--> -->
21.05.2019 | (rsn) - Für Pascal Ackermann (Bora- hansgrohe) endete die 10. Etappe des bisher für ihn perfekt verlaufenen Giro-Debüts schmerzhaft auf dem Asphalt. An der 1.000-Meter-Marke der breiten Zielgeraden in Modena stürzte der Deutsche Meister, nachdem er das Hinterrad seines Anfahrers Rüdiger Selig touchiert hatte, bei hohem Tempo und riss mehrere weitere Fahrer mit sich zu Boden.
Während der Traum vom dritten Giro-Etappenerfolg für Ackermann blutig endete, erfüllte sich Arnaud Demare (Groupama - FDJ) endlich seinen sehnlichen Wunsch vom ersten Tagessieg bei einer Italien-Rundfahrt. Nachdem er in den bisherigen Massenankünften einen dritten und einen zweiten Rang zu Buche stehen hatte, vollendete der Franzose souverän die Arbeit seines Teams, das ihm perfekt das Finale vorbereitete.
Nach 145 Kilometern zwischen Ravenna und Modena gewann Demare den Sprint einer kleinen Spitzengruppe vor dem Italiener Elia Viviani (Deceuninck - Quick-Step), dem starken Selig und dem Australier Caleb Ewan (Lotto Soudal). Mit seinem ersten Saisonsieg rückte der 27-Jährige in der Punktewertung bis auf einen Zähler an Ackermann heran, der mit zerrissenem Maglia Ciclamino das Ziel erreichte und mit schmerzverzerrtem Gesicht zur Podiumszeremonie erschien.
"Wir hatten heute die stärkste Mannschaft. Unser Ziel war es hier auf die Sprints zu gehen. Wir waren immer in einer guten Position und heute wollten wir Revanche nehmen für alles, was schiefgelaufen war bisher. Und das hat gut geklappt“, strahlte dagegen Demare. “Wir hatten in diesem sehr schnellen Finale heute ein perfektes Timing. Wir haben die richtigen Entscheidungen getroffen. Das Trikot ist nun unser nächstes Ziel. Ich habe den mentalen Vorteil nun auf meiner Seite“, schob er seine Kampfansage an Ackermann nach.
"Ich denke, Pascal ist an meinem Hinterrad gestürzt, als ich meinen Lead-out für ihn begann“, erklärte Selig, der sich auf den letzten Metern noch an mehreren Fahrern vorbei auf den dritten Platz schob, sich über das Ergebnis aber verständlicherweise nicht freuen konnte. “Im Sprint kann halt immer etwas passieren und heute lief das nicht gut für uns. Ich habe noch nicht mit Pascal gesprochen, aber das sah nicht gut aus."
Aber schon kurz darauf konnte Bora - hansgrohe Entwarnung geben. Wie das Team auf Twitter schrieb, zog sich Ackermann zwar Schürfwunden und Preelungen zu, zum Glück jedoch keine Frakturen.
???????? #Giro
— BORA – hansgrohe (@BORAhansgrohe) 21. Mai 2019
UPDATE: In the crash @Ackes171 lost some skin, predominantly on the right side and sustained some abrasions and contusions. However, thankfully, there are no serious injuries nor sign of any fractures. Michael Schwarzmann also has no significant injuries after the crash pic.twitter.com/iJc52iVCkq
So lief das Rennen:
Beim Wiedereinstieg nach dem ersten Ruhetag wagten sich lediglich zwei Fahrer aus dem Feld heraus. Der Italiener Luca Covili (Bardiani - CSF) und der Japaner Sho Hatsuyama (Nippo - Vini Fantini) zogen praktisch mit dem Startschuss davon und erhielten bei angenehmen Temperaturen von rund 25 Grad vom Feld einen Maximalvorsprung von rund dreieinhalb Minuten, ehe sich die Sprinterteams Deceuninck - Quick-Step. Bora - hansgrohe und vor allem Groupama - FDJ daran machten, den Abstand zu reduzieren. Ewan dagegen hielt seine Helfer zunächst noch in der zweiten Reihe.
Auf der Flachetappe, bei der keine einzige Bergwertung und kaum Höhenmeter zu bewältigen waren, ließen es die Profis auf dem Weg ins Landesinnere ruhig angehen. Am ersten Zwischensprint nach 98 Kilometern holte sich Demare 1:30 Minuten hinter den Ausreißern als Erster des Feldes sechs weitere Zähler - einen mehr als Ackermann, der hinter ihm folgte. Da beim kurz darauf folgenden zweiten Zwischensprint nur Zeitbonifikationen zu holen waren, hielten sich die Top-Sprinter hier zurück.
Bereits 30 Kilometer vor dem Ziel war die Flucht des Duos beendet, nachdem sich mittlerweile auch Lotto Soudal an der Spitze zeigte. Danach rollte das Feld in breiter Front dem Ziel entgegen, erst auf den letzten acht Kilometern zog sich das Peloton nach einer Tempobeschleunigung von Ewans Helfern in die Länge. Bis zur drei-Kilometer-Marke hielt sich auch Jumbo - Visma auf breiten Straßen bei hohem Tempo an der Spitze.
Francisco Ventoso (CCC Team) versuchte es auf den letzten zweieinhalb Kilometern mit einem Überraschungsangriff, und kurz bevor der routinierte Spanier gestellt wurde, zerriss das Feld an der 1.000-Meter-Marke nach einem folgenschweren Sturz, bei dem Ackermann zu Boden ging, nachdem er das Hinterrad von Selig touchiert hatte.
Das geschah möglicherweise, weil Ackermanns Anfahrer seinerseits der Welle eines anderen Fahrers ausweichen musste, um auf dem Rad zu bleiben. In einer Kettenreaktion kam es zu weiteren Stürzen, wobei es Matteo Moschetti (Trek - Segafredo) am schlimmsten erwischte. Der Italiener, der gegen das Streckengitter geknallt war, wurde noch auf der Strecke ärztlich versorgt und dann ins Krankenhaus gefahren.
Davon unberührt zog Groupama - FDJ seinem Kapitän den Sprint an, den Demare auf der von vorne gesehen äußersten rechten Straßenseite vollendete. Selig kämpfte sich im chaotischen Finale, in dem nur noch rund zehn Fahrer um den Sieg kämpften, noch hinter Viviani und an Ewan vorbei auf den dritten Platz vor.
Während Demare mit seinen Helfern ausgelassen den ersten Giro-Tageserfolg seiner Karriere feierte, rollte Ackermann, von einem Teamkollegen begleitet, einige Minuten später mit zahlreichen Schürfwunden an seiner rechten Seite ins Ziel.
(rsn) - Nach 60 Renntagen beendete Paul Martens vor drei Wochen beim belgischen Eintagesrennen Binche - Chimay - Binche ein Radsportjahr, in dem er sich wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt ha
(rsn) - Davide Cimolai (Israel Cycling Academy) hat sich aus einer Lebenskrise gekämpft und ist bei der Tour de Wallonie (2.HC) auch sportlich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Italiener
(rsn) - Tom Dumoulins Knieverletzung, die ihn beim Giro d`Italia zum Ausstieg und auch zur Absage der Tour de France zwang, ist schlimmer als befürchtet. Wie die niederländische Zeitung De Telegraa
(rsn) - Im laufenden Giro d´Italia entging Miguel Angel Lopez (Astana) einer Strafe, als er im letzten Anstieg der Italien-Rundfahrt von einem Zuschauer zu Boden gerissen worden war und diesen deshal
(rsn) - Im gemeinsamen Podcast von radsport-news.com und meinsportpodcast.de werfen Malte Asmus, Eric Gutglück und Marc Winninghoff einen Blick zurück auf den 102. Giro d’Italia, der mit dem über
(rsn) - Zum erhofften Gesamtsieg hat es nicht gereicht, aber Jumbo - Visma scheint auch mit dem dritten Platz von Primoz Roglic beim Giro d’Italia zufrieden zu sein. Routinier Paul Martens etwa, der
(rsn) - Mit drei Etappensiegen, dem Maglia Ciclamino sowie einem sechsten Gesamtrang kehrte das deutsche Team Bora - hansgrohe vom 102. Giro d’Italia zurück. Zudem erreichten alle acht Fahrer am
(rsn) - Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach der Giro d’Italia 2020 mit einem “virtuellen Zeitfahren“, vergleichbar den Zwift-Wettbewerben, beginnen könnte. Möglicherweise handelt es
(rsn) – Mit Chris Froome und Geraint Thomas hat das Team Ineos die Tour-Sieger der vergangenen vier Jahre in seinen Reihen. Dazu kommen mit den aufstrebenden Egan Bernal und Pavel Sivakov zwei Talen
(rsn) - Mario Cipollini hält Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) nach dessen Auftritt beim 102. Giro d’Italia für einen potenziellen Mailand-Sanremo-Gewinner. "Ackermann ist der perfekte Athlet un
(rsn) - Nach einer grandiosen ersten Giro-Hälfte mit den Siegen in den beiden Zeitfahren und vier Tagen im Rosa Trikot lief bei Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seit der 15. Etappe mit dem schlecht orga
(rsn) - Zwar machte Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) im abschließenden Zeitfahren des 102. Giro d’Italia nochmals deutlich Boden gegenüber Richard Carapaz (Movistar) gut. Die 49 Sekunden, die de
(rsn) - Die Tour of Britain Women zählt zu den prestigeträchtigen Rundfahrten des internationalen Rennkalenders. Erstmals 2014 ausgetragen, stieg das Rennen 2016 in die Women´s World Tour auf. RSN
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Zwei Etappensiege und ein dritter Platz in der Gesamtwertung: Der Giro d’Italia 2025 dürfte als eine der erfolgreichsten Grand Tours in die Geschichte von EF Education – EasyPost eingeh
(rsn) - Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) kann auf ein erfolgreiches Giro-Debüt zurückblicken. Nicht nur gewann der Belgier die Schotter-Etappe nach Siena und komplettierte damit seine Sammlung
(rsn) - Die deutschen Kontinental-Teams haben in der vergangenen Woche bei internationalen Rundfahrten starke Akzente gesetzt. Joshua Huppertz (Lotto - Kern Haus - PSD Bank) sicherte sich bei der tra
(rsn) – Der achte Gesamtsieg bei einer Grand Tour kam für Visma – Lease a Bike eher unerwartet. Zwar hatte Simon Yates bereits im Jahr 2018 die Vuelta a Espana für sich entscheiden können, dana
(rsn) – Heinrich Haussler sprach von einer "emotionalen Achterbahnfahrt“. Der Sportliche Leiter von Red Bull – Bora – hansgrohe sprach im Ziel der 18. Etappe des Giro d’Italia über den Tage
(rsn) – Juri Hollmann ist seit seinem Ausscheiden auf der 6. Etappe des Giro d´Italia in Neapel bereits zwei Mal operiert worden. Das teilte sein Team Alpecin – Deceuninck mit und gab ein Update
(rsn) – Allzu oft kam es noch nicht vor, dass Simon und Adam Yates in ihren Karrieren, die sich näher an der Zielgeraden als an Kilometer 0 befinden, in Grand Tours gegeneinander antreten mussten.
(rsn) – Die Gemeinsamkeit zwischen Alexander Krieger (Tudor) und Giovanni Pinarello ist nicht unbedingt offensichtlich, aber es gibt sie. Den Sprintanfahrer und den Begründer der italienischen Edel
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat seinem Team einen perfekten Abschluss des 108. Giro d´Italia beschert. Der Niederländer setzte sich auf der 21. Etappe nach 143 weitgehend ruhig ge
(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) setzte am Sonntag den für sein Team perfekten Schlusspunkt des 108. Giro d´Italia. Im Massensprint in den Straßen Roms ließ er alle Konkurrenten hint