Quick-Step-Boss vermutet kommerzielle Absichten

Lefevere hält Tafis Roubaix-Plan für eine verrückte Idee

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Patrick Lefevere | Foto: Cor Vos

12.11.2018  |  (rsn) - Patrick Lefevere vermutet kommerzielle Absichten hinter dem Plan von Andrea Tafi, in der kommenden Saison 20 Jahre nach dem Paris-Roubaix-Sieg zur “Königin der Klassiker“ zurückzukehren. Der Belgier war 1999 Tafis Teamchef und traf den Italiener kürzlich bei einer Jubiläumsfeier mit einem seiner Sponsoren.

"Ich habe ihn letzte Woche gesehen, als wir 20 Jahre Sponsoring mit Latexco gefeiert haben. Wir alle haben Andrea gefragt, ob er Fieber oder so was hat oder ob er verrückt geworden ist. Ich verstehe das nicht", sagte Lefevere zu cyclingnews. Der mittlerweile 52 Jahre alte Tafi hatte vor einigen Wochen seine Comebackabsichten angekündigt und vor einigen Tagen mitgeteilt, dass er sich mit einem Team einig geworden sei. Nun erklärte Lefevere, dass sein früherer Fahrer auch bei ihm angeklopft habe.

"Er hat mich lachend, aber halb im Ernst gefragt, ob unser Team interessiert sei, aber sie kennen die Zusammensetzung unserer Mannschaft. Es ist bereits ein Kampf, die sieben Fahrer für Paris-Roubaix zu benennen, und ich möchte nicht nur wegen der Publizität einfach in ein Projekt investieren“, sagte der Quick-Step-Boss, dessen Team in der abgelaufenen Saison auf 73 Siege kam und das trotz einiger prominenter Abgänge wie dem von Niki Terpstra auch 2019 zu den großen Favoriten bei den Frühjahrsklassikern gehört.

Im Übrigen bezweifelt Lefevere, dass es Tafi nur darum gehe, zum 20-jährigen Jubiläum von dessen Roubaix-Sieg nochmals auf das Kopfsteinpflaster zurückzukehren. "Es steckt mehr dahinter, als nur Paris-Roubaix zu fahren. Es ist eher eine kommerzielle und geschäftliche Angelegenheit“, vermutete der 63-Jährige, der dafür einen der Zweitdivisionäre als geeignetere Anlaufstation hält. "Es gibt einige kleinere Teams, die sich nicht auf Paris-Roubaix spezialisiert haben. Wenn sie ihn also mitnehmen, werden sie viel Publizität bekommen."

Lefevere stellte zudem Tafis sportliche Fähigkeiten in Frage - auch wenn der erklärte, im Jahr noch 18.000 Kilometer unter anderem bei Senioren- und Jedermannrennen abzuspulen. “Ein 90-Jähriger könnte bei Paris - Roubaix starten. Ich weiß nur nicht, wie lange er sich im Feld würde halten können. Ich habe keine Ahnung, wie lange es Andrea schaffen würde“, sagte er.

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