“Pinkelpause“ zur Unzeit auf 15. Giro-Etappe

Engels: “Als Primoz uns brauchte, waren wir nicht da“

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Mit Kratzern im Gesicht begab sich Primoz Roglic (Jumbo - Visma) auf Aufholjagd im Finale der 15. Giro-Etappe. | Foto: Cor Vos

28.05.2019  |  (rsn) - An der für Primoz Roglic unglücklich verlaufenen 15. Giro-Etappe nach Como hatten auch die Betreuer des Teams Jumbo - Visma ihren Anteil. Das gestand Sportdirektor Addy Engels ein, nachdem das Begleitfahrzeug 20 Kilometer vor dem Ziel nicht zur Stelle war, als der Slowene nach einem Defekt das Rad wechseln musste. Zum Glück konnte Antwan Tolhoek seine Maschine dem Kapitän zur Verfügung stellen, so dass Roglic nach einer Aufholjagd rechtzeitig zum letzten Anstieg des Tages wieder den Anschluss an die Favoritengruppe schaffte.

Das Auto hatte dagegen just in dem Moment, als der Slowene seine Ersatzmaschine benötigte, weiter hinten angehalten, da die Betreuer die vermeintlich ungefährliche Situation zu einer Pinkelpause nutzten. "Als wir nach dem Stopp weiterfuhren, waren wir noch im Konvoi. Aber am Ende des Tages brauchte Primoz uns und wir waren nicht da", sagte Engels selbstkritisch zu cyclingnews.com. Zu allem Überfluss versteuerte sich Roglic dann noch in der Civiglio-Abfahrt, nachdem er zuvor im Anstieg abgehängt worden, auf seinem Ersatzrad und landete in der Leitplanke.

Von kleineren Blessuren abgesehen konnte der 29-Jährige das Rennen zwar schnell wieder fortsetzen, handelte sich aber 40 Sekunden Rückstand auf seine größten Gegner ein. "Natürlich haben wir ein schlechtes Gewissen“, sagte Engels, um dann den Blick nach vorne zu richten: “Wir haben darüber gesprochen, und es ist kein Problem mehr, und wir konzentrieren uns jetzt auf die letzte Woche."

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