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05.08.2019 | (rsn) - Ein herzliches Hallo aus dem französischen Überseedepartement Guadeloupe. Wir sind hier zur Tour de Guadeloupe angereist und haben auch schon die ersten Rennen hinter uns, daher werde ich kurz zusammenfassen, was bisher geschah. Ab heute werde ich euch dann täglich mit neuen Berichten auf dem Laufenden halten.
Zuerst einmal: Es geht über insgesamt neun Etappen, jedoch ist die 8. Etappe in zwei Halbetappen aufgeteilt und die Rundfahrt wurde mit einem Prolog gestartet. Angereist sind wir mit einer schlagkräftigen Truppe, aufgebaut um "El Capitano“ Fred Dombrowski. Nach seiner famosen Leistung bei der Deutschen Meisterschaft wollen wir ihn hier tatkräftig unterstützen, um in der Gesamtwertung vorne zu landen. Gegen eine gute Etappenplatzierung von anderen Fahrern haben wir natürlich auch nichts einzuwenden. Neben unserem Team sind mit dem Dauner Akkon sowie dem Matrix Rockpalast Team noch zwei weitere deutsche Mannschaften am Start.
Gestartet wurde unter Flutlicht vor sehr vielen Zuschauern. Die Strecke ging 700 Meter geradeaus und nach einer Wende in einem Kreisverkehr wieder zurück. Immerhin eine Etappe dieser Rundfahrt, bei welcher ich keine Panikattacken beim Betrachten des Höhenprofils bekomme. Anscheinend war ich nicht der einzige ETW-Fahrer mit diesem Gedanken, denn nachdem ca. 100 der 165 Starter bereits im Ziel waren, führte ich das Rennen vor Stephan Duffner und Marcel Peschges an.
Leider waren dann im letzten Starterblock aber noch ein paar Fahrer schneller, dennoch reichte es für mich zu einem dritten Platz, Duffi wurde Fünfter und Marcel belegte den sechsten Platz. Das hört sich zwar schon sehr gut an, es kommt aber noch besser. Nach mehr als 18 Jahren als Lizenzfahrer durfte ich zum ersten Mal ein Bergtrikot in Empfang nehmen! Wer hätte vor dieser Tour schon gedacht, dass ich es zum Bergkönig (leider nur vorübergehend) bringen würde?! Außerdem durften sich auch Duffi und Marcel über Wertungstrikots freuen, so dass drei unserer sechs Fahrer ein neues Outfit für den nächsten Tag hatten.
Die folgende Etappe war mit drei Bergwertungen etwas anspruchsvoller. Obwohl ich laut Klassement der beste Bergfahrer der Tour war, wollte Micha (Glowatzki, der mitgereiste CEO der Truppe) mich nicht zum neuen "Capitano“ ernennen. Also wollten wir Freddy aus dem gröbsten heraushalten und Zeitverluste vermeiden. Marcel machte sich, mitsamt seines Grünen Trikots, aus dem Staub und besetzte die Spitzengruppe, während wir hinten erst einmal die Beine still hielten.
Nach etwa 100 Kilometern gingen wir auf die Windkante, nur Simon war nicht mit von der Partie. Er war nach einem Defekt verschollen. Das Feld riss in viele Grüppchen auseinander, ich selbst fand mich, nachdem ich Freddy nochmals vorne abgesetzt hatte, aber in einer der Hintersten wieder. Als es vorne in den Berg ging, attackierte Freddy direkt und fuhr mit einer kleinen Gruppe der Spitze hinterher, aus der sich Marcel verabschiedet hatte.
Leider schafften sie nicht mehr den Anschluss, aber durch unsere Aktion auf der Windkante wurde der eine oder andere Favorit distanziert und Freddy sah am Berg sehr gut aus. Das Teamwork funktionierte auch bestens, nur mein wunderschönes Bergtrikot musste ich vorerst wieder abgehen. Ich plane allerdings eine Rückholaktion auf der Königsetappe, vorausgesetzt, Micha gibt mir die Genehmigung…
Die 2. Etappe war anfangs etwas ruhiger. Die Hauptaufgabe bestand darin, nicht zu dehydrieren (leichter gesagt als getan bei ca. 40° Celsius und 80% Luftfeuchtigkeit). Als es dann in Richtung des finalen Anstiegs ging, sammelten wir uns, um gemeinsam Freddy in den Berg hinein zu geleiten. Nicht mit von der Partie war Simon, er war nach einem Sturz, einem Defekt und noch einem Defekt verschollen. Direkt in den Berg hinein fuhr ich mit Fred am Hinterrad einer Attacke hinterher und sorgte somit für (meiner Ansicht nach extrem hohes) Tempo.
Dann wurde ich aber von den Bergfahrern mit fast geschlossenem Mund und vermutlich Nasenatmung überholt, scherte aus und schaltete in den Energiesparmodus. Vorne ging die Post ab und ich sah das Feld, zersprengt in viele kleine Gruppen, an mir vorbeiziehen und am Horizont verschwinden. Während Freddy mit vier weiteren Fahrern an der Spitze des Rennens über die Bergwertung fuhr, bahnte ich mir noch gemächlich meinen Weg durch die Zuschauermassen und war schätzungsweise bei der Hälfte des Anstiegs.
Vorne war die Gruppe sich nicht einig, von hinten schlossen nochmals mehrere Fahrer auf und aus der etwas größeren Gruppe schlich sich dann noch ein kleines Grüppchen in den Wellen davon. Fred hielt sich sehr gut in der Verfolgergruppe und kam dann auf einen 12. Etappenplatz, machte aber einige Positionen im Gesamtklassement gut. Basti hielt sich an beiden Tagen in der Gruppe hinter Fred und scheint auch eine passable Form mitgebracht zu haben. Simon ist an beiden Tagen im Zielbereich wieder aufgetaucht und wir alle hoffen, er hat in den nächsten Tagen etwas mehr Glück.
Wir werden hier von unserem Betreuerteam wirklich hervorragend umsorgt und ich denke, wir werden hier noch das eine oder andere gute Ergebnis herausfahren. Die nächsten Tage erzähle ich dann auch mal mehr vom Drumherum.
Vielen Dank für’s Lesen, morgen dann in alter Frische.
Allerliebste Grüße aus Guadeloupe,
Hermann
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