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29.06.2019 | (rsn) - Bei ihrer Fahrt zum ersten Zeitfahrgold bei Deutschen Meisterschaften erhielt Lisa Klein (Canyon - SRAM) prominente Unterstützung. Hinter ihr im Begleitwagen saß nicht nur Teamchef Ronny Lauke, sondern auch ihre Freundin Kristina Vogel. Die seit ihrem Trainingsunfall vor einem Jahr querschnittsgelähmte Olympiasiegerin ließ es sich nicht nehmen, die Vorjahresdritte zu begleiten und Klein auf dem 30 Kilometer langen Parcours von Spremberg kräftig anzufeuern.
Das war auch nötig, denn die Saarländerin musste hart um den Sieg kämpfen, war am Ende in der Zeit von 38:49 Minuten lediglich sechs Sekunden schneller als Mieke Kröger (Team Virtu), die Zeitfahrmeisterin des Jahres 2015. “Ich bin mit dem Ziel gestartet, Gold zu holen, aber ich bin trotzdem überrascht“, sagte die 22-jährige Klein nach ihrem Triumph. “Es war wirklich ein knappes Rennen, aber das war auf dem Kurs zu erwarten. Ich hätte mir eigentlich einen noch profilierteren Kurs gewünscht.“
Uneingeschränkt positiv zur Strecke und zum Ergebnis äußerte sich die 25-jährige Kröger, die 2018 wegen einer Erkrankung nicht dabei war und die nach ihren starken Vorstellungen in dieser Saison, in der sie bereits drei Siege einfahren konnte, zu den Favoritinnen gezählt hatte. Fast hätte es auch zum zweiten Meistertitel in ihrer Spezialdisziplin gereicht. “Aber ich freue mich über Silber. Es war eine schöne Strecke, abwechslungsreich und nicht so langweilig, wie Zeitfahrkurse normalerweise sind“, sagte Kröger zufrieden.
Dagegen haderte die als letzte der 67 Starterinnen ins Rennen gegangene Lisa Brennauer (WNT - Rotor) mit sich und ihrer Leistung, Nachdem sie lange gleichauf mit Klein lag, handelte sich die Titelverteidigerin nach eigenen Angaben im Finale noch den ausschlaggebenden Rückstand ein: Deutliche 28 Sekunden waren es, die Brennauer schließlich vom vierten Meistertrikot in ihrer Lieblingsdisziplin trennten.
“Auf den letzten drei Kilometern bin ich eingebrochen“, sagte die Allgäuerin nach der Siegerehrung selbstkritisch. “Klar bin ich erst mal ein wenig enttäuscht. Denn ich bin als Titelverteidigerin ins Rennen gegangen, da will man gewinnen.“
Dagegen konnte sich die neue Deutsche Zeitfahrmeisterin nicht nur über ihren dritten Saisonsieg freuen, sondern auch über die Vorstellungen ihrer Teamkolleginnen Hannah Ludwig und Tanja Erath, die auf den Plätzen vier und fünf landeten. Vor allem die 19-jährige Ludwig, 2018 EM-Zweite im Zeitfahren der Juniorinnen, wusste bei ihrem ersten Start im Elitefeld zu überzeugen .
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