Konrad und Buchmann nun in Lauerstellung

Roglic holt in seiner Paradedisziplin zum Rundumschlag aus

Foto zu dem Text "Roglic holt in seiner Paradedisziplin zum Rundumschlag aus"
Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) | Foto: Cor Vos

05.04.2018  |  (rsn) - Mit dem erwarteten Sieg im Einzelzeitfahren der 58. Baskenland-Rundfahrt hat Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) zwei Tage vor Rundfahrtende die Gesamtführung übernommen. Der Slowene setzte sich in Lodosa nach 19,4 Kilometern und 22:26 Minuten Fahrzeit mit neun Sekunden Vorsprung vor dem Neuseeländer Patrick Bevin (BMC) sowie elf Sekunden vor dem Weißrussen Vasil Kiryienka (Sky) durch.

Der bisherige Spitzenreiter Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) wurde mit 42 Sekunden Rückstand Tagesachter. Damit führt Roglic nach vier der sechs Etappen nun mit 34 Sekunden Vorsprung auf den Franzosen, der die beiden ersten Etappen gewonnen hatte. Gesamtdritter ist Bauke Mollema (Trek-Segafredo) mit bereits 1:33 Minuten Rückstand.

"Ich wusste, dass heute alle Augen auf mich gerichtet sein würden, denn ich war Alaphilippes schärfster Verfolger und dazu Zeitfahrspezialist. Das hat mir schon etwas Zusatzdruck gemacht. Bestzeit zu fahren, das hat mich sehr glücklich gemacht"; meinte der neue Gesamtführende.

So deutlich wie Roglics Führung ist, so eng geht es hingegen im Kampf ums Podium zu. Und dabei spielen die Bora-hansgrohe-Fahrer Patrick Konrad und Emanuel Buchmann eine wichtige Rolle. Konrad ist nur drei Sekunden hinter Mollema Gesamtvierter, Buchmann 15 Sekunden hinter dem Niederländer Gesamtsechster.

"Ich bin sehr zufrieden. Die letzten beiden Etappen waren hart, daher bin ich froh, dass meine Beine noch immer so gut rollen. Mit Emu und mir haben wir jetzt eine gute Ausgangslage in der Gesamtwertung", freute sich Konrad. "Es ist nun wichtig, dass wir konzentriert und fokussiert fahren. Welches Ergebnis dann rauskommt werden wir sehen."

Zwischen dem Österreicher und dem Deutschen liegt nur der beste Einheimische, Gorka Izagirre (Bahrain-Merida / + 1:42). Doch auch hinter Buchmann bleibt es eng: Bis zum 16. Platz, den Romain Bardet (Ag2r La Mondiale) innehält, hat der Allgäuer nur ein Polster von 42 Sekunden.

Im Zeitfahren von Lodosa trug zwar Roglic vor BMC-Profi Bevin den Sieg davon. Die dominante Mannschaft des Tages war aber der britische Sky-Rennstall, der mit Kiryienka, Jonathan Castroviejo, Michal Kwiatkowski und David Da la Cruz die Plätze drei, vier, fünf und sieben belegte. Beeindrucken konnte außerdem Michael Matthews (Sunweb), der 23 Sekunden hinter Roglic auf Platz sechs fuhr und seinen Formtest mit Blick auf die Ardennen-Klassiker somit wohl bestanden hat.

An der Zwischenzeitnahme nach etwa halber Renndistanz hatte der Franzose Rémi Cavagna (Quick-Step Floors) die mit Abstand beste Zeit in den Asphalt gebrannt. Der 22-Jährige war dort 13 Sekunden schneller als Kriyienka und 18 als Roglic, konnte sein Tempo aber anschließend nicht halten und fiel bis ins Ziel noch auf den 37. Platz zurück - mit 1:19 Minuten Rückstand auf den Tagessieger.

Die längste Zeit auf dem Hot Seat verbrachte allerdings Bevin. Der Neuseeländer, der bei Tirreno-Adriatico nach der 2. Etappe das Blaue Trikot des Gesamtführenden getragen hatte, war bereits als 17. der 151 Starter ins Rennen gegangen und hatte in 22:35 Minuten die schnellste Zeit vorgelegt. Daran bissen sich anschließend 132 Mann ihre Zähne aus, bis Roglic um die letzte Kurve ins Ziel geschossen kam und dort dank seiner hohen Geschwindigkeit sogar beinahe noch das Absperrgitter am äußeren Kurvenausgang touchierte.

Roglic muss sein Gelbes Trikot am Freitag auf der 164 Kilometer langen 5. Etappe zwischen Vitoria und Eibar über drei kategorisierte Anstiege verteidigen. Besonders in sich hat es die Kombination aus dem 5,5 Kilometer langen und im Schnitt 6,5 Prozent steilen Endoia Gaina (2. Kat.), der bei Kilometer 133 überquert wird, und dem direkt darauf folgenden Azurki Gaina (1. Kat.), der 6,1 Kilometer lang ist und dessen Durchschnittssteigung sogar 7,2 Prozent beträgt. Vom Gipfel des letzten Bergpreises führen rund zehn Kilometer bergab ins Tal, bevor dann noch einmal neun Kilometer leicht ansteigend ins Ziel in Eibar zu bewältigen sind.

Noch schwieriger wird die Verteidigung des Führungstrikots aber vermutlich auf der nur 122 Kilometer langen Schlussetappe am Samstag von Eibar nach Arrate, die mit einer Steigung der 1. Kategorie (3,7 km bei 11,4 %) endet, an die sich lediglich noch ein zwei Kilometer langes Flachstück anschließt.

Mehr Informationen zu diesem Thema

09.04.2018Martens stapelt für die Ardennen-Klassiker tief

(rsn) – Als Helfer hatte auch Paul Martens (LottoNL-Jumbo) seinen Anteil am Gesamtsieg seines slowenischen Teamkollegen Primoz Roglic bei der am Samstag zu Ende gegangenen Baskenland-Rundfahrt. Im G

07.04.2018Das Finale der 6. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Video

(rsn) - Enric Mas hat bei der Baskenland-Rundfahrt die letzte Etappe gewonnen und mit seinem ersten Erfolg in einem WorldTour-Rennen für den mittlerweile 25. Saisonsieg des Quick-Step-Floor-Team geso

07.04.2018Roglic wehrt den letzten Angriff von Landa ab, Buchmann Vierter

(rsn) - Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) wackelte am letzten Tag der 58. Baskenland-Rundfahrt zwar, aber er fiel nicht. Zu groß war letztlich der Vorsprung des Slowenen, als dass der späte Angriff von

07.04.2018Roglic feiert Gesamtsieg, Mas sichert sich die Schlussetappe

(rsn) - Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) hat am letzten Tag der 58. Baskenland-Rundfahrt einen letzten Angriff von Mikel Landa (Movistar) abgewehrt und sich den Gesamtsieg gesichert. gewonnen. Die abschl

07.04.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 7. April

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

06.04.2018Buchmann behauptet sich trotz schlechter Beine, Konrad im Pech

(rsn) - Des Einen Freud´, des Anderen Leid - so lässt sich die vorletzte Etappe der Baskenland-Rundfahrt aus Sicht von Bora-hansgrohe wohl am besten zusammenfassen. Einerseits konnte die deutsche Eq

06.04.2018Highlights der 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt im Video

(rsn) - Die 5. Etappe der Baskenland-Rundfahrt hat zum einen für eine Vorentscheidung im Kampf um den Gesamtsieg gesorgt, zum anderen aber auch ein sehr packendes Rennen geboten. Am Ende siegte mit d

06.04.2018Fraile fährt in Eibar clever zum Heimsieg

(rsn) - Mit Omar Fraile sah die Baskenland-Rundfahrt auf der 5. Etappe den ersten einheimischen Tagessieger der sechstägigen Rundfahrt. Der baskische Astana-Profi setzte sich nach 164,7 Kilometern z

06.04.2018Roglic steht vor Gesamtsieg, Etappe geht an Fraile

(rsn) - Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) steht vor dem Gesamtsieg bei der 58. Baskenland-Rundfahrt. Der Slowene konnte auf der 5. Etappe über 164 Kilometer von Vitoria nach Eibar alle Angriffe auf sein

06.04.2018Nibali steigt im Baskenland mit Sitzbeschwerden aus

(rsn) - Nach seinem starken Auftritt bei der Flandern-Rundfahrt musste Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) nun bei der Baskenland-Rundfahrt die Rechnung bezahlen. Der Italiener hat das Rennen nach dem Ei

06.04.2018Vorschau auf die Rennen des Tages / 6. April

(rsn) - Welche Rennen stehen heute auf dem Programm, wie sieht die Streckenführung aus und wer sind die Favoriten? Ab sofort gibt Ihnen radsport-news.com kurz und kompakt eine tägliche Vorschau auf

05.04.2018Höhepunkte des Zeitfahrens bei der Baskenland-Rundfahrt im Video

(rsn) - Ex-Skispringer Primoz Roglic (LottoNL-Jumbo) hat sich mit einem Sieg im Einzelzeitfahren der Baskenland-Rundfahrt das Gelbe Trikot geholt und Julian Alaphilippe (Quick-Step Floors) auf Gesamtr

Weitere Radsportnachrichten

26.12.2025Storer kritisiert Ex-Team: “In Gewohnheiten festgefahren“

(rsn) – Der “moderne Radsport“ ist in aller Munde, aber offenbar noch nicht in jedem Team angekommen. Vor einigen Tagen hatte Arne Marit, Spät-Neuzugang bei Red Bull – Bora – hansgohe, bei

26.12.2025Van-Dijke-Zwillinge drängen auf mehr gemeinsame Einsätze

(rsn) – Familienbande sind stark. Das wissen auch Tim und Mick van Dijke. Die Zwillingsbrüder haben ihr erstes gemeinsames Jahr bei Red Bull – Bora – hansgrohe hinter sich, nachdem sie zuvor me

26.12.2025Van der Poel macht es in Gavere gegen Nys spannend

(rsn) – Beim Weltcup in Gavere hat Mathieu van der Poel (Alpecin – Deceuninck) seine weiße Weste bewahrt. In der 7. von neun Runden fuhr er seinem letzten Begleiter Thibau Nys (Baloise – Glowi

26.12.2025“Nicht sehr soziale“ Brand dominiert auch in Gavere

(rsn) – Das Zählen geht weiter. Bei ihrem Sieg im Weltcup von Gavere hat Lucinda Brand (Baloise – Glowi Lions) die 57. Podiumsplatzierung in Serie eingefahren. Außerdem war es ihr 14. Sieg beim

26.12.2025Ziel nach starkem Jahr: “Die zweiten Plätze in Siege umwandeln“

(rsn) – Das sei verraten: So weit vorne wie Max Kanter (XDS – Astana) landete in der RSN-Jahresrangliste 2026 kein anderer deutscher Sprinter. Das liegt zum einen daran, dass lange Zeit dominieren

26.12.2025Mit Uno-X bei den Topsprinterinnen angeklopft

(rsn) – Linda Zanetti (Uno-X Mobility) ist 2025 zu einem der Shootingstars im internationalen Peloton geworden. Nach zwei Jahren beim UAE-Team und einem bei Human Powered Health schloss sich die Sch

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Frauen 2025

(rsn) – Seit dem Jahr 2013 blicken wir am Ende der Straßenradsaison neben der Jahresrangliste der Männer auch auf das Jahr der Frauen mit entsprechendem RSN-Ranking zurück. Berücksichtigt werden

26.12.2025Die Radsport-News-Jahresrangliste der Männer 2025

(rsn) – Es ist inzwischen RSN-Tradition. Und auch wenn sich mit Christoph Adamietz der Vater der Idee vor einem Jahr aus unserem Autoren-Team verabschiedet hat, so soll diese Tradition fortgesetzt w

25.12.2025“Harzige Saison“ ohne Sieg und Tour, aber mit Doppelbronze

(rsn) – Stefan Küng ist sicher kein Legionär. Nach insgesamt sechs Jahren bei BMC sowie derer sieben bei Groupama – FDJ steht 2026 erst zum zweiten Mal in seiner Profilaufbahn ein Tapetenwechsel

25.12.2025Pogacar verdankt Niederlage gegen Vingegaard viel

(rsn) – Als Tadej Pogacar 2019 die Tour de l’Avenir (2.2Ncup) gewann, war er in seinem zweiten U23-Jahr Teil des Drittdivisionärs ROG – Ljubljana. In einer – nachträglich kann man das nicht

25.12.2025Auf Trainingsgruppe schießender Autofahrer festgenommen

(rsn) – Drei Tege nachdem die Trainingsgruppe des Drittdivisionärs S.C. Padovani Polo - Cherry Bank im Etschtal aus einem fahrenden Auto heraus aus nächster Nähe beschossen worden war, wurde der

25.12.2025Baroncini: “Ein Wunder, dass ich noch lebe und sehen kann“

(rsn) – Am 6. August stürzte Filippo Baroncini (UAE – Emirates – XRG) bei der Polen-Rundfahrt (2.UWT) schwer. Er wurde in ein künstliches Koma versetzt und es wurde um sein Leben gefürchtet.

RADRENNEN HEUTE

    Radrennen Männer

  • Tour de Gyeongnam (2.2, KOR)