Alpen überstanden, beste Aussichten im Zeitfahren

Froome: Alle Zeichen stehen auf Sieg

Foto zu dem Text "Froome: Alle Zeichen stehen auf Sieg"
Chris Froome (Sky, vorn) ist fast am Ziel seiner Träume. | Foto: Cor Vos

20.07.2017  |  (rsn) - Auch diese Tour hatte ihre schweren Momente für Chris Froome (Sky), doch mittlerweile stehen die Zeichen auf Gesamtsieg - es wäre der vierte für den Briten. Mit der 18. Etappe am Col d'Izoard hat Froome auch die Alpen überstanden und damit auch wohl die letzte Herausforderung bewältigt.

"Das war eine sehr, sehr schwere Etappe mit diesem Schlussanstieg. Ich bin natürlich zufrieden. Meine Teamkollegen haben im Finale toll gearbeitet, haben die Gruppe immer kontrolliert", galt sein Dank einmal mehr seiner auch heute überragenden Helferriege um Mikel Landa und Michal Kwiatkowski.

Der Col d'Izoard war für Froomes Herausforderer als letzte Chance ausgemacht worden, um dem Titelverteidiger noch das Gelbe Trikot streitg zu machen. Attacken waren erwartet worden und speziell Romain Bardet (Ag2r) machte seine Ankündigung wahr. Der Franzose ging im Schlussanstieg zweimal in die Offensive, allerdings attackierte auch Froome, so dass beide Seite an Seite zeitgleich mit Darwin Atapuma (UAE Team Emirates) 20 Sekunden hinter Tagessieger Warren Barguil (Sunweb) das Ziel erreichten.

"Ich habe es versucht, aber Romain Bardet und Rigoberto Uran zu distanzieren war heute fast unmöglich. Ich bin froh, die Alpen ohne Probleme hinter mich gebracht zu haben, denn die Alpen waren für mich schon immer etwas schwerer", bilanzierte Froome, der einzig vier Sekunden Zeitbonifikation auf den Tagesdritten Bardet einbüßte. "Mein Ziel war es, in Top-Form in die Alpen zu kommen. Das hat geklappt. Dafür war ich in den Pyrenäen nicht so stark", fasste Froome zusammen.

Vor den abschließenden drei Etappen führt der 32-Jährige nun mit 23 Sekunden vor Bardet und 29 Sekunden vor Rigoberto Uran (Cannondale-Drapac) das Klassement an. Auf Position vier liegt sein Teamkollege Mikel Landa (+1:36), gefolgt von Fabio Aru (Astana/+1:55), der eine weitere Position einbüßte.

Doch auch wenn die Abstände im Klassement nach 18 Etappen erstaunlich gering sind, große Zweifel an Froomes erneutem Gesamtsieg gibt es nicht mehr. Das Zeitfahren über 23 Kilometer auf der 20. Etappe ist nämlich noch ein Ass im Ärmel des Briten. Hier hat er deutliche Vorteile gegenüber seinen Verfolgern.

Froome wäre allerdings nicht Froome, würde er nicht gewohnt wachsam vorausschauen. "Uran ist im Moment meine größte Gefahr für das Zeitfahren in Marseille. Er ist von meinen Gegnern der beste Zeitfahrer und nur 29 Sekunden hinter mir", sagte er..

Und da wäre noch sein kleiner Makel, die Tour de France voraussichtlich ohne einen Etappensieg zu gewinnen. Darauf auf der anschließenden Pressekonferenz angesprochen, gab er zwar zu, dass ein Sieg am Col d'Izoard  bedeutsam gewesen wäre, unterstrich jedoch auf das übergeordnete Ziel: "Im Gelben Trikot Paris zu erreichen hat Priorität. Wenn ich das erreiche, werde ich an dieser Tour nichts bereuen".

Und vielleicht gelingt ihm in Marseille auch der Doppelschlag aus Gesamt- und Tagessieg. Zumindest Ersteres dürfte ihm nach der heutigen Etappe unter normalen Umständen nicht mehr zu nehmen sein.

Mehr Informationen zu diesem Thema

20.07.2020Video-Rückblick: Matthews erobert das Grüne Trikot der Tour 2017

(rsn) - Als Michael Matthews (Sunweb) 2017 erstmals in seiner Karriere das Grüne Trikot der Tour de France eroberte, beendete er eine glanzvolle Frankreich-Rundfahrt, in deren Verlauf er auch zwei Et

01.07.2020Video-Rückblick: Valverdes Tour-Sturz von Düsseldorf

(rsn) - Vor genau drei Jahren stürzte Alejandro Valverde (Movistar) beim Auftakt der Tour de France in Düsseldorf im Zeitfahren auf regennasser Straße so schwer, dass dem Spanier sogar das Karriere

30.10.2019Düsseldorf muss Tour de France-Vertrag offenlegen

(rsn) - Die Stadt Düsseldorf muss den Vertrag, der zwischen der Landeshauptstadt Nordrhein-Westfalens und der französischen Amaury Sport Organisation im Zuge es Tour de France-Starts 2017 geschloss

06.12.2017Fall Sagan: Dimension Data kritisiert Vorgehensweise der UCI

(rsn) - Mark Cavendishs Dimension Data-Team fühlt sich bei der Entscheidungsfindung im Fall Sagan übergangen. Wie Manager Douglas Ryder in einer Pressemitteilung erklärte, sei man davon ausgegangen

05.12.2017Sagans Tour-Ausschluss beruhte auf einem Fehlurteil

(rsn) - Peter Sagans Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France war nicht Folge eines Fehlverhaltens des Weltmeisters, der in einem hart umkämpften Sprint in Vittel den Sturz seines Konku

13.11.2017Sagans Tour-Disqualifikation wird vor dem CAS verhandelt

(rsn) - Peter Sagans umstrittene Disqualifikation nach der 4. Etappe der Tour de France wird am 5. Dezember vor dem Internationalen Sportgerichtshof CAS verhandelt. Das geht aus CAS-Terminkalender her

06.09.2017Düsseldorf macht mit Grand Depart 7,8 Millionen Euro Verlust

Düsseldorf (dpa) - Die Stadt Düsseldorf hat mit dem Start der Tour de France 2017 einen Verlust von 7,8 Millionen Euro gemacht. Diese Zahl nannte Oberbürgermeister Thomas Geisel (SPD) bei de

28.07.2017Denk: "Das Material gibt es ja, man muss es nur verwenden"

(rsn) - Ralph Denk hat mit Verwunderung auf die Forderung von Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, reagiert, künftig bei Radrennen auf den Video-Beweis zu setzen. Hintergrund ist der A

28.07.2017Barguil fährt lieber ohne Powermeter

(rsn) – Auch in diesem Jahr brodelt nach der Tour de France in Sachen Teamwechsel die Gerüchteküche, vor allem bei denjenigen Fahrern, deren Verträge auslaufen. Letzeres gilt zwar nicht für Warr

28.07.2017Martens: "Roglic und Groenewegen können Weltstars werden"

(rsn) - Paul Martens (LottoNL-Jumbo) hatte bei seiner dritten Tour de France allen Grund zum Jubeln. Sein Team kehrte mit zwei Etappensiegen durch Primoz Roglic und Dylan Groenewegen aus Frankreich zu

28.07.2017Jury-Chef der Tour fordert Video-Beweis für Sprints

(rsn) - Philippe Mariën, Chef der Jury der Tour de France, die Peter Sagan nach der 4. Etappe in einer heftig kritisierten Entscheidung wegen dessen vermeintlichem Ellbogencheck gegen Mark Cavendish

28.07.2017Dan Martin fuhr die Tour mit zwei gebrochenen Wirbeln zu Ende

(rsn) - Daniel Martin (Quick-Step Floors) hat sich bei seinem Sturz auf der 9. Etappe der Tour de France zwei Wirbel gebrochen. Die Verletzung allerdings wurde erst in dieser Woche bei einer Computert

Weitere Radsportnachrichten

09.03.2025Auch Mitfavoriten Vacek und Scaroni gaben bei Strade Bianche auf

(rsn) – Sieger Tadej Pogacar war bei der 19. Strade Bianche (1.UWT) nicht der einzige Fahrer, der Bodenkontakt aufgenommen hatte. Wie so oft bei Rennen über unbefestigte Straßen kam es auch in der

09.03.2025Ohne “Big Four“ ein offenes Rennen zwischen den Meeren

(rsn) – Beim 60. Tirreno-Adriatico (2. UWT) wird der Nachfolger von Jonas Vingegaard gesucht (Visma – Lease a Bike). Der Däne gewann im vergangenen Jahr nach O Gran Camino auch die seine zweite R

09.03.2025Kitzkis und Le Roux´ Nachfolger gefunden

(rsn) – In vier Folgen wurde in diesem Winter die zehnte Zwift-Academy ausgetragen. Neben dem Titel des Siegers stand erneut ein Vertrag bei einem der großen Development Teams auf dem Spiel. Vier M

09.03.2025Großschartner: “Geschenkt wird uns nichts“

(rsn) – Als 2016 Fabian Cancellara zum dritten Mal in seiner Karriere Strade Bianche gewann, war Felix Großschartner (UAE - Emirates – XRG) schon mit dabei. Seitdem ist der Österreicher das Renn

09.03.2025De la Parte beendet seine Karriere

(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr

09.03.2025Radsport live im TV und im Ticker: Die Rennen des Tages

(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d

08.03.2025Niewiadoma gibt Entwarnung: “Mir geht es gut“

(rsn) – Für das deutsche Team Canyon – SRAM – zondacrypto ist der toskanische Schotterklassiker Strade Bianche (1.WWT) am Samstag zur großen Enttäuschung geworden. Anstatt mit Tour-de-France-

08.03.2025“Lichter aus“, aber Adria rettet in der Toskana die Red-Bull-Bilanz

(rsn) – Der Vorjahresdritte Maxim van Gils war bei Red Bull – Bora – hansgrohe  als Kapitän für die 19. Strade Bianche vorgesehen. Doch der Belgier musste wegen Krankheit passen. Für ihn in

08.03.2025Pidcock mit gemischten Gefühlen in Siena: “Bittersüß“

(rsn) – Als Tadej Pogacar 18,5 Kilometer vor dem Ziel der Strade Bianche im vorletzten Gravelsektor Colle Pinzuto den Turbo zündete, gab Tom Pidcock noch einmal alles. Der neue Star des Schweizer Q

08.03.2025Bilbao: “Es ist ein Überlebenskampf“

(rsn) - Die 19. Strade Bianche wurde zu einem Duell zwischen Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) und Tom Pidcock (Q36.5), das der Weltmeister, obwohl er zuvor schwer gestürzt war, zu seinen Guns

08.03.2025Pogacars schwerer Sturz bei Strade Bianche im Video

(rsn) – Mit Beulen und Rissen im Regenbogentrikot sowie großen Wunden ist Tadej Pogacar (UAE – Emirates – XRG) bei der Strade Bianche zu seinem dritten Sieg gefahren. Grund dafür war ein schwe

08.03.2025Schweinberger bei Strade-Sturz mit Glück im Unglück

(rsn) – In den letzten beiden Jahren zählte Christina Schweinberger (Fenix – Deceuninck) bei Strade Bianche zu den besten Fahrerinnen ihres Teams, doch diesmal verhinderte ein Unfall, dass die Ti

RADRENNEN HEUTE

    WorldTour

  • Paris-Nice (2.UWT, FRA)
  • Radrennen Männer

  • Grote Prijs Jean-Pierre (1.1, BEL)
  • Dorpenomloop Rucphen (1.2, NED)
  • GP de la Ville de Lillers (1.2, FRA)
  • Porec Classic (1.2, CRO)