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02.07.2017 | (rsn) – Nach dem Grand Départ in Düsseldorf beginnt auch die 2. Etappe in der Rheinmetropole. Die Strecke jedoch führt jedoch nur noch gut 140 Kilometer durch Deutschland, ehe die Fahrer Belgien erreichen und Kurs nehmen Lüttich. Wer jedoch in der wallonischen Hauptstadt ein Finale für bergfeste Klassikerspezialisten und Puncheure erwartet, ist auf dem Holzweg. Im Start- und Zielort des ältesten der fünf Radsport-Monumente wird es aller Voraussicht nach den ersten Massensprint dieser Tour geben, bei dem der eine oder andere Sprinter vielleicht sogar die Chance haben wird, nach dem Maillot Jaune zu greifen.
TagesTour: Zunächst führt die Strecke in westlicher Richtung aus Düsseldorf heraus, wobei es bereits nach 6,5 Kilometern spannend wird. Hier nämlich wartet die erste Bergwertung der 104. Tour de France, die Côte de Grafenberg (4.Kategorie). Da der zweite kategorisierte Anstieg, die Côte d'Olne (4.Kategorie) gut 170 Kilometer auf sich warten lässt, wird es hier wohl schon einen harten Kampf um das Gepunktete Trikot geben. Nach einer kleinen Schleife über Mettmann und Ratingen führt die Route dann erneut durch Düsseldorf, bevor bei Kilometer 123,5 Mönchengladbach erreicht wird, wo der einzige Zwischensprint des Tages abgenommen wird.
Über die Landstraßen 277, 241 und 136 geht es dann in südwestlicher Richtung weiter bis Aachen. Kurz hinter der ehemaligen Residenzstadt Karls des Großen wird die belgische Grenze passiert, wo die Strecke wieder etwas hügeliger wird. Nach der letzten Schwierigkeit des Tages, der Côte d'Olne, sind es noch 20 flache Kilometer bis zum Ziel in Lüttich, wo auf dem Boulevard de la Sauvenière Greipel, Kittel, Sagan & Co. die Muskeln spielen lassen werden.
KulTour: Aachen war im 8. Jahrhundert nicht nur Residenzstadt des riesigen Königreichs Karls des Großen, sondern diente vom Mittelalter bis zur Reformation als Krönungsort der römisch-deutschen Könige und Kaiser. Zeugnis dieser Zeit ist die Pfalzkapelle des Aachener Doms, die unter der Regentschaft Karls des Großen errichtet wurde und als Meisterwerk der karolingischen Baukunst gilt. Sie wurde 1978 als erstes deutsches Kulturdenkmal in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
HisTourie: 1995 endete eine ähnliche lange Etappe der Tour de France in Lüttich. Damals ging es an einem unfassbar heißen Julitag von Charleroi aus in Richtung Osten. Und die 7. Etappe dieser Tour sollte zu der wohl denkwürdigsten Vorstellung des großen Miguel Indurain werden. Der großgewachsene und kräftige Spanier verlies sich bei seinen fünf Tour-Siegen in den Jahren 1991-1995 stets auf seine Zeitfahrstärke und verwaltete anschließend lediglich seinen Vorsprung. An diesem 8. Juli holte er jedoch früh zu einem unerwarteten Schlag aus. 22 Kilometer vor dem Ziel attackierte „Big Mic“ an einer der zahlreichen, giftigen Steigungen und fuhr scheinbar mühelos fast allen davon, lediglich der Belgier Johan Bruyneel konnte folgen. Der gewiefte Bruyneel wusste: Indurain musste Tempo machen, um Zeit gutzumachen auf die anderen Favoriten.
So nutze der Baske seinen enormen Motor, um bis zum Ziel 50 Sekunden auf die Verfolger herauszufahren und das ohne auch nur das kleinste bisschen Hilfe von Bruyneel. Der jedoch schien kein Problem damit zu haben, sich trotzdem den Etappensieg und das Gelbe Trikot zu sicher. „Ein Traum wurde wahr“, sagte er später im Ziel zu seinem Doppelschlag vor heimischer Kulisse. Indurain jedoch hatte seine Kontrahenten bereits auf der 7. Etappe demoralisiert und sicherte sich bereits am folgenden Tag im Zeitfahren das Maillot Jaune, das er bis Paris nicht mehr abgab, wo der Baske seinen fünften Tour-Sieg in Folge feierte – bis heute Rekord.
RSN-Prognose: Auch wenn die erhoffte zweite Etappenankunft in Deutschland nicht zustande kam, dürfen sich die deutschen Radsportfans zumindest auf zwei kleinere Highlights freuen. Denn bei der ersten Bergwertung nach nur 6,5 Kilometern geht es um die ersten Bergpunkte. Und auch der Zwischensprint in Mönchengladbach verspricht noch einige Spannung, weil es hier um die Punkte fürs Grüne Trikot geht. In Lüttich wäre alles andere als ein Massensprint auf dem Boulevard de la Sauvenière eine riesige Überraschung. Aus deutscher Sicht hat wohl Kittel die größten Chancen auf Gelb. Der Erfurter war in den Nachwuchskategorien ein Weltklassezeitfahrer, zeigte sich in den letzten Wochen in seiner ehemaligen Spezialdisziplin wieder sehr stark und gehört auch beim Sprint in Lüttich zu den Top-Favoriten.
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