Nächstes Ziel ist der Giro-Spitzenreiter

Nibali: “Nun muss uns was einfallen, um Carapaz zu schlagen“

Von Peter Maurer

Foto zu dem Text "Nibali: “Nun muss uns was einfallen, um Carapaz zu schlagen“"
Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) attackiert am Mortirolo | Foto: Cor Vos PRÜFEN

28.05.2019  |  (rsn) – Auf dem Weg zum ältesten Gewinner des Maglia Rosa liegt nach der 16. Etappe des Giro d'Italia nur noch ein Fahrer vor Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida). 1:47 Minuten fehlen dem 34-jährigen Italiener auf Richard Carapaz (Movistar). Der Ecuadorianer schaffte es am Dienstag, die Attacken des zweimaligen Gesamtsiegers am Mortirolo abzuwehren und arbeitete dann nach der Abfahrt gemeinsam mit dem Italiener, um Zeit auf die restlichen Kontrahenten zu gewinnen.

"Da wir die Etappe ohne den Gavia-Pass fuhren, mussten wir etwas am Mortirolo erzwingen. Es war ein guter Angriff und viele Anwärter auf das Gesamtklassement verloren den Kontakt zu uns. Carapaz hat aber gezeigt, dass er in Form ist. Er hat die Situation gut gelöst heute, aber es schien mir, dass er  nicht seine Bestleistung abrufen konnte. Aber jemanden wie Landa an seiner Seite zu haben, bedeutete, dass er mit der Situation klarkommen kommte", erklärte Nibali.

Dass der Italiener auf dieser Etappe viel vorhatte, zeigte sich früh, als er seinen Bruder Antonio sowie Damiano Caruso, der ihm schon entscheidend auf der 13. Etappe helfen konnte, in die Gruppe des Tages schickte.

Dies tat auch Carapaz mit Andrey Amador. Nachdem dann Nibali am Mortirolo in die Offensive ging, hatten viele zu kämpfen um den Anschluss an den Sizilianer zu halten. Dagegen schlossen vor dem Gipfel Landa, Carapaz sowie Miguel Angel Lopez (Astana) wieder auf. "Ich habe mich umgedreht und gesehen, wie sie näherkamen. Ich ließ mich einfangen, ohne zu viel Kraft zu verbrauchen. Es war die richtige Entscheidung, denn im Finale sind wir gemeinsam gefahren und konnten Zeit auf Roglic gutmachen", erklärte Nibali, dass er nicht auf Biegen udn Brechen seinen kleinen Vorsprung auf das Rosa Trikot halten wollte.

Gemeinsam mit seinem Teamkollegen Pello Bilbao wagte dann Lopez die nächste Attacke kurz vor der Abfahrt vom Mortirolo. Auf dem Weg ins Tal sammelten dann Carapaz und Nibali ihre früh entsandten "Andockstationen" ein und nützten sie zur Tempoarbeit. So konnten sie das Astana-Duo wieder einfangen.

Gleichzeitig stellten sie sicher, dass dahinter weder Primoz Roglic (Jumbo – Visma) noch Bauke Mollema (Trek – Segafredo) oder Simon Yates (Mitchelton – Scott) den Anschluss wiederherstellen konnten: "Was wir gemacht haben, nämlich zu attackieren, war gut, weil wir Abstand auf Roglic herausfahren konnten. Nun muss uns was einfallen, um Carapaz zu schlagen. Es wird nicht einfach, er wirkt stark, ist in einer tollen Form und bereit für den Sieg", sagte Nibali.

In der Gesamtwertung rückte er nun auf die zweite Position hinter dem souveränen Carapaz. In den nächsten Tagen kommt es nun wohl zum Großkampf zwischen Bahrain – Merida und Movistar, die sich als die zwei stärksten Mannschaften in den Bergetappen erwiesen. Auf das letzte Zeitfahren kann sich Nibali nach Lage der Situation noch nicht verlassen. Zwar gewann er auf Carapaz 1:14 Minuten in den beiden bisherigen Prüfungen gegen die Uhr, allerdings ist das Finale in Verona nur 17 Kilometer lang, weshalb er  sich noch einmal etwas für die anstehenden Bergetappen einfallen lassen muss.

Mehr Informationen zu diesem Thema

28.10.2019Martens wurmt Roglics verpasster Giro-Sieg

(rsn) - Nach 60 Renntagen beendete Paul Martens vor drei Wochen beim belgischen Eintagesrennen Binche - Chimay - Binche ein Radsportjahr, in dem er sich wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt ha

01.08.2019Sieg in der Wallonie: Cimolai kämpft sich aus Lebenskrise

(rsn) - Davide Cimolai (Israel Cycling Academy) hat sich aus einer Lebenskrise gekämpft und ist bei der Tour de Wallonie (2.HC) auch sportlich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Italiener

10.07.2019Dumoulins Knieverletzung schlimmer als gedacht

(rsn) - Tom Dumoulins Knieverletzung, die ihn beim Giro d`Italia zum Ausstieg und auch zur Absage der Tour de France zwang, ist schlimmer als befürchtet. Wie die niederländische Zeitung De Telegraa

05.06.2019Wird Lopez für Schlag gegen Zuschauer doch noch bestraft?

(rsn) - Im laufenden Giro d´Italia entging Miguel Angel Lopez (Astana) einer Strafe, als er im letzten Anstieg der Italien-Rundfahrt von einem Zuschauer zu Boden gerissen worden war und diesen deshal

04.06.2019Giro d´Italia 2019: Analyse, Tops & Flops

(rsn) - Im gemeinsamen Podcast von radsport-news.com und meinsportpodcast.de werfen Malte Asmus, Eric Gutglück und Marc Winninghoff einen Blick zurück auf den 102. Giro d’Italia, der mit dem über

04.06.2019Martens: “Movistar hatte immer alles unter Kontrolle“

(rsn) - Zum erhofften Gesamtsieg hat es nicht gereicht, aber Jumbo - Visma scheint auch mit dem dritten Platz von Primoz Roglic beim Giro d’Italia zufrieden zu sein. Routinier Paul Martens etwa, der

04.06.2019Bora - hansgrohe kehrt mit vielen Lorbeeren vom Giro zurück

(rsn) - Mit drei Etappensiegen, dem Maglia Ciclamino sowie einem sechsten Gesamtrang kehrte das deutsche Team Bora - hansgrohe vom 102. Giro d’Italia zurück. Zudem erreichten alle acht Fahrer am

03.06.2019Startet der Giro 2020 im Zwift-Stil?

(rsn) - Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach der Giro d’Italia 2020 mit einem “virtuellen Zeitfahren“, vergleichbar den Zwift-Wettbewerben, beginnen könnte. Möglicherweise handelt es

03.06.2019Gazzetta: Team Ineos will Carapaz´ Gehalt verzehnfachen

(rsn) – Mit Chris Froome und Geraint Thomas hat das Team Ineos die Tour-Sieger der vergangenen vier Jahre in seinen Reihen. Dazu kommen mit den aufstrebenden Egan Bernal und Pavel Sivakov zwei Talen

03.06.2019Cipollini: “Ackermann ist der perfekte Athlet“

(rsn) - Mario Cipollini hält Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) nach dessen Auftritt beim 102. Giro d’Italia für einen potenziellen Mailand-Sanremo-Gewinner. "Ackermann ist der perfekte Athlet un

03.06.2019Roglic empfindet seinen dritten Platz wie einen Sieg

(rsn) - Nach einer grandiosen ersten Giro-Hälfte mit den Siegen in den beiden Zeitfahren und vier Tagen im Rosa Trikot lief bei Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seit der 15. Etappe mit dem schlecht orga

03.06.2019Nibali: “Ich habe nichts zu bereuen“

(rsn) - Zwar machte Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) im abschließenden Zeitfahren des 102. Giro d’Italia nochmals deutlich Boden gegenüber Richard Carapaz (Movistar) gut. Die 49 Sekunden, die de

Weitere Radsportnachrichten

04.07.2025Geht Groenewegen zu Unibet - Tietema Rockets?

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

04.07.2025Statt dem Duell gegen Vingegaard erneut eine Pogacar-Show?

(rsn) – Im Grunde ist die Geschichte schnell erzählt: Seit 2021, also seit Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Jonas Vingegaard (Visma – Lease a Bike) gemeinsam die Tour de France bestri

04.07.2025Bauhaus will im ´Freestyle´ an die richtigen Hinterräder

(rsn) – Fünf Top-5-Platzierungen hat Phil Bauhaus (Bahrain Victorious) bei seinen zwei Tour-de-France-Teilnahmen bislang ersprintet – drei 2023, zwei 2024. Im dritten Anlauf sollen noch ein paar

04.07.2025Teams packen zur Tour wieder Sondertrikots aus

(rsn) – Es ist inzwischen ein jährlich wiederkehrendes Ritual: Kurz vor der Tour de France präsentieren einige Mannschaften Sondertrikots für die drei Wochen in Frankreich. Weil zum Saison-Highli

04.07.2025Brilliert Milan bei seiner Premiere?

(rsn) – Der diesjährige Grand Départ bietet erstmals seit 2020 wieder den Sprintern die Chance, das Gelbe Trikot zu erobern, denn gleich in Lille stehen die Zeichen am Ende der 1. Etappe auf Masse

04.07.2025Die Aufgebote für den 36. Giro d´Italia Women

(rsn) – Mit dem Giro d’Italia Women (6. – 13. Juli / 2.WWT) steht einen Tag nach dem Start der Tour de France der Männer die zweite Grand Tour der Frauen an. Die 36. Ausgabe der Italien-Rundfa

03.07.2025“Misserfolge schärfen dich“: Roglic lacht seine Dämonen an

(rsn) – Zum siebten Mal in seiner beeindruckenden Karriere geht Primoz Roglic (Red Bull – Bora – hansgrohe) bei der Tour de France an den Start. Die einzige deutsche Équipe im Peloton will von

03.07.2025Van der Poel sieht Chancen für eine erfolgreiche Tour

(rsn) – Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) gehört einmal mehr zu den Top-Stars, die bei der Tour de France an den Start gehen. Wirklich in Erscheinung treten konnte er in den letzten dre

03.07.2025Arndt hofft nach Wirbelbruch auf Comeback noch 2025

(rsn) – Nikias Arndt (Bahrain Victorious) wird am Samstag in Lille zwar nicht am Start der Tour de France stehen, doch einige Tage vor der Frankreich-Rundfahrt gibt es dennoch gute Neuigkeiten vom 3

03.07.2025Auch bei der 112. Tour wird die 3-Kilometer-Regel ausgeweitet

(rsn) - Die ASO wird auch bei der kommenden Tour de France die 3-Kilometer-Regel auf weitere ausgewählte Etappen ausdehnen. Dann werden die Fahrer bereits vier oder sogar fünf Kilometer vor dem Ziel

03.07.2025Neue GPS-Technologie wird auch bei Rad-WM in Ruanda eingesetzt

(rsn) – Nachdem sich erst wieder kürzlich einige Radprofis zu mangelnden Sicherheitsvorkehrungen beim erstmals ausgetragenen Copenhagen Sprint (1.UWT/1.WWT) kritisch geäußert hatten, dürfte eine

03.07.2025Tudor erweitert Partner-Portfolio prominent

(rsn) - Mit der Kreuzfahrtreederei MSC Cruises, einem der weltweit größten Anbieter für Vergnügungsreisen auf dem Meer, steigt kurz vor dem Start der Tour de France ein weiterer potenter Geldgeber

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Course de Solidarnosc (2.2, POL)
  • Sibiu Tour (2.1, ROU)