Nur Ponomar im EM-Junioren-Straßenrennen stärker

Ballerstedt trotzt den Schmerzen und erkämpft Silber

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Maurice Ballerstedt bei der Siegerehrung in Alkmaar | Foto: BDR

09.08.2019  |  (rsn) - Von Schmerzen geplagt hat sich Maurice Ballerstedt im EM-Straßenrennen der Junioren die Silbermedaille geholt. Beim souveränen Sieg des Ukrainers Andrii Ponomar entschied der Berliner nach 115 Kilometern in Alkmaar den Sprint einer dreiköpfigen Verfolgergruppe vor dem Italiener Andrea Piccolo und dem Niederländer Enzo Leijnse für sich - und gestand danach, dass er vorzeitig vom Rad steigen wollte.

“Ich hatte die ganze Zeit Rückenschmerzen, später kamen noch Bauchschmerzen hinzu. Im Finale habe ich zu Marco (Brenner) gesagt, du musst es machen, ich kann nicht mehr. Aber dann haben sie ihn markiert, er kam nicht weg, da musste ich es eben machen“, sagte Ballerstedt im Ziel und fügte an: “Das heute hier war das härteste Rennen, das ich je gefahren bin.“ Der 18-Jährige krönte eine starke Leistung des deutschen Teams, das auf dem Stadtkurs von Alkmaar, wo zehn Runden zu je 11,5 Kilometer zu bestreiten waren, über weite Strecken das Geschehen bestimmte.

Gleich nach dem Start setzten sich Brenner und Ballerstedt in einer fünfköpfigen Ausreißergruppe aus dem Feld ab und behaupteten sich acht Runden an der Spitze, ehe auf den letzten beiden Runden weitere Fahrer aufschließen konnten, darunter Ponomar. Eingangs der Schlussrunde attackierte der Ukrainer und behauptete einen Vorsprung von letztlich 21 Sekunden auf die ersten drei Verfolger, von denen sich im Sprint schließlich Ballerstedt als der stärkste erwies. 17 Sekunden dahinter rundete der Deutsche Juniorenmeister Brenner die starke Vorstellung der jungen Deutschen mit Rang fünf ab.

“Das war eine tolle Mannschaftsleistung, auf einer Strecke, die uns eigentlich nicht liegt,“ lobte Bundestrainer Wolfgang Ruser seine Fahrer. “Dieses Rennen heute hat die bisherige Saisonleistung unserer Junioren bestätigt. Mit Platz zwei und fünf haben wir bewiesen, dass wir zu Recht den Nationen-Cup des Weltverbandes anführen“, freute sich auch BDR-Vize-Präsident Günter Schabel.

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