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10.05.2019 | (rsn) – Gleich bei seiner ersten GrandTour ruhen die deutschen Hoffnungen auf einen Etappensieg beim Giro d`Italia auf den Schultern von Pascal Ackermann (Bora – hansgrohe). Großen Druck verspürt der Deutsche Meister wenige Tage vor dem Start in Bologna aber nicht.
“Wir sind die anderen Rennen auch auf Sieg gefahren. Natürlich bekommen andere Jungs erstmal eine GrandTour zum (lockeren, d. Red) Einstieg, bei mir heißt es: Wir wollen Etappen gewinnen. Letztlich ist es aber ein normales Rennen, das über drei Wochen geht und wir schauen von Tag zu Tag“, sagte Ackermann zu radsport-news.com.
Dass sich im Vergleich zu den letzten Jahren gleich eine ganze Reihe an Topsprintern für den Giro eingeschrieben hat, die allesamt schon mehrere Grand-Tour-Etappen gewonnen haben, stellt für Ackermann eher zusätzliche Motivation denn Hindernis dar. “Alle Topsprinter sind da. Ich will zeigen, wo ich stehe. Wir haben Viviani, Ewan und Demare schon geschlagen. Warum sollen wir dann unsere Ziele zurückschrauben? Das Ziel ist definitiv Etappen zu gewinnen und wir werden alles versuchen“, meinte der Landauer.
"Sie wissen, wie sie mich aufmuntern können"
Optimistisch stimmt ihn auch die Helferriege, die ihm zur Seite gestellt wird, nämlich Anfahrer Rüdiger Selig, dazu sein bester Radfahr-Kumpel Michael Schwarzmann und Cesare Benedetti. “Ich bin überglücklich, dass sie dabei sind. Die drei sind nicht nur wichtige Helfer, sondern auch Leute, die Ruhe und Gelassenheit reinbringen, mich bei Laune halten“, verriet Ackermann.
Gerade in den Bergen, wenn es um das Zeitlimit geht, sei eine solche mentale Unterstützung wichtig. “Wenn es mir gut geht, wissen sie, dass sie Späße machen können, geht es mir schlecht, dann wissen sie, wie sie mich aufmuntern können“, sagte der 25-Jährige, der lediglich Andreas Schillinger aus seinem Zug vermisst.
Weniger Gewicht, keine Kraftverluste im Sprint
“Ich hätte ihn gerne dabei gehabt, da er der erfahrenste von uns ist. Aber wir fahren ja auch auf GC, und dadurch, dass nur acht Fahrer pro Team starten dürfen, können wir auch nicht alle mitnehmen“, spielte Ackermann auf die im letzten Jahr durchgeführte Reduzierung der Kaderplätze bei Grand Tours von ursprünglich neun auf nun acht Akteure pro Team an.
Der Hauptfokus soll allerdings auf die Sprints gelegt werden, auf die sich Ackermann gezielt vorbereitet hat. Er habe weiter hart an seinem Gewicht gearbeitet, um möglichst leicht in den Giro zu gehen. “Aber im Sprint gab es keine Verluste an Power“, betonte Ackermann, der sich dadurch erhofft, nicht nur in den reinen Flachsprints in die Entscheidung eingreifen zu können. “Wir sind gewappnet für die nächsten drei Wochen und sind gespannt was passiert, gerade mit Blick auf welligere Etappen“, meinte er entsprechend.
Auch ein Ziel: 3 Wochen durchfahren bis Verona
Dass er gut über die Hügel kommt, zeigte er nicht nur im letzten Jahr bei seinem Etappensieg beim Critérium du Dauphiné, sondern auch erst unlängst bei Eschborn-Frankurt, wo er im Vergleich zur Konkurrenz in den Taunus-Steigungen keine Probleme hatte und letztlich seinen dritten Saisonsieg einfuhr.
Voller Zuversicht fiebert Ackermann nun dem Giro-Start entgegen. “Ich freue mich, dieses riesen Radsportspektakel nun selbst mitmachen zu können. Bisher konnte ich es ja nur am TV oder an der Strecke als Zuschauer verfolgen“, meinte er. Zugleich habe er auch großen Respekt vor der Gesamtdistanz von 3500 Kilometern und “einem Haufen Höhenmetern. Aber wir haben eine geile Truppe und wir werden uns irgendwie durchkämpfen“, schloss Ackermann, der auch das Ziel hat, bei seiner GrandTour-Premiere bis nach Verona zu Ende zu fahren.
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