--> -->

11.05.2019 | (rsn) - Primoz Roglic (Jumbo - Visma) macht beim 102. Giro d’Italia da weiter, wo er vor einer Woche bei der Tour de Romandie aufgehört hat. Der 29 Jahre alte Slowene wurde im Zeitfahren von Bologna seiner Favoritenrolle gerecht und sicherte sich am Ende des 2,1 Kilometer langen und bis zu 16 Prozent steilen Schlussanstiegs zur Wallfahrtskirche Madonna di San Luca den Etappensieg und das erste Rosa Trikot.
Der bereits als Zwölfter ins Rennen gegangene Roglic, der zuletzt das abschließende Zeitfahren und die Gesamtwertung der Romandie-Rundfahrt für sich hatte entscheiden können, benötigte für den 8,2 Kilometer langen Stadtkurs 12:54 Minuten und war damit deutliche 19 Sekunden schneller als der als drittletzter der 176 Fahrer gestartete Brite Simon Yates (Mitchelton - Scott), der Zweiter wurde vor dem Italiener Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida / +0:23), dem Kolumbianer Miguel Angel Lopez (Astana / +0:28), dem zeitgleichen Niederländer Tom Dumoulin (Sunweb) sowie dem Polen Rafal Majka (Bora - hansgrohe / +0:33), der mit Rang sechs zu überzeugen wusste.
Der junge Brite Tao Geoghegan Hart (Ineos / +0:35), Roglics belgischer Teamkollege Laurens De Plus (+0:35), der Niederländer Bauke Mollema (Trek -Segafredo / +0:39) sowie Nibalis Landsmann und Mannschaftskollege Damiano Caruso (Bahrain - Merida / +0:40) komplettierten die Top Ten. Zu den Verlieren des Tages gehörten der Spanier Mikel Landa (Movistar), der sich 1:07 Minuten Rückstand einhandelte und nicht über Platz 36 hinauskam, sowie der Russe Ilnur Zakarin (Katusha - Alpecin), der sogar 1:20 Minuten gegenüber Roglic einbüßte.
“Ich bin sehr, sehr glücklich, ich musste jetzt drei Stunden warten, es ist sehr schönes Gefühl, dass ich das Rosa Trikot geholt habe“, sagte Roglic, der als erster Fahrer aus Slowenien die Gesamtwertung einer Italien-Rundfahrt anführt, nach seinem bereits achten Saisonsieg. “Heute gab es keine wirkliche Taktik, es ging einfach nur darum, so schnell wie möglich durch den gesamten Kurs zu kommen und wir haben gute Arbeit geleistet. Natürlich ist das schon eine Lücke und man will immer mehr, aber wir haben gewonnen“, sagte er zum bereits respektablen Vorsprung, den er sich auf die Konkurrenten herausgefahren hat. “Wir haben den ersten Tag hinter uns und das ist ein wirklich schöner Start. Wir werden sehen, wie es läuft. Sicher ist am wichtigsten, das Trikot am Ende in Verona zu tragen. Ich freue mich auf die nächsten drei Wochen.“
Ähnlich zufrieden äußerte sich Yates in einer ersten Reaktion. “Man kann bei dieser kurzen Distanz nur vom ersten Kilometer an Vollgas geben. Ich fühle mich gut und bin gut reingekommen“, kommentierte er seinen zweiten Platz, den er sich mit einem starken Finale sicherte, denn im Schlussanstieg war der 26-Jährige nur eine Sekunde langsamer unterwegs als der überragende Roglic.
Dagegen befand der 34-jährige Nibali, der seinen dritten Giro-Gesamtsieg nach 2013 und 2016 anstrebt: "Ich habe versucht, mein Bestes zu geben, aber ich habe immer noch ein bisschen Luft nach oben. Ich kannte den Anstieg sehr gut und habe alles gegeben."
So lief das Rennen:
Bei strahlendem Sonnenschein eröffnete Dumoulin die diesjährige Italien-Rundfahrt. Angesichts der Wetterprognose, die für den Abend Gewitter und Regenvorhersagte, hatte sich der Gewinner des letztjährigen Auftakt-Zeitfahrens von Jerusalem für einen frühen Start entschieden. Letztlich blieb es aber trocken, so dass auch spät ins Rennen gegangene Konkurrenten wie Simon Yates unter ganz ähnlichen Bedingungen unterwegs waren.
Dumoulins Zwischenzeit von 6:59 am Fuß des 2,1 Kilometer langen Schlussanstiegs hatte überraschenderweise nicht lange Bestand, denn der kurz nach ihm folgende Lopez blieb zwei Sekunden unter der Marke des Niederländers, der sich dann aber am 9,7 Prozent langen Anstieg, bei dem 204 Höhenmeter zu überwinden waren, wacker schlug und im Ziel zeitgleich fast zeitgleich mit dem südamerikanischen Kletterspezialisten war. Fünf Sekunden schneller unterwegs war wenige Minuten später Nibali, der sich aber auch nicht lange über die Spitzenposition freuen konnte, weil Roglic schon an der Zwischenzeit mit 6:48 Minuten gestoppt wurde - eine Marke, die in der Folge niemand mehr unterbieten konnte.
Der ehemalige Skispringer, der wie die allermeisten der Favoriten auch auf einen Radwechsel am Fuße des Colle della Guardia verzichtete, legte auf den letzten beiden Kilometern sogar noch einen Zahn zu und baute seinen Vorsprung im Ziel gegenüber Nibali auf 23 Sekunden aus. Danach waren die Top Five zunächst zementiert, weder Majka, der eine starke Leistung zeigte und auf Rang sechs vorfuhr, Geoghegan Hart, De Plus, Mollema oder Caruso kamen in die Nähe der schnellsten Zeiten.
Erst als Simon Yates um 19:43 Uhr auf die Strecke ging, wurde es noch einmal spannend. Als der Vuelta-Sieger an der Zwischenzeit aber schon 18 Sekunden Rückstand auf Roglic aufwies, war klar, dass es nicht zum Sieg und damit dem Rosa Trikot reichen würde. Doch Yates büßte im Anstieg nur eine weitere Sekunde ein, was ausreichte, um sich noch an Nibali vorbei auf den zweiten Platz zu schieben. Lopez fiel zwar noch auf den vierten Platz zurück, konnte sich aber mit dem Trikot des besten Nachwuchsfahrers trösten und verschaffte sich zudem eine hervorragende Ausgangsposition im Kampf um den Gesamtsieg.
Erster Träger des Bergtrikots ist der Italiener Giulio Ciccone (Trek - Segafredo), der sich im flachen Teil schonte, um auf den letzten beiden Kilometern alles zu geben und so die im Anstieg gefahrene Zeit von Roglic noch zu unterbieten. Für den Japaner Hiroki Nishimura (Nippo Vini Fantini Faizanè) ist der Giro bereits nach den ersten acht Kilometern vorbei. Der GrandTour-Debütant handelte sich 4:36 Minuten Rückstand ein und fiel aus dem Zeitlimit.
Keine Rolle spielten wie erwartet die deutschen Starter. Jasha Sütterlin (Movistar) war auf Rang 96 der einzige, der sich unter den besten 100 platzieren konnte.
28.10.2019Martens wurmt Roglics verpasster Giro-Sieg(rsn) - Nach 60 Renntagen beendete Paul Martens vor drei Wochen beim belgischen Eintagesrennen Binche - Chimay - Binche ein Radsportjahr, in dem er sich wieder in den Dienst der Mannschaft gestellt ha
01.08.2019Sieg in der Wallonie: Cimolai kämpft sich aus Lebenskrise(rsn) - Davide Cimolai (Israel Cycling Academy) hat sich aus einer Lebenskrise gekämpft und ist bei der Tour de Wallonie (2.HC) auch sportlich wieder in die Erfolgsspur zurückgekehrt. Der Italiener
10.07.2019Dumoulins Knieverletzung schlimmer als gedacht(rsn) - Tom Dumoulins Knieverletzung, die ihn beim Giro d`Italia zum Ausstieg und auch zur Absage der Tour de France zwang, ist schlimmer als befürchtet. Wie die niederländische Zeitung De Telegraa
05.06.2019Wird Lopez für Schlag gegen Zuschauer doch noch bestraft? (rsn) - Im laufenden Giro d´Italia entging Miguel Angel Lopez (Astana) einer Strafe, als er im letzten Anstieg der Italien-Rundfahrt von einem Zuschauer zu Boden gerissen worden war und diesen deshal
04.06.2019Giro d´Italia 2019: Analyse, Tops & Flops(rsn) - Im gemeinsamen Podcast von radsport-news.com und meinsportpodcast.de werfen Malte Asmus, Eric Gutglück und Marc Winninghoff einen Blick zurück auf den 102. Giro d’Italia, der mit dem über
04.06.2019Martens: “Movistar hatte immer alles unter Kontrolle“(rsn) - Zum erhofften Gesamtsieg hat es nicht gereicht, aber Jumbo - Visma scheint auch mit dem dritten Platz von Primoz Roglic beim Giro d’Italia zufrieden zu sein. Routinier Paul Martens etwa, der
04.06.2019Bora - hansgrohe kehrt mit vielen Lorbeeren vom Giro zurück(rsn) - Mit drei Etappensiegen, dem Maglia Ciclamino sowie einem sechsten Gesamtrang kehrte das deutsche Team Bora - hansgrohe vom 102. Giro d’Italia zurück. Zudem erreichten alle acht Fahrer am
03.06.2019Startet der Giro 2020 im Zwift-Stil?(rsn) - Seit einiger Zeit kursieren Gerüchte, wonach der Giro d’Italia 2020 mit einem “virtuellen Zeitfahren“, vergleichbar den Zwift-Wettbewerben, beginnen könnte. Möglicherweise handelt es
03.06.2019Gazzetta: Team Ineos will Carapaz´ Gehalt verzehnfachen(rsn) – Mit Chris Froome und Geraint Thomas hat das Team Ineos die Tour-Sieger der vergangenen vier Jahre in seinen Reihen. Dazu kommen mit den aufstrebenden Egan Bernal und Pavel Sivakov zwei Talen
03.06.2019Cipollini: “Ackermann ist der perfekte Athlet“(rsn) - Mario Cipollini hält Pascal Ackermann (Bora - hansgrohe) nach dessen Auftritt beim 102. Giro d’Italia für einen potenziellen Mailand-Sanremo-Gewinner. "Ackermann ist der perfekte Athlet un
03.06.2019Roglic empfindet seinen dritten Platz wie einen Sieg(rsn) - Nach einer grandiosen ersten Giro-Hälfte mit den Siegen in den beiden Zeitfahren und vier Tagen im Rosa Trikot lief bei Primoz Roglic (Jumbo - Visma) seit der 15. Etappe mit dem schlecht orga
03.06.2019Nibali: “Ich habe nichts zu bereuen“(rsn) - Zwar machte Vincenzo Nibali (Bahrain - Merida) im abschließenden Zeitfahren des 102. Giro d’Italia nochmals deutlich Boden gegenüber Richard Carapaz (Movistar) gut. Die 49 Sekunden, die de
25.10.2025Vuelta a Espana 2026 beginnt mit Einzelzeitfahren in Monaco (rsn) – Während seit dem vergangenen Donnerstag bereits die gesamte Strecke der 113. Tour de France bekannt ist, haben die Organisatoren der Spanien-Rundfahrt nun zumindest den Auftakt der 81. Ausg
25.10.2025Kluge mit starker zweiter Hälfte im WM-Punkterennen (rsn) – Drei Mal wurde Roger Kluge schon Weltmeister auf der Bahn und jedes Mal klappte es mit dem Regenbogentrikot im Madison, dem Zweier-Mannschaftsfahren. In den Einzelbewerben gab es zweimal Si
25.10.2025In der Form seines Lebens: Für Hackmann geht es steil nach oben (rsn) – Bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile gingen die deutschen Sprinterinnen und Sprinter im Kampf um die Medaillen leer aus. Im Zeitfahren über 1.000 Meter kam am Freitagabend
25.10.2025Van de Wouw sorgt in Chile für neuen Bahn-Weltrekord (rsn) - In der Qualifikation für die 1.000 Meter bei den Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile sorgte Sprintweltmeisterin Hetty van de Wouw für einen neuen Weltrekord. In 1:03.652 unterbot s
25.10.2025Nieuwenhuis schüttelt Ronhaar ab und feiert ersten Saisonsieg (rsn) - Joris Nieuwenhuis (Ridley) hat beim Exact Cross in Heerde seinen ersten Saisonsieg verbuchen können. Der Niederländer schüttelte zu Beginn der Schlussrunde Pim Ronhaar (Baloise - Glowy Lion
25.10.2025Van Empel stürmt in Heerde zu ihrem 50. Cross-Sieg (rsn) – Cross-Weltmeisterin Fem van Empel (Visma – Lease a Bike) hat mit einer ebenso cleveren wie souveränen Vorstellung in Heerde den 50. Sieg ihrer Karriere eingefahren. Die 23-jährige Nieder
25.10.2025UAE verpflichtet Cosnefroy, verlängert mit Trio um Wellens (rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
25.10.2025Trotz wirtschaftlicher Krise: Toursieg bleibt das große Ziel für FDJ - Suez (rsn) – Nachdem Pauline Ferrand-Prévot (Visma – Lease a Bike) in diesem Jahr bei der Tour de France Top-Favoritin Demi Vollering (FDJ – Suez) das Gelbe Trikot wegschnappte, soll der Gesamtsieg
25.10.2025Hackmann und Kluge schrammen knapp an Edelmetall vorbei (rsn) – Nach Gold und Silber am Donnerstag brachte Tag drei der 122. Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile keine weiteren Medaillen für das deutsche Team. Im Velodromo Penalolen zeigten sic
25.10.2025Das Programm der UCI-Bahn-WM von Santiago de Chile (rsn) – Bei den UCI-Bahn-Weltmeisterschaften in Santiago de Chile (21. – 26. Oktober) werden Medaillen in insgesamt 22 Disziplinen vergeben - jeweils elf bei Männern und Frauen. Den Anfang mache
24.10.2025Peter träumt vorerst nur vom Tourdebüt (rsn) – Als bekannt wurde, dass Rose Bikes als zweiter Namenssponsor bei Unibet – Tietema Rockets einsteigen wird, fragte RSN bei Teamchef Bas Tietema an, ob die Verpflichtung deutscher Fahrer gep
24.10.2025Niermann: “Viele Berge, das ist gut für Jonas“ (rsn) – Von den Protagonisten der vergangenen Tour de France liegen noch keine offizielle Kommentare zur Strecke der am 5. Juli 2026 im spanischen Barcelona beginnenden 113. Tour de France vor. Doch