Giro: Konrad und Pfingsten ebneten Bennett den Weg

Bora-hansgrohe kochte Quick-Step bei Klassikerambiente ab

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Sam Bennett (Bora-hansgrohe) udn Teamkolege Christoph Pfingsten feiern den Sieg im Ziel der 12. Giro-Etappe Foto: Cor Vos

18.05.2018  |  (rsn) - Von den Konkurrenten erntete Sam Bennett im Ziel der gestrigen 12. Etappe des Giro d’Italia großes Lob für seine überraschende Sprintattacke noch vor der letzten Kurve. Doch damit der Ire auf dem berühmten Motorsport-Kurs von Imola seinen Turbo zünden konnte, hatten zuvor seine Kollegen vom Bora-hansgrohe-Team alles gegeben, um Konkurrenten wie die Italiener Elia Viviani (Quick-Step Floors) und Sacha Modolo (EF-Drapac) vorzeitig loszuwerden und schließlich auch noch zwei gefährliche Ausreißer einzusammeln. Danach vollendete Bennett in einem früh angezogenen Sprint die Vorarbeit seiner Helfer.

„Das war wie ein Klassiker, schon die ganzen letzten Tage war das so, diese Vollgas-Etappe über fast 250 Kilometer, jetzt die hier. Es ist Wahnsinn, aber für uns ein Mega-Erfolg“, kommentierte Christoph Pfingsten, bei diesem Giro ein ungemein wertvoller, weil vielseitig einsetzbarer Helfer bei Bora-hansgrohe, den zweiten Etappensieg des 27-Jährige. "Bennett war die ganze Zeit an uns dran. Wir wussten, dass die Schlussrunde nochmal sportlich wird. das war dann ja auch so. Vor zwei Jahren ist hier Zakarin allein reingekommen. Wir wussten, wie schwer es wird. Wir haben versucht, alles so lang wie möglich zusammen zu halten. Wir wussten, Sam ist in einer Mega-Form. Und nachdem der letzte Anstieg war und zwei weg waren, ist Patrick gefahren, dann bin ich noch einmal bis zum letzten Kilometer alles gefahren, was ging. Und dann ist Sam einen megalangen Sprint gefahren.“

Patrick Konrad war der zweite vorentscheidende Mann dieses Tages. Der Österreicher, selber aussichtsreicher Gesamtneunter, warf im einzigen Anstieg es Tages auf den letzten Kilometern alles in die Waagschale, um Matej Mohoric (Bahrain-Merida) und Carlos Betancur (Movistar) wieder zurückzuholen. Das gelang zwar nicht ganz, aber das Duo konnte sich eben auch keinen entscheidenden Vorsprung herausfahren.

"Ich habe ja schon öfter bewiesen, dass ich einen guten Leadout fahren kann. Aber es ging heute ja auch bergauf. Auf den letzten Kilometern dort habe ich mein Bestes gegeben. Dann hat Pfingsti in der Abfahrt übernommen. Die Jungs haben heute den ganzen Tag einen guten Job gemacht, erst die Gruppe zurückgeholt, dann hat Felix (Großschartner) gut übernommen, dass wir gut reinkommen in den Berg. Es hat wieder mal alles geklappt“, freute sich der 26-Jährige im Gespräch mit radsport-news.com über das gelungene Teamwork, mit dem Bora-hansgrohe  die Klassiker erprobten Konkurrenten von Quick-Step Floors abkochte. Kapitän Viviani war schon vor dem Tre-Monti-Anstieg abgehängt und verlor in der Punktewertung einen Großteil seines bis dahin komfortablen Vorsprungs gegenüber Bennett.

Auf den "Punktsieg“ gegen Quick-Step Floors war Pfingsten dann auch besonders stolz. "Quick-Step ist ein Wahnsinnsteam. Aber ich glaube, wir haben gezeigt, dass wir uns nicht verstecken müssen und dass wir genauso gut Radrennen fahren können wie die anderen. Heute haben wir auch bewiesen, dass wir bei solchen Bedingungen super fahren können und als Team einfach zusammen fahren, was super wichtig ist“, sagte er. "Wir tanzen ja hier auf zwei Hochzeiten, einmal Gesamtwertung und einmal Sprintetappen. Und bis jetzt, toi, toi, toi, läuft das sehr gut, und wir hoffen, dass das weiter so bleibt.“

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