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15.05.2019 | (rsn) – Land unter in der Urlaubsregion Terracina. Strömender Regen, dicke Pfützen und eine französische Welle konnten Pascal Ackermann nicht aus der Ruhe bringen. Der 25-Jährige setzte seine sensationelle Ergebnisserie beim 102. Giro d’Italia fort und sprintete zu seinem zweiten Etappensieg bei der Italien-Rundfahrt. Es war dies der 18. Sieg für Bora – hansgrohe auf der WorldTour in diesem Jahr. 2018 jubelten die Raublinger 22 mal in Rennen der höchsten Division, in ihrer Premierensaison 2017 feierten sie 19. WorldTour-Erfolge.
"Ich bin meinem Leadout gefolgt und wusste, dass ich mich auch heute wieder ganz auf Rüdiger Selig verlassen konnte. Er hat auch eine Lücke gefunden und ich hatte dann freie Fahrt, als Fernando Gaviria angetreten ist", schilderte Ackermann die letzten Meter vor dem finalen Duell mit dem Kolumbianer. Dieses war aber kurz gefährdet, als der Pfälzer seinen Spurt noch einmal abbrechen musste: "Ein Anfahrer von Groupama – FDJ hat mich etwas blockiert, dann war ich aber perfekt im Windschatten. Dadurch hat es am Ende gerade noch gereicht."
Auf den letzten Metern zog Ackermann bei wirklich widrigen Wetterbedingungen noch an Gaviria vorbei, riss auf der Ziellinie die Arme jubelnd in die Höhe und fuhr auf die Fotografen zu. Dahinter jubelte auch schon sein Anfahrer, der gleich als erster Gratulant zu Ackermann fuhr. "Es war eine verrückte Etappe heute. Am Ende haben wir es wieder geschafft. Für die Gesamtwertung war das Ende entspannter, aber das hat bei den Sprintteams nichts verändert", erklärte Rüdiger Selig. Denn vor der letzten Runde wurde für die Gesamtwertung die Zeit genommen, um die Schleife durch Terracina zu entschärfen. Für die Sprinterzüge blieb der Auftrag aber gleich. Vollgas bis zur Ziellinie.
"Wir sind unglaublich gefahren. Die Neutralisierung war eine gute Sache, dadurch sind die GC-Jungs rausgefallen. Für den letzten Kilometer haben wir uns in eine gute Position gebracht. 500 Meter vor dem Ziel habe ich gedacht, vielleicht funktioniert es heute nicht, dann kam aber über den Funk die Bestätigung vom Team", erklärte der Australier Jay McCarthy, neben Michael Schwarzmann und Selig einer der wichtigsten Männer im Finale.
Ackermann kämpfte mit Regen und Kälte
"Wenn es eine Möglichkeit zum Sprint gibt, dann hat Pascal immer eine Chance“, fügte McCarthy an. Auf den Etappen zwei bis fünf war der Deutsche Meister immer unter den besten Fünf, feierte zwei Siege und führt nun mit 28 Punkten Vorsprung die Sprintwertung an. "Gottseidank habe ich das Trikot gestern wiedererobert und ich hoffe es nun in den nächsten Tagen verteidigen zu können“, so Ackermann.
"Es war heute alles andere als leicht mit dem Regen und der Kälte. Deshalb bin ich so froh, dass ich den Sieg einfahren konnte. Die nassen Straßen haben es über den ganzen Tag gefährlich gemacht, nicht nur auf den letzten neun Kilometern. Es war wirklich Glück, dass niemand zu Sturz kam", fand er noch Worte zu den wirklich heftigen Wetterbedingungen auf dem 140 Kilometer langen Abschnitt.
"Wir haben allen Grund, heute zu feiern, denn alles ist nach Plan gelaufen. Die nächsten Etappen sind etwas für die Kletterer und wir hoffen, dass unser toller Teamgeist eine gute Motivation für unsere Kletterer sein wird", jubelte der Sportliche Leiter Christian Pömer, nachdem auch seine beiden Kapitäne Davide Formolo und Rafael Majka die ersten Tage gut überstanden haben und im Gesamtklassement nach wie vor aussichtsreich in den Top Ten liegen.
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