Vorschau 21. Tour Down Under

Der Willunga Hill bringt diesmal am Schlusstag die Entscheidung

Foto zu dem Text "Der Willunga Hill bringt diesmal am Schlusstag die Entscheidung"
Am Dienstag beginnt die 21. Tour Down Under. | Foto: Cor Vos

14.01.2019  |  (rsn) - Mit der am Dienstag beginnenden Tour Down Under (15. 20. Januar) wird auch in diesem Jahr wieder die Saison eröffnet. Zum WorldTour-Auftakt in Australien werden sowohl Sprinter als auch Etappenjäger und Rundfahrtspezialisten zum Zug kommen, wobei Renndirektor Mike Turtur mit einer Umstellung des Etappenplans für Spannung bis zum letzten Tag sorgen will.

Am Start stehen alle 18 WorldTour-Teams und auch wieder eine australische Nationalmannschaft, die in den vergangenen Jahren regelmäßig eine gute Rolle spielte.

Die Strecke: Seit der Hereinnahme des Willunga Hill als kleine Bergankunft im Jahr 2012 stand die Königsetappe der sechstägigen Rundfahrt um die südaustralische Metropole Adelaide immer am vorletzten Tag der Rundfahrt an. Diesmal wird das das 151,5 Kilometer lange Teilstück von McLaren Vale zum Willunga Hill das krönende Finale bilden, in dem der Kampf um die Gesamtwertung entschieden wird.

Keine Planänderungen gibt es dagegen zum Auftakt, bei dem die Sprinter auf der um drei auf 129 Kilometer verkürzen 1. Etappe von North Adelaide nach Port Adelaide zum Zug kommen werden. Gleiches könnte für den zweiten Tag gelten, auch wenn die 149 Kilometer lange Etappe von Norwood nach Angaston am Ende ansteigendes Profil aufweist.

Deutlich schwerer wird es am darauf folgenden Tag, an dem immerhin 3.500 Höhenmeter zu bewältigen sind. Vom Start weg, der in Lobethal erfolgt, geht es hoch und runter, was auch für die fünf Zielrunden in Uraidla gilt, wo im vergangenen Jahr Peter Sagan (Bora - hansgrohe) im Sprint einer gut 30-köpfigen Spitzengruppe siegte. So könnte es auch diesmal kommen.

Auf der 4. Etappe ist ein Massensprint ein ebenfalls unwahrscheinliches Szenario, denn auf dem Weg von Unley nach Campbelltown muss sechs Kilometer vor dem Ziel der berüchtigte, fast neun Prozent steile “Korkenzieher“-Anstieg bewältigt werden, wo es zu einer Selektion des Feldes kommen dürfte. Dafür werden die schnellen Männer am vorletzten Tag nochmals eine Chance erhalten. Die letzten fünf der 149,5 Kilometer von Glenelg nach Strathalbyn verlaufen abfallend, und da die topografischen Schwierigkeiten des Tages allesamt in der ersten Rennhälfte liegen, sollte einem weiteren Massensprint nichts im Weg stehen.

Zum großen Finale wartet die 151,5 Kilometer lange 6. Etappe zum Willunga Hill, wobei der 3,6 Kilometer lange und 7,1 Prozent steile Anstieg wieder zweimal angegangen wird. Erstmals wird die Bergwertung der 1. Kategorie 23 Kilometer vor dem Ziel erreicht, ehe es nach einer Abfahrt nochmals hinauf auf 374 Meter geht, wo schließlich der Gesamtsieger der Tour Down Under 2019 gekürt wird.

Die Favoriten: Im vergangenen Jahr düpierte der Südafrikaner Daryl Impey (Mitchelton - Scott) die Konkurrenten und setzte sich mit drei Sekunden Vorsprung gegenüber dem damaligen Titelverteidiger Richie Porte (BMC) durch. Der Australier fährt seit dieser Saison für Trek - Segafredo und ist wieder die große Hoffnung der heimischen Fans, zumal er seit 2014 fünf Mal in Folge am Willunga Hill triumphierte. Porte gilt als Top-Favorit, auch wenn Impey diesmal vom ersten Tag an die volle Unterstützung seines Teams haben wird.

Mit Portes Landsmann Rohan Dennis (Bahrain - Merida) und dem Niederländer Tom-Jelte Slagter (Dimension Data) gehören zwei weitere ehemalige Down-Under-Gewinner zum Favoritenkreis, zu dem auch noch Fahrer wie Bora-hansgrohe-Profi Jay McCarthy, der WM-Dritte Michael Woods (EF-Drapac), der Franzose Pierre Latour (AG2R) sowie der Neuseeländer George Bennett (Jumbo - Visma) und der Italiener Diego Ulissi (UAE Team Emirates) gezählt werden können.

Das ebenfalls gut besetzte Sprinterfeld besteht aus Sagan, Caleb Ewan (Lotto Soudal), der am Sonntag das Kriterium in Adelaide vor dem dreimaligen Weltmeister gewinnen konnte, Elia Viviani (Deceuninck - Quick-Step), Jakub Mareczko (CCC Team), Jens Debusschere (Katusha - Alpecin) sowie den beiden jungen Deutschen Max Walscheid (Sunweb) und Phil Bauhaus, der bei seinem WorldTour-Debüt für Bahrain - Merida von André Greipels langjährigem Anfahrer Marcel Sieberg unterstützt wird. Weitere deutsche Starter sind Ewans letzter Mann Roger Kluge, Max Kanter und Johannes Fröhlinger (beide Sunweb), Nico Denz (AG2R) sowie Jasha Sütterlin (Movistar) und Routinier Christian Knees, der bei Sky wieder als Helfer gefordert sein wird.

Zur Startliste

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.01.2019Impey legt wie 2018 ein grandioses Saisondebüt hin

(rsn) – Same procedure as last year: Mit dem Gesamtsieg bei der Tour Down Under übernimmt Daryl Impey (Mitchelton-Scott) auch die Gesamtführung in der WorldTour vor dem Australier Richie Porte (Tr

20.01.2019Tour Down Under: Wieder keine Angelegenheit für Kletterer

(rsn) – Von Stuart O’Grady 1999 über Rekordmann Simon Gerrans bis hin zum aktuellen Sieger Daryl Impey (Mitchelton-Scott): Die Tour Down Under genießt den Ruf, eine Rundfahrt für sprintstarke A

20.01.2019Kostete Poels fehlende Willunga-Erfahrung den Tagessieg?

(rsn) – Wenn zwei jubeln, ärgert sich der Dritte: Während Tagessieger Richie Porte (Trek - Segafredo) und der Etappendritte Daryl Impey (Mitchelton-Scott) als Gesamtsieger am Willunga Hill die Arm

20.01.2019Hayman gelingt der perfekte Abschied aus dem Peloton

(rsn) - Das war noch einmal viel Aufwand für nur ein Rennen. Mathew Hayman (Mitchelton - Scott) bestritt für seine Abschiedsvorstellung als Profi die gesamte Vorbereitung seines Teams mit, und das w

20.01.2019Bora - hansgrohe: Nur Sagan erfüllte die Erwartungen

(rsn) - Das deutsche Team Bora - hansgrohe hat bei der Tour Down Under die selbst gesteckten Ziele nur zum Teil erreichen können. Für das Erfolgserlebnis war wieder einmal Peter Sagan zuständig. De

20.01.2019Impey und Porte schreiben am Willunga Hill Geschichte

(rsn) - Daryl Impey (Mitchelton - Scott) hat am letzten Tag der 21. Tour Down Under den von den Sturzverletzungen des Vortags gezeichneten Patrick Bevin (CCC Team) noch von der Spitze der Gesamtwertu

20.01.2019Highlight-Video der 6. Etappe der Tour Down Under

(rsn) - Daryl Impey (Mitchelton - Scott) hat als erster Fahrer die Titelverteidigung bei der Tour Down Under geschafft. Der 34-jährige Südafrikaner, wurde am Sonntag auf der alles entscheidenden 6.

20.01.2019Impey feiert Titelverteidigung, Porte mit sechstem Willunga-Sieg

(rsn) - Daryl Impey (Mitchelton - Scott) ist als erstem Fahrer die Titelverteidigung bei der Tour Down Under gelungen. Der Südafrikaner kam am Sonntag auf der alles entscheidenden 6. Etappe über 151

19.01.2019Highlight-Video der 5. Etappe der Tour Down Under

(rsn) - Eigentlich hätte es die Ruhe vor dem Sturm der Schlussetappe am Sonntag zum Willunga Hill werden sollen. Doch ein tückischer Wind von seitlich hinten in der letzten Rennstunde, ein Massenstu

19.01.2019Ewan: “Ich stimme der Entscheidung der Jury nicht zu“

(rsn) - Drei Kriterien-Siege hat Caleb Ewan im Trikot von Lotto Soudal in den vergangenen drei Wochen bereits gefeiert: zweimal bei den Bay Crits sowie am vergangenen Sonntag in Adelaide beim People´

19.01.2019Bevin: Gehirnerschütterung würde Down Under-KO bedeuten

(rsn) – Hinter dem Start von Spitzenreiter Patrick Bevin (CCC Team) vor der morgen die Tour Down Under abschließenden Königsetappe hinauf zum Willunga Hill steht nach seinem Sturz am Samstag weite

19.01.2019Philipsen feiert ersten WorldTour-Erfolg mit gemischten Gefühlen

(rsn) - An Jubel dachte Jasper Philipsen (UAE Team Emirates) im ersten Moment nicht. Als er die Ziellinie der 5. Etappe bei der Tour Down Under in Strathalbyn nach 149,5 Kilometern überquert hatte, g

Weitere Radsportnachrichten

31.03.2025Jakobsen muss unters Messer und steht vor langer Zwangspause

(rsn) – Spätestens nach der Saison 2022 schien der Horror-Sturz von Fabio Jakobsen (Picnic - PoostNL) aus der Polen-Rundfahrt aus dem Jahr 2020 endgültig vergessen, der heute 28-Jährige fuhr mit

31.03.2025Tudor, TotalEnergies und Uno-X bekommen die Tour-Wildcards 2025

(rsn) – Kaum hat die UCI die Bestätigung einer möglichen dritten Wildcard für die Grand Tours im Jahr 2025 bekanntgegeben, ist auch die ASO als Veranstalterin der Tour de France nun bereits vorge

31.03.2025Wiebes‘ unglaubliche Statistiken: Die Zahlen hinter der “100“

(rsn) – Ihren ersten UCI-Sieg feierte Lorena Wiebes im Jahr 2018. Das war damals im Mai beim Dorpenomloop in Aalburg, einem Rennen, das heute nicht mehr ausgetragen wird. Damals war sie 19 Jahre alt

31.03.2025UCI bestätigt Erweiterung der Grand-Tour-Pelotons auf 23 Teams

(rsn) – Nachdem sich das Professional Cycling Council (PCC) bereits für ein zusätzliches 23. Team bei den Grand Tours ausgesprochen hatte, hat nun auch das UCI Management Komitee die Entscheidung

31.03.2025Kool schafft bei Gent-Wevelgem den Befreiungsschlag

(rsn) – Auch wenn die Weltklasse-Sprinterin Charlotte Kool (Picnic – PostNL) beim überlegenen Sieg von Lorena Wiebes (SD Worx – Protime) bei Gent-Wevelgem (1.UWT) chancenlos aussah, war die 25-

31.03.2025Keßler holt dritten Platz auf Schlussetappe der Olympia´s Tour

(rsn) - Für die Teams Lotto – Kern Haus – PSD Bank und Rembe – rad-net ist mit unterschiedlichen Gefühlen eine insgesamt erfolgreiche Olympia´s Tour zu Ende gegangen und Run & Race - Wibatech

31.03.2025Kooij erleidet Schlüsselbeinbruch bei Gent-Wevelgem

(rsn) – Olav Kooij (Visma – Lease a Bike) hat sich bei seinem Sturz 72 Kilometer vor dem Ziel bei Gent-Wevelgem (1.UWT) das Schlüsselbein gebrochen. Das bestätigte das niederländische Team vi

31.03.2025Haller fehlte ein halbes PS bei Pedersens Attacke

(rsn) – Durch die immer früheren Attacken der Favoriten bei den belgischen Frühjahresklassikern hat sich die Taktik, über die frühe Ausreißergruppe vor das Rennen zu kommen, in den letzten Jah

31.03.2025Dwars door Vlaanderen im Rückblick: Die letzten zehn Jahre

(rsn) – Dwars door Vlaanderen (1.UWT) ist eines der kürzesten flämischen Eintagesrennen des Frühjahrs. Im vergangenen Jahr etwa betrug die Distanz "nur" 183,7 Kilometer. Für die Fahrer ist das

30.03.2025Pedersen: “Erwartet das nicht immer von mir“

(rsn) – Es war schon eine sehr eindrucksvolle Show, die Mads Pedersen (Lidl – Trek) mit seiner 56 Kilometer langen Soloflucht beim 87. Gent-Wevelgem in Flanders Fields bot. Als wäre nichts weiter

30.03.2025Degenkolb: “Als Mads losfuhr, hatte keiner die Beine“

(rsn) – John Degenkolb (Picnic – PostNL) hat beim 87. Gent-Wevelgem (1.UWT) eindrucksvoll unter Beweis gestellt, dass er trotz seiner 36 Jahrebei harten, langen Eintagesrennen immer noch mit der

30.03.2025Clever und stark: Roglic nach Katalonien bereit für den Giro

(rsn) - Primoz Roglic (Red Bull - Bora - hansgrohe) hat mit seinem Gesamtsieg bei der Katalonien-Rundfahrt eindrucksvoll bewiesen, dass er in bestechender Form ist. Der 35-jährige Slowene zeigte nic

RADRENNEN HEUTE
  • Keine Termine