Schweizer gibt beim Giro sein GrandTour-Debüt

Bohli soll Gavirias Sprintzug auf Touren bringen

Von Christoph Adamietz

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Tom Bohli (UAE - Team Emirates) steht beim Giro vor seiner GrandTour-Premiere. | Foto: Cor Vos

07.05.2019  |  (rsn) – Mit Danilo Wyss (Dimension Data), Reto Hollenstein (Katusha - Alpecin) und Tom Bohli (UAE - Team Emirates) starten am Samstag drei Schweizer beim 102. Giro d`Italia. Während Wyss und Hollenstein über reichlich GrandTour-Erfahrung verfügen, bestreitet Bohl in seiner vierten WorldTour-Saison seine erste dreiwöchige Landesrundfahrtt.

“Der Moment, als ich von meiner Teilnahme erfuhr, war großartig“, erklärte er gegenüber radsport-news.com. Angesichts der Streckenführung, die "eine der härtesten der letzten Jahre sein soll“, mischt sich in die Vorfreude aber auch ein "gewisser Respekt vor der Herausforderung.“

Bohli, der nach drei Jahren bei BMC im Winter zum UAE - Team Emirates wechselte, fährt seit Saisonbeginn im Sprintzug von Fernando Gaviria, auf Etappenjagd gehen udn dabei ähnlich erfolgreich sein will wie beim Giro 2017, als ihm vier Etappensiege gelangen. Bei seinen bisher drei Saisonsiegen -  bei der Tour de San Luis und der Colombia 2.1 - war der Neuzugang aus der Schweiz jeweils mit von der Partie.

Nachdem er aber seit knapp drei Monaten auf einen Sieg wartet, will Gaviria  beim Giro nun den ersten Sieg für sein Team auf europäischem Boden holen. Bohli jedenfalls ist "sehr zuversichtlich. Fernando ist in guter Form und hat den Giro angemessen vorbereitet. Ich hoffe, dass wir als Team ihm auch die richtige Grundlage für einen Sieg schaffen können“, so der 25-Jährige.

Sind die Beine in der zweiten Giro-Hälfte bereit?

Der Prologspezialist wird bei den Sprintankünften zwischen 2000 und 1000 Metern die wichtige Aufgabe übernehmen, den UAE-Zug auf Touren zu bringen. "Ich soll den Sprint lancieren und in dieser Zeit den großen Temposprung erarbeiten“, erklärte er.

Bohli, der vor wenigen Tagen zum Auftakt der Tour de Romandie seine Prologstärke mit Platz drei abermals unter Beweis gestellt hat, wäre zudem ein Kandidat für ein Spitzenergebnis für den Giro-Auftakt. Allerdings führen die letzten zwei der insgesamt 8,2Kilometer von Bologna nach Madonna di San Luca relativ steil bergauf. "Das ist einfach so. Nicht das Profil muss sich nach dem Fahrer richten, sondern umgekehrt. Ich denke, dass ich aber trotz der Steigung eine gute Leistung erbringen kann. Ein bisschen technischer hätte der Kurs aber sein können“, sagte er.

Nach dem Prolog wird Bohli dann als Helfer für Gaviria abgestellt sein. Eigenen Ambitionen wird er voraussichtlich erst in der zweiten Giro-Hälfte nachgehen können. "Dann muss ich hoffen, dass die Beine auch bereit sind“, meinte er abschließend.

 

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