Der Petrisberg zog dem Deutschen Meister den Zahn

Ackermann: Das war heute ein richtiges Männerrennen

Von Joachim Logisch aus Trier

Foto zu dem Text "Ackermann: Das war heute ein richtiges Männerrennen"
Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) | Foto: Bora-hansgrohe/Bettinifoto

24.08.2018  |  (rsn) - Pascal Ackermann (Bora-hansgrohe) brannte vor Ehrgeiz. Der Pfälzer aus Kandel hatte Revanche für die knappe Auftaktniederlage bei der Deutschland Tour in Bonn angekündigt. Gleichzeitig versuchten andere Teams, besonders den jungen Profi mit den schnellen Beinen früh zu distanzieren. So entwickelte sich eine spannende 2. Etappe von Bonn nach Trier (194 km).

"Katusha hat angefangen, die anderen haben drüber gesetzt und dann war Ramba-Zamba. Es war ein richtiges Männerrennen, sag ich mal", analysierte Ackermann hinterher wieder gut gelaunt. Dem Deutschen Meister scheint wirklich nichts die Stimmung verhageln zu können.

Einer - bzw. ein Team - gegen alle. Das konnte nicht gutgehen. "Wir wollten Ackermann aus dem Rennen nehmen", begründete Nils Politt, warum sein Team Katusha-Alpecin in die Attacke ging, als die kategorisierten Berge 60 Kilometer vor dem Ziel begannen.

Dass ausgerechnet er die Begründung gewesen sein soll, warum die Etappe zum Männerrennen wurde, nahm er gelassen hin: "Was soll ich machen, wir haben es versucht. Wenn die anderen gegen uns fahren wollen, ist das legitim. So gehört es sich ja im Radsport. Das macht das Rennen interessant."

Denn so waren Ackermann und Bora-hansgrohe gefordert, zu kontern. Ackermann startete mit seinen Team-Kameraden Rüdiger Selig und Andreas Schillinger rund 30 Kilometer vor dem Ziel in der Abfahrt von der Sprintwertung in Thomm eine Attacke. "Geplant war das definitiv nicht", gestand Ackermann später. "Das Problem war, dass die anderen so früh angefangen haben. Wir mussten da schon richtig, richtig tiefgehen. Wir wussten, dass wir so über den vorletzten Berg nicht drüber kommen werden. Deshalb haben wir es vorher bergab mal so richtig laufen lassen."

Der Plan war, mit Vorsprung, in den kommenden Anstieg nach Korlingen zu fahren, um mit den Besten über die Kuppe zu kommen. Das Vorhaben ging auf. Mit etwa 15 Sekunden Vorsprung überquerten sie den Gipfel. Doch der Petrisberg, der letzte Anstieg der Etappe, zog ihnen den Zahn. "Leider war der dann ein wenig zu lang. Wir haben heute alles versucht. Ich denke, wir können mit dem zufrieden sein, was wir geliefert haben. Es hat leider nicht gereicht."

Auf Platz 43 mit 1:13 Minuten Rückstand erreichte er mit Nico Denz (AG2R), mit dem er noch mal um den Anschluss an die Spitze gekämpft hatte, das Ziel. Aufgaben wird Ackermann trotzdem nicht: "Ich hoffe, dass es noch mal eine Chance gibt. Wir werden alles versuchen."

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