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24.05.2019 | (rsn) - Im bisherigen Verlauf des Giro d’Italia lief für das Team Ineos nicht viel zusammen. Nachdem der designierte Kapitän Egan Bernal seine Teilnahme wegen eines Schlüsselbeinbruchs absagen musste, entschloss sich die Teamleitung dazu, ein junges Aufgebot ohne erklärten Leader zur ersten GrandTour des Jahres zu schicken.
Der Auftakt ließ sich mit dem siebten Platz durch Tao Geoghegan Hart auch verheißungsvoll an, wogegen Pavel Sivakov im Zeitfahren von Bologna hinter den Erwartungen zurückblieb. Doch dann stürzte Geoghegan Hart bereits auf der 3. Etappe und fuhr seitdem den Konkurrenten meist hinterher. Die Pechsträhne für Team Ineos schien sich am Freitag fortzusetzen, als der Londoner früh auf der 13. Etappe stürzte und sich das rechte Schlüsselbein brach, wie das Team am Abend bestätigte.
Doch überwogen am Ende der ersten Bergetappe die positiven Nachrichten. Denn zunächst hielt sich der junge Eddie Dunbar lange in der großen Ausreißergruppe des Tages, ehe der 21-jährige Sivakov sich zu einer Energieleistung aufraffte und sich nicht nur als Neunter ins Ziel 2.245 Metern hoch gelegenen Lago Serrù kämpfte, sondern dafür auch mit dem Weißen Trikot des besten Nachwuchsfahrers belohnt wurde.
"Es war echt schwierig heute. Am ersten Anstieg habe ich mich gut gefühlt, aber das ging wohl jeden so. Alle haben heute angegriffen, alles gegeben. Es macht Spaß vorne mit den Topfavoriten mitzufahren“, sagte der in Italien geborene und in Frankreich aufgewachsene Russe nach der Etappe, in deren Finale er zeitweise sogar mit den Top-Favoriten Primoz Roglic (Jumbo - Visma) und Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) mithalten konnte, ehe er dann noch rund 40 Sekunden auf das Duo einbüßte. “Ich habe am Schlussanstieg gemerkt, dass einige Fahrer noch stärker sind, aber insgesamt bin ich sehr zufrieden“, sagte der Giro-Debütant, der im Gesamtklassement zehn Positionen gut machte und nun auf Rang neun geführt wird, 7:13 Minuten hinter Spitzenreiter Jan Polanc (UAE - Team Emirates).
"Es ist wirklich cool, (das Weiße Trikot zu tragen, d. Red.), aber es wird schwierig zu verteidigen sein“, sagte Sivakov angesichts seines geringen Vorsprungs von nur 35 Sekunden auf Miguel Angel Lopez (Astana), der wegen eines Defekts viel Zeit einbüßte und andernfalls wohl als bester Nachwuchsfahrer aufs Podium gerufen worden wäre. “Lopez hatte ein bisschen Pech im dem letzten Anstieg, er sah sehr stark aus. Ich denke, es wird schwer, mit ihm zu konkurrieren, da er nicht nur um das weiße Trikot kämpft, sondern auch um den Giro. Es wird eine Schlacht, aber ich werde mein Bestes geben“, kündigte er an.
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