Valverdes Siegesserie beendet, Schachmann stark

Im dritten Anlauf zum Erfolg: Alaphilippe siegt beim Flèche

Foto zu dem Text "Im dritten Anlauf zum Erfolg: Alaphilippe siegt beim Flèche"
Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors, links) sprintet Alejandro Valverde (Movistar, rechts) an der Mur de Huy davon. | Foto: Cor Vos

18.04.2018  |  (rsn) - Die Siegesserie von Alejandro Valverde (Movistar) beim Flèche Wallone ist beendet. Nach vier Siegen in Serie musste sich der Spanier im Finale der 81. Austragung an der berüchtigten wie steilen Ankunft zur Mur de Huy einem entfesselten Julian Alaphilippe (Quick-Ste Floors) geschlagen geben. Platz drei  nach 198,5 Kilometern und Start in Seraing ging an Jelle Vanendert (Lotto Soudal, +0:06). Einen überzeugenden Eindruck hinterließ ebenfalls Alaphilippes deutscher Teamkollege Maximilan Schachmann.  

"Es ist das dritte Mal, dass ich hier starte und ich bin das dritte Mal auf dem Podium, dieses Mal allerdings als Sieger. Ich habe wirklich hart gearbeitet, um hier zu gewinnen. Das Rennen war von Beginn an schwer, besonders im Finale, und ich bin einfach wirklich, wirklich glücklich“, sagte Alaphillippe noch völlig außer Atem im Sieger-Interview unmittelbar nach dem Rennen. 

Der Franzose war zuvor weder beim Überqueren der Ziellinie in der Lage angemessen zu jubeln, noch konnte er sich anschließend vor Anstrengung auf den Beinen halten – der 1,3 Kilometer kurze, aber bis zu 23 Prozent steile Schlussanstieg zur Mur de Huy zollte seinen Tribut. 

Dabei agierte er im Finale mustergültig, fuhr stets in den vordersten Reihen und war entsprechend aufmerksam, als Vanendert 250 Meter vor dem Ziel von vorne beschleunigte. Während sich Seriensieger Valverde in jenem Moment die entscheidenden paar Meter zu weit hinten aufhielt, blieb Alaphilippe dran – und zog daraufhin am Belgier vorbei und seinen Sprint bis zur Ziellinie durch. 

In den Jahren 2015 und 2016 war er jeweils Zweiter hinter Valverde geworden, dieses Mal konnte der Spanier jedoch die Lücke zu Alaphilippe nicht mehr schließen. Roman Kreuziger (Mitchelton-Scott) und Michael Matthews (Team Sunweb, beide +0:06) komplettierten die ersten fünf im Tagesergebnis.  

Die Fluchtgruppe des Tages bildete sich frühzeitig aus Cesare Benedetti (Bora-Hansgrohe), Romain Combaud (Delko Marseille Provence KTM), Romain Hardy (Fortuneo-Samsic), Anthony Perez (Cofidis), Anthony Roux (Groupama-FDJ) , Patrick Muller (Vital Concept), Kevin Van Melsen (Wanty-Groupe Gobert) und Antoine Warnier (VB Aqua Protect Veranclassic). Ihr Vorsprung betrug maximal fünf Minuten, rund 50 Kilometer vor dem Ziel war ihr Unterfangen beendet.

Zeitgleich kam auch erstmals Zug in die Favoritengruppe. Einen Antritt von Michael Gogl (Trek-Segafredo) an der Cote de l'Ereffe konterte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) und bekam nach dem Anstieg Begleitung durch Jack Haig (Mitchelton-Scott), Tanel Kangert (Astana) und Maximilian Schachmann (Quick-Step) sowie die ehemaligen Ausreißer Roux und Benedetti. Nach der zweiten Überquerung der Mur de Huy 29 Kilometern vor dem Ziel verteidigte das Sextett einen Vorsprung von rund 40 Sekunden gegenüber der von Movistar angeführten Verfolgergruppe. Andere Favoriten wie Daniel Martin (Team UAE), Wout Poels (Sky) oder Rafal Majka (Bora-hansgrohe) waren zu diesem Zeitpunkt bereits distanziert. 

Die Spitzengruppe hielt sich in der Folge wacker und baute den Vorsprung zwischenzeitlich sogar auf annährend eine Minute aus, doch je näher das Ziel kam, desto mehr schmolz das Polster unter dem Tempodiktat von Movistar und Lotto Soudal. An der Cote de Cherave 6,7 Kilometer vor dem Ziel fielen schließlich erst Roux und Benedetti aus der Spitzengruppe zurück, anschließend distanzierten Haig und Schachmann in der Abfahrt auch Nibali und Tangert. 

Die beiden Letztgenannten wurden am Fuße der Mur de Huy 1,3 Kilometer vor dem Ziel vom Feld gestellt, Haig und insbesondere Schachmann verteidigten ihren Vorsprung jedoch zäh. Erst 250 Meter vor dem Ziel war es letztendlich auch um Schachmann geschehen – der Berliner beendete das Rennen am Ende auf Platz acht (+0:06). Patrick Konrad (Bora-hansgrohe) aus Österreich erreichte Platz zehn (+0:12).

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.04.2018Schachmann: Ausrufezeichen beim Flèche, jetzt kommt Lüttich

(rsn) - Nils Politt (Katusha-Alpecin) hat sich während der flämischen Klassiker, fast schon erwartungsgemäß, zum künftigen deutschen Hoffnungsträger für Kopfsteinpflasterrennen gemausert. Ähnl

19.04.2018Konrad: “Wir haben versucht, das Rennen schwer zu gestalten“

(rsn) - Gerade einmal zwölf Sekunden hinter dem Sieger Julien Alaphilippe (Quick-Step-Floors) überquerte der Österreicher Patrick Konrad die Ziellinie als Zehnter des Flèche Wallonne. Der 26-Jähr

18.04.2018Flèche: Valverdes Regentschaft an der Mur beendet

(rsn) - Der Tag musste irgendwann kommen. Der Tag, an dem Alejandro Valverde (Movistar) nicht mit der Konkurrenz im Anstieg zur Mur de Huy spielt und scheinbar leicht einen weiteren Sieg bei der Flèc

18.04.2018Van der Breggen, die Unschlagbare: Vierter Fleche-Sieg in Folge

(rsn) - Der Hunger von Anna van der Breggen (Boels-Dolmans) ist nicht zu stillen: Im vierten Jahr in Folge hat sich die Olympiasiegerin den Sieg an der Mur de Huy gesichert und den Fleche Wallonne gew

18.04.2018Alaphilippe bezwingt Valverde an der Mur, Schachmann Achter

(rsn) - Es hat nicht geklappt mit dem fünften Sieg in Folge: Alejandro Valverde (Movistar) hat sich an der Mur de Huy Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) geschlagen geben müssen. Der Franzose spu

18.04.2018Movistar-Sportdirektor Arrieta: “Keine Frage, wer der Favorit ist“

(rsn) - Kein Zweifel: Auch bei der 81. Auflage des Fleche Wallonne wird Alejandro Valverde der Mann sein, den es zu schlagen gilt. Fünf Mal insgesamt und von 2014 - 2017 vier Mal in Folge gewann der

18.04.2018Quick-Step Floors will Valverde kollektiv unter Druck setzen

(rsn) - Bei der heutigen 81. Auflage des Fleche Wallonne stellt sich wie in den vergangenen Jahren wieder die Frage: Wer kann Alejandro Valverde (Movistar) schlagen. Mit geradezu spielerischer Leichti

18.04.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 18. April

rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf d

17.04.2018Trifft Valverdes Pfeil auch zum fünften Mal in Folge?

(rsn) - Vier Mal in Folge und fünf Mal insgesamt gewann Alejandro Valverde (Movistar) den Fleche Wallonne, und es fallen einem aktuell wenige Argumente ein, weshalb der 38-jährige Spanier am Mittwoc

25.01.2018Der Fleche wird schwerer, auch Lüttich mit einem Anstieg mehr

(rsn) - Die Ardennenklassiker der ASO werden im Jahr 2018 mit leicht modifizierten Strecken aufwarten, die beide Rennen etwas schwerer machen: den Fleche Wallonne deutlich, Lüttich-Bastogne-Lüttich

25.01.2018ASO vergibt Wildcards für Roubaix, Fleche und Lüttich

(rsn) - Der Wechsel von Tour-de-France-Bergkönig Warren Barguil von Sunweb zum ProContinental-Rennstall Fortuneo-Samsic hat dafür gesorgt, dass der Franzose bei seiner Saisonplanung abhängig davon

Weitere Radsportnachrichten

18.04.2025Evenepoel gelingt beim Brabantse Pijl perfektes Comeback

(rsn) – Nach seiner langen Verletzungspause ist Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) vor heimischem Publikum ein perfektes Comeback geglückt. Der 25-jährige Belgier entschied nach 162,6 Kilomet

18.04.2025Highlight-Video des 65. Brabantse Pijl

(rsn) – Besser hätte das Comeback nach langer Verletzungspause nicht verlaufen können. Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) hat vor heimischem Publikum den 65. Brabantse Pijl gewonnen und seine

18.04.2025Highlight-Video der Schlussetappe des Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat erstmals in seiner Karriere ein Mehretappenrennen für sich entschieden. Der 27-jährige Augsburger gewann nach einer starken Vorstellung den 7.

18.04.2025Ein großer Tag: Zimmermann gewinnt den Giro d´Abruzzo

(rsn) – Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) hat am Schlusstag des 7. Giro d’Abruzzo (2.1) nichts mehr anbrennen lassen und sich erstmals in seiner Karriere die Gesamtwertung eines Etappenren

18.04.2025Longo Borghini macht in Overijse ihren Sturz von der Ronde vergessen

(rsn) – Zwölf Tage nach ihrem Sturz bei der Flandern-Rundfahrt hat sich Elisa Longo Borghini (UAE Team ADQ) eindrucksvoll zurückgemeldet und beim 10. Brabantse Pijl (1.Pro) souverän die Titelvert

18.04.2025Niewiadoma hofft auf Solo-Szenario am Cauberg

(rsn) - “Einsam bist du klein“ gilt für Kasia Niewiadoma sicherlich nicht. Dennoch ist die Polin mit ihren Teamkolleginnen von Canyon – SRAM – zondacrypto “gemeinsam stark“. Bei der 11. A

18.04.2025Nys verzichtet auf Brabant und fordert in Huy Pogacar heraus

(rsn) – Während Wout van Aert (Visma – Lease a Bike) der vom Mittwoch auf den Freitag vor dem Amstel Race verschobene Termin des Brabantse Pijl so gut in den Plan passt, dass er sich zum zweiten

18.04.2025Van Aert peilt in Overijse seinen 50. Profisieg an

(rsn) – Beim 65. Brabantse Pijl (1.Pro) sind alle Augen auf Remco Evenepoel (Soudal – Quick-Step) gerichtet. Der Belgier gibt nach langer Verletzungspause seinen Saisoneinstand und wird prompt zu

18.04.2025Zimmermann rechnet im Abruzzen-Finale mit Chaos

(rsn) – In seiner sechsten Saison als Profi lief für Georg Zimmermann (Intermarché – Wanty) bisher nicht viel zusammen. Der Augsburger blieb sowohl in Australien bei den dortigen Rennen wie der

18.04.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic

17.04.2025Koech lässt Lotto - Kern Haus in Frankreich jubeln

(rsn) - Silas Koech hat seinem neuen Team Lotto – Kern Haus – PSD Bank den ersten UCI-Sieg der Saison 2025 beschert. Der 21-jährige Rheinbacher gewann in Frankreich die 2. Etappe der 64. Tour du

17.04.2025Zimmermann holt sich auf der Königsetappe das Führungstrikot

(rsn) – Edison Alejandro Callejas (Petrolike) hat auf der Königsetappe des 7. Giro d´Abruzzo (2.1) seinen ersten Sieg bei den Profis eingefahren. Der 24-jährige Kolumbianer setzte sich über 160

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour du Maroc (2.2, MAR)
  • Tour du Loir et Cher (2.2, FRA)
  • Liege-Bastogne-Liege U23 (1.2u, BEL)
  • Tour du Jura (1.1, FRA)