21. Etappe, Motegeron – Paris, 103 Km, flach

Vor dem letzten Sprint ein Schaulaufen für Froome und Voeckler

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Das Profil der 21. Etappe der 104. Tour de France | Foto: Cor Vos

23.07.2017  |  (rsn) - Die letzte Etappe der Tour de France folgt seit vielen Jahren schon dem fast immer gleichen Schema: Zu Beginn stößt der Toursieger mit seinen Teamkollegen an und führt das Peloton auf die Champs-Élysées, wobei diese Ehre diesmal wohl Thomas Voeckler (Direct Energie) zuteil wird. Der französische Publikumsliebling beendet nach dieser Frankreich-Rundfahrt seine lange und erfolgreiche Karriere und verabscheidet sich standesgemäß in Paris vons einen Fans. Zum großen Finale dürfte es auf der berühmtesten Einkaufsstraße der Welt dann wieder zu einem Massensprint kommen.

TagesTour: Die Etappe beginnt in Montgeron im Süden der Hauptstadt, wo am 1. Juli 1903 vor dem Café Reveil Matin die erste Tour de France gestartet wurde. Auf den 103 Kilometern zum Ziel stellen sich den Fahrern keine topografischen Hindernisse mehr in den Weg. Bei Kilometer 34 wird am Porte d’Orléans Paris erreicht, 14 Kilometer später passiert das Peloton erstmals das Ziel auf den Champs-Élysées, wo dann noch acht Runden á sieben Kilometer anstehen. An deren Ende wird es aller Voraussicht nach zu einem Massensprint kommen, der in den vergangenen vier Jahren von deutschen Fahrern dominiert wurde – hält diese Serie auch in diesem Jahr?

KulTour: Es ist müßig, die zahlreichen Sehenswürdigkeiten der Weltstadt Paris aufzuzählen. Mit 16 Millionen Touristen jährlich gehört die Hauptstadt Frankreichs zu den weltweit beliebtesten Reisezielen. Kunstliebhaber zieht es nicht nur wegen der weltberühmten Museen Louvre, Centre Georges Pompidou und Museée d’Orsay an die Seine. Paris gilt als Treffpunkt der internationalen Kunstszene: Neben den berühmten Museen bietet die Stadt an der Seine zahlreiche kleine Galerien, Vernissagen und Auktionen, die einen Besuch wert sind. Doch am dritten Sonntag im Juli richten sich in Paris für einen Tag stets alle Augen auf die Tour de France, die im Herzen der Weltstadt vor Hunderttausenden von Zuschauern zu Ende geht.

HisTourie: Die Sprinter dominieren die Siegerliste auf den Champs-Élysées, in den vergangenen acht Jahren war es stets ein Deutscher oder ein Brite, der sich hier den prestigeträchtigen Etappensieg sicherte. 2009 bis 2012 siegte Mark Cavendish (Dimension Data) vier Mal en suite, danach holten sich zunächst Marcel Kittel (Quick-Step Floors) und dann André Greipel (Lotto-Soudal) jeweils zwei Siege in Folge. Von den drei besten Sprintern der vergangenen Dekade ist aber nur noch Greipel dabei, wogegen Cavendish und Kittel die Tour wegen Verletzungen vorzeitig beenden mussten. Der Hürther will heute seine letzte Chance auf einen Etappensieg nutzen. Der letzte Ausreißercoup gelang 2005 Alexander Winokurow, der damals für das Team Telekom unterwegs war und nach einer Attacke drei Kilometer vor dem Ziel die Verfolger auf Distanz hielt.

RSN-Prognose: Kaum vorstellbar, dass die Sprinterteams sich heute den letzten Etappensieg streitig machen lassen. Allen voran diejenigen Fahrer, die bisher leer ausgegangen sind - neben Greipel etwa John Degenkolb (Trek-Segafredo), Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin) und Nacer Bouhanni (Cofidis) - werden alles daransetzen, ihre Tour mit einem Sieg in Paris zu retten. Greipel gelang dies im vergangenen Jahr, und auch heute ist der Hürther in Paris der erste Kandidat auf den Etappensieg. Es wäre sein insgesamt zwölfter, mit dem er zudem eine imponierende Serie fortsetzen würde, denn seit seinem Tour-Debüt im Jahr 2011 gelang dem 35-Jährigen jedesmal mindestens ein Tagessieg.

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