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03.10.2018 | (rsn) - Patrick Gamper (Polartec-Kometa) zählt zu den größten Talenten Österreichs. Durch eine gute Saison beim Team Tirol machte der 20-Jährige das neue Farmteam von Trek-Segafredo, das von Alberto Contador und Ivan Basso geleitet wird, auf sich aufmerksam und unterschrieb dort einen Vertrag für die Saison 2018. In einem Blog auf radsport-news.com berichtet Gamper von seinen Erlebnissen in seinem ersten Jahr bei Polartec-Kometa).
Hallo liebe Leser! Eigentlich war dieser Blogeintrag schon vor den Weltmeisterschaften in Innsbruck geplant, aber es waren doch mehr Pressetermine als erwartet und die Anspannung war viel größer als gedacht. Denn diese WM war anders und wichtiger als alle, die ich bis jetzt gefahren war. Der sportliche Wert einer Straßen-WM steht außer Frage, doch diesmal kam noch ein persönlicher Wert hinzu.
Schließlich waren die Rennstrecken auch meine Trainingsstrecken, auf denen ich meine ersten Radtouren unternommen habe. Das Zielgelände ist nur wenige Meter von meiner alten Schule entfernt und alle, die mir wichtig sind, standen an der Strecke um mich zu sehen.
Druck oder Erwartungen kamen nur von mir selbst. Ich will niemanden etwas beweisen und niemanden überzeugen, außer mich. Die Saison war aus den verschiedensten Gründen nicht einfach für mich und die erhofften Erfolge blieben aus. Um ehrlich zu sein, kommen in solchen Situationen schon Selbstzweifel auf und man steht sehr unter Spannung. Nach zwei guten Jahren wollte ich mir selbst zeigen, dass ich immer noch vorne mitfahren kann und mich immer noch weiter verbessern kann. Das war mein Ziel.
Außerdem wollte ich unbedingt aus meinen Fehlern der letzten Jahre lernen und mich gewissenhaft vorbereiten. Ich versuchte mich so gut es geht abzulenken und jeden zusätzlichen Stress zu vermeiden. Diesem Versuch viel auch der Blog zum Opfer.
Nach einem Sturz bei der Tour de l‘Avenir war die Vorbereitung nicht ganz wie geplant, weil ich das Rennen vorzeitig aufgeben musste. Fünf Tage später saß ich allerdings schon wieder am Rad und machte mich auf ins Höhentrainingslager, wo ich mich nur noch auf das Einzelzeitfahren konzentrierte. Meine Form war gut und ich konnte auch wie ich es mir vorgenommen habe den größten Stress vermeiden. Auch fürs nächste Jahr war, ganz anders als letztes Jahr, schon alles geregelt und ich konnte mit klarem Kopf am Start stehen. Keine Gespräche oder Verhandlungen mehr, kein banges Warten auf Anrufe. Nur noch volle Konzentration auf das Rennen.
Letzte Woche war es endlich soweit und die Weltmeisterschaften begannen. Es ist immer etwas Besonderes und schwer mit anderen Rennen zu vergleichen, auch wenn ich nun schon fünfmal daran teilgenommen habe. Aber sich die erwarteten 600.000 Zuschauer auf meinen Trainingstrecken vorzustellen, das schaffte ich nicht.
Beim Rennen verlief alles wie geplant. Vom Aufwärmen bis ins Ziel habe ich keine Fehler gemacht und auch einen guten Tag erwischt, den es bei dieser Konkurrenz auch gebraucht hat. Mit dem 12. Platz bin ich wirklich zufrieden. Es ist kein großes Ergebnis, aber es tat gut nach diesem Jahr mit viel Auf und Ab. Ich konnte meine beste Leistung zeigen, bin die Wattwerte gefahren, die ich fahren wollte und wüsste nicht, was ich anders machen hätte sollen. Zwei Sekunden fehlten auf die Top Ten, allerdings waren auch die Zeitabstände hinter mir nicht größer. Zudem war das Feld sehr stark besetzt mit vielen World Tour Profis und das Niveau war unheimlich hoch.
Neben all dem Gerede über Wattzahlen und Platzierungen, war es aber ein unglaubliches Erlebnis. Ich war völlig überrascht, dass schon am Montag so viele Zuschauer an der Strecke waren und uns angefeuert haben.
Da das WM Zeitfahren auch mein letztes Rennen für heuer war, konnte ich den Rest der Woche als Zuschauer genießen. Das Event war perfekt organisiert und war eine einmalige Werbung für den Radsport hier bei uns. Auch bei den Einheimischen wurde die Begeisterung bis zum Sonntag immer größer und viele waren regelrecht im WM-Fieber. Es fällt mit ehrlich gesagt schwer die Atmosphäre zu beschreiben, das Männer Rennen am Sonntag war einfach Wahnsinn. Da ist man froh und dankbar als Sportler und Zuschauer mit dabei gewesen zu sein.
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