Gampers Blog zur Saison 2018

Nur bei der Flandern-Rundfahrt ein cooles Gefühl

Von Patrick Gamper

Foto zu dem Text "Nur bei der Flandern-Rundfahrt ein cooles Gefühl "
Patrick Gamper (Polartec-Kometa) | Foto: Team Polartec-Kometa

07.05.2018  |  (rsn) - Seit meinem letzten Blog-Eintrag zum Start der Tour de Normandie habe ich wieder einige Rennkilometer und auch Erfahrungen gesammelt. Nicht nur für die Profis, sondern auch für mein Team und mich war diese Zeit der Höhepunkt der Klassikersaison, auf den wir uns lange vorbereitet hatten. Ich war sehr froh, dass ich mit der Tour de Normandie, der Flandern-Rundfahrt (im Nationalteam) und der Tour de Bretagne mehrere tolle Rennen fahren konnte, auch wenn der erhoffte Erfolg ausblieb.

Nach dem eisigen Start in der Normandie wurde das Wetter zwar besser, allerdings war das Rennen von Anfang bis zum Schluss chaotisch. Niemand versuchte zu kontrollieren und mit starken Mannschaften wie Holowesko mit Fabian Lienhard war das Tempo auch sehr hoch. Am Ende waren wohl alle froh, dass es vorbei war. Für mich kam das Ende der Rundfahrt aber schon früher als gedacht. Auf der vorletzten Etappe stürzte ich, prallte mit dem Kopf auf einen Stein und musste mit einer Gehirnerschütterung das Rennen verlassen.

Die Enttäuschung, mit leeren Händen nach Hause zu fahren, war zwar groß, aber ich hatte auch großes Glück bei meinem Sturz, der viel schlimmer hätte ausgehen können. Außerdem war keine Zeit, lange darüber nachzudenken, denn nach einer kurzen Vorbereitungszeit wartete meine erste U23- Flandern-Rundfahrt auf mich. Für dieses Rennen war ich natürlich besonders motiviert. Schon seit ich mit dem Radsport angefangen habe, faszinieren mich die Klassiker, und jetzt endlich würde ich selbst auf denjenigen Straßen Rennen fahren, deren Namen ich von den Fernsehübertragungen schon auswendig kannte.

Ich war gut in Form und hatte einen klaren Plan im Kopf, als ich mich an den Start stellte. Wenn ich es schaffen würde, ohne großen Kraftaufwand in die Ausreißergruppe zu kommen, könnte ich den Stürzen und dem Chaos im Feld aus dem Weg gehen und mit ein wenig Vorsprung ins Finale kommen. Und genau so konnte ich mein Vorhaben auch umsetzen. Zunächst war ich mit nur einem Begleiter unterwegs, ehe dann noch acht weitere vor dem Oude Kwaremont dazu kamen. Als es mit den besten 30 Fahrern auf die Schlussrunde ging, musste ich, von Krämpfen geplagt, die Konkurrenten ziehen lassen. Ein 32. Platz war nicht mein Ziel, aber wenigstens konnte ich mich zeigen, und meine Leistung stimmte mich zuversichtlich. Außerdem war es einfach ein cooles Gefühl, als Führender über die Mauer von Geraardsbergen und den Paterberg zu fahren…

Doch bei der Tour de Bretagne war dieses gute Gefühl schnell verflogen. Obwohl mir das Terrain sehr entgegen kam und ich mich gut vorbereitet hatte, war es eines der härtesten Rennen, das ich jemals gefahren bin. Die ganze Woche über wurde nur Vollgas gegeben, aber ich versuchte mein Bestes, um ein Resultat zu holen und der Mannschaft zu helfen. Aber es wollte einfach nicht klappen, denn irgendwie war ich trotz sehr aktiver Fahrweise immer in den falschen Gruppen unterwegs oder aber mir fehlte ein bisschen Glück.

Am letzten Tag wartete noch eine brutale Schlussrunde mit Kopfsteinpflaster auf uns. Ohne meine guten Beine wäre ich nicht ins Ziel gekommen. Der Beste unseres Teams war noch Michel Ries, der ein sehr starkes Rennen fuhr und Rang 21 belegte.

Nun habe ich wieder mehr Zeit, um mich zuhause zu erholen und die nächsten Saisonziele vorzubereiten. Vielleicht klappt es ja doch noch mit einem guten Resultat…

Weitere Radsportnachrichten

12.12.2025Canyon spendiert van der Poel eine frische Lackierung

(rsn) - Laut Canyon geht die Geschichte folgendermaßen: 2017 hatte man zum ersten Mal ein Cyclocross-Carbonrad, das Canyon Inflite, entwickelt und wollten ein dazu passendes Cyclocross-Team. Ziemlic

12.12.2025Lidl-Trek-Neuzugang Ayuso will bei der Tour aufs Podium

(rsn) – Mit ziemlich genau einer halben Stunde Verspätung trat Juan Ayuso beim Medientag seiner neuen Mannschaft Lidl – Trek in Delia vor die anwesenden Journalisten. Die hatten zwar 30 Minuten a

12.12.2025Van der Poel: “Sollte reichen, um sofort um den Sieg mitzufahren“

(rsn) – Drei Monate nach seinem bisher letzten Renneinsatz – Platz 29 bei der Mountainbike-WM – brennt Mathieu van der Poel darauf, wieder in den Wettbewerbsmodus umzuschalten. “Ich fühle mic

12.12.2025Die Trikots der WorldTour-Teams für die Saison 2026

(rsn) - Wie sieht das Peloton 2026 aus? Welche Farben werden in der kommenden Saison vorherrschend sein? Nach und nach stellen die WorldTour-Rennställe ihre Trikots für das neue Jahr vor - den Anfan

12.12.2025Auf welchen Rädern sind die Frauen 2026 unterwegs?

(rsn) - Bei den Profiteams der Frauen fühlen sich offenbar alle Hersteller bei ihren aktuellen Partnern wohl. Zumindest wechselt oder verlässt keine Radmarke das Team. Veränderungen gibt es nur, we

12.12.202556 Fahrerinnen und Fahrer: Movistar stellt seine Teams vor

(rsn) – Insgesamt 56 Radsportler und Radsportlerinnen, verteilt auf das Männer-, das Frauen und das neu gegründete Nachwuchsteam, präsentierten sich am Donnerstag im Palau de les Arts von Valenci

12.12.2025Quereinsteigerin verdiente sich Respekt im WorldTour-Feld

(rsn) – Aus Bonaduz in der Nähe von Chur stammt Ginia Caluori, die in diesem Jahr nicht nur auf der Straße ihre ersten Topresultate einfahren konnte, sondern auch auf dem Mountainbike - und das al

12.12.2025Visma verlängert vorzeitig mit Top-Talent Brennan

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

12.12.2025Nur ein Sieg fehlte zur perfekten ersten Profisaison

(rsn) – 58 Renntage weist unser Statistikpartner firstcycling.com für Tim Torn Teutenbergs erstes Profijahr bei Lidl – Trek aus. 27 Mal landete er dabei unter den ersten Zehn. Eine herausragen

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

12.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

12.12.2025Uijtdebroeks: Als klarer Leader endlich zum Glück?

(rsn) – Auf der Bühne bei der Teampräsentation seines neuen Movistar-Teams im Kunstpalat der Königin Sofia, einem architektonisch beeindruckenden Opernhaus in Valencia, wurde er erst einmal gefop

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)