Brite glaubt immer noch an Giro-Gesamtsieg

Froome: “Auf den letzten Bergetappen kann noch alles passieren“

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Chris Froome (Sky) im Ziel der 18. Etappe | Foto: Cor Vos

25.05.2018  |  (rsn) - Der diesjährige Giro d’Italia bleibt für Chris Froome eine unausgeglichene Angelegenheit. Die Konstante: sein unerschütterlicher Glaube, in Sachen Gesamtsieg immer noch ein Wörtchen mitreden könnte. Die Unwägbarkeit: seine Leistung. Auf der 18. Etappe der Italien-Rundfahrt hinauf zum Schlussanstieg am Prato Nevoso zeigte die Formkurve des vierfachen Tour-de-France-Siegers nun wieder deutlich nach oben. Rund zwei Kilometer vor dem Ziel sprengte Froome mit seinem explosiven Antritt die Favoritengruppe.

"Ich fühle mich jeden Tag besser. Es war ein guter Tag, aber wir haben nur die erste von drei schweren Bergetappen in Folge überstanden. Die weiteren werden sehr hart", teilte Froome im Ziel mit. Auf der 19. und 20. Etappe stehen zwei weitere anspruchsvolle Alpen-Etappen für das Giro-Fahrerfeld an.

Seine Attacke am Prato Nevoso plante er dabei erst im Anstieg. Zuvor war sein Teamkollege Wout Poels vorausgefahren, um ihn auf den letzten Kilometern zu unterstützen, wie Froome erläuterte: "Die Attacke planten wir um Anstieg. Wout fühlte sich gut, daher vereinbarten wir, er solle vorausfahren und schauen, was er erreichen kann. In den letzten Kilometern schaffte ich dann den Anschluss zu ihm. Das hat super funktioniert."

Mit seinem Antritt darf Froome für sich beanspruchen, den bislang souveränen Spitzenreiter Simon Yates (Mitchelton-Scott) erstmals in Schwierigkeiten gebracht zu haben. 28 Sekunden machte Froome auf den letzten Kilometern bis zum Ziel auf seinen Landsmann gut.

Dass Yates, Träger des Rosa Trikots, jedoch nicht sein unmittelbarer Kontrahent ist, sagt viel über Froomes bisherige Italien-Rundfahrt aus. Bereits seinen Sieg auf 14. Etappe zum Monte Zoncolan deuteten viele als die Kehrtwende eines bis dahin enttäuschenden Giro für Froome. Doch statt großer Aufholjagd geriet Froome einen Tag später nach Sappada erneut ins Hintertreffen. Der 33-Jährige bekommt weder seine gewohnte Souveränität noch seine Konstanz auf die Straßen des Giro.

Im Klassement macht das – trotz des Zeitgewinns zum Prato Nevoso – in Summe immer noch Platz vier und 3:22-Minuten Rückstand auf Yates. Entsprechend geht es für Froome zunächst um Position drei und gegen Domenico Pozzovivo (Bahrain-Merida). Allerdings hielt sich der Italiener schadlos, folgte als einziger zusammen mit Tom Dumoulin (Sunweb) der Attacke von Froome. 39 Sekunden trennen die beiden in der Gesamtwertung.

Froome behält weiterhin aber auch das große Ganze im Blick, sprich die Gesamtwertung. "Das Rennen ist immer noch offen", behauptete er und fügte hinzu: "Zum ersten Mal war Yates offenbar nicht bei 100 Prozent. Das war überraschend. Nun wird jeder darüber nachdenken, ihn zu attackieren. Auf den letzten Bergetappen kann noch alles passieren."

Froome gibt den Kampf um das Rosa Trikot noch nicht auf.

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