(rsn) - Ein tropisches Hallo zur 3. Etappe, auf dem Programm standen heute vier Bergwertungen, wovon eine direkt nach dem Start auf uns wartete. Die Marschroute war daher klar: den ersten Berg überle
(rsn) - Ein herzliches Hallo aus dem französischen Überseedepartement Guadeloupe. Wir sind hier zur Tour de Guadeloupe angereist und haben auch schon die ersten Rennen hinter uns, daher werde ich ku
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn / ProCycling) – Die 2. Etappe beginnt in Tirana, wo am Vortag die erste endete. Auf den kürzesten Transfer des diesjähirgen Giro d´Italia folgt auch die kürzeste Etappe: 13,7 Kilometer müs
(rsn) – Mikel Landa hat sich bei seinem Sturz fünf Kilometer vor dem Ziel der 1. Etappe des Giro d’Italia eine Wirbelfraktur zugezogen. Das teilte Soudal – Quick-Step am Abend noch mit. Der Spa
(rsn) – Ob es nun läuft oder nicht: Für einen lockeren Spruch ist Mads Pedersen (Lidl – Trek) immer zu haben. Wenn es läuft, dann vielleicht noch ein bisschen mehr. Und es könnte gerade nicht
(rsn) - Der erste Tag im Giro-Büro verlief für Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) unspektakulär. Das allerdings ist eine gute Nachricht. Er hielt sich aus Stürzen heraus, anders als M
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 9. Mai im albanischen Durres zum 108. Giro d‘Italia (2.UWT) angetreten, darunter zehn Deutsche, zwei Luxemburger sowie je ein Österreicher und Schweizer.
(rsn) – Der Auftakt in die erste Grand Tour des Jahres ist gemacht. Und er endete mit einem Feuerwerk von Lidl – Trek. Als einer der Favoriten auf den Tagessieg war Mads Pedersen ins Rennen gegang
(rsn) – Mads Pedersen (Lidl - Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d’Italia gewonnen und sich mit seinem zweiten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt das erste Rosa Trikot des Gesamtführenden ges
(rsn) - Der Däne Mads Pedersen (Lidl – Trek) hat den Auftakt des 108. Giro d´Italia gewonnen und damit auch das erste Rosa Trikot dieser Italien-Rundfahrt übernommen. Im Sprint eines von Lidl –
(rsn) – Schon nach dem ersten Tag ist der 108. Giro d’Italia für Mikel Landa (Soudal Quick-Step) beendet. Der Spanier schied nach einem Sturz in einer Abfahrt fünf Kilometer vor dem Ziel der 1.
(rsn) – Marianne Vos (Visma – Lease a Bike) hat sich auf der 6. Etappe der 11. Vuelta Espana Femenina ihren zweiten Tagessieg gesichert. Die 37-jährige Niederländerin verwies über 126,7 Kilomet
(rsn) - Jens Zemke hat als Sportdirektor schon einige große Rundfahrten auf dem Buckel. Für sein Team Q36.5 markiert der Start beim 108. Giro d’Italia aber das Debüt bei einer Grand Tour. Der Sch