--> -->
16.07.2017 | (rsn) – Auch heute werden die Sprinter keine Chance haben. Auf dem Weg durch das Zentralmassiv, das bereits vierte Gebirge, das die Tour in diesem Jahr ansteuert, stehen vier Bergwertungen auf dem Programm, die sich jeweils auf den Beginn und das Finale der Etappe verteilen. Da es auch dazwischen meist bergauf oder bergab geht, sollte die Etappe an einen kletterstarken Ausreißer gehen, während sich die Favoriten keine Sekunde aus den Augen lassen werden.
TagesTour: Vom Start Weg führt der Weg leicht bergab zur Chapelle de Buis, wo nach nur 17 gefahrenen Kilometern der Anstieg zum Montée de Naves d'Aubrac (1. Kategorie) beginnt. Nach einem kurzen Hochplateau geht es noch etwas weiter hinauf zur Côte de Vieurals (3. Kategorie), mit 1358 Metern der höchste Punkt des Tages. Daraufhin könnte sich sich die Rennsituation etwas entspannen, da die nächsten gut 50 Kilometer leicht bergab führen. Nach dem Zwischensprint des Tages in Saint-Alban-Sur-Limagnole folgt die nächste Kletterpartie, auch wenn der Anstieg nach L’Hospitalet du Sauvage nicht kategorisiert ist.
Danach geht es über eine längere Abfahrt nach Prades, wo der schwerste Anstieg des Tages beginnt, der Col de Peyra Taillade (1. Kategorie, 8,3 Km, 7,4 Prozent), der seine Tour-Premiere feiert. Die Straße in Richtung Gipfel steigt äußerst unrhythmisch an und enthält im Mittelteil einen zwei Kilometer langen Abschnitt mit einer Steigung von fast elf Prozent – hier könnte sich die Etappe schon entscheiden. Doch auch wenn die folgenden 40 Kilometer nach Le Puy-en-Velay tendenziell bergab führen, warten noch zwei kleinere Gegensteigungen, darunter die Côte de Saint-Vidal (4. Kategorie) 13 Kilometer vor dem Ziel.
KulTour: Bis 1988 hieß der Zielort noch schlicht „Le Puy“, bevor der Name geändert wurde, um der Lage des bedeutenden Touristenziels inmitten einer vulkanischen Landschaft gerecht zu werden. Auf den Basaltkuppen (Puys), ehemalige Vulkanschlote, die der Stadt ihren Namen geben, thront unter anderem die Kirche Saint-Michel d’Aiguilhe, die auf den Resten der ersten christlichen Kapelle aus dem 10. Jahrhundert aufbaut. Neben der Kathedrale der Kleinstadt, die zum UNESCO-Weltkulturerbe gehört, haben Pilger noch einen weiteren Grund, nach Le Puy-en-Velay zu reisen. Die Via Podiensis, Ausgangspunkt des französischen Jakobsweges, startet hier. Falls sie dies auch vorhaben, sollten sie sich vor ihrer Reise noch einmal mit den grünen Puy- Linsen stärken, der bekanntesten Spezialität der Stadt.
HisTourie: 2005 endete mit der 19. Etappe letztmals ein Teilstück der Tour de France in Le Puy-en-Velay. Damals war das Profil deutlich leichter als heute, am Ende siegte dennoch ein Kletterspezialist: Guiseppe Guerini, unermüdlicher Edelhelfer der deutschen Telekom-Mannschaft. Nach seinen beiden dritten Plätzen beim Giro d’Italia in den Vorjahren unterschrieb der Mann aus der Lombardei am Ende der Saison 1998 einen Vertrag bei Telekom, um Jan Ullrich zum zweiten Tour de France Sieg zu verhelfen. Als der 1999 verletzungsbedingt fehlte, sprang Guerini in die Bresche und siegte in Alpe d’Huez – und das, obwohl er kurz vor dem Ziel in einen Fotografen hineinfuhr.
Danach trat er vor allem als Helfer in Erscheinung – "Turbo Beppe“ nannten ihn die Fans, da er in der Nähe eines Turbinen-Kraftwerks aufgewachsen war. Der Spitzname passte jedoch zur Fahrweise des leichtgewichtigen Italieners, der sich stets für seine Kapitäne aufopferte – meist indem er kilometerlang die Favoritengruppe den Berg hinaufführte. Auf jener 19. Etappe bekam der mittlerweile 35-jährige jedoch noch einmal die Chance, auf Sieg zu fahren. Zusammen mit Franco Pellizotti, Oscar Perreiro und Sandy Casar setze er sich früh ab. Gemeinsam fuhren die vier Ausreißer auf die letzten Kilometer, und wohl kaum jemand dachte, dass der spindeldürre Guerini eine Chance im flachen Finale hätte. Doch drei Kilometer vor dem Ziel lancierte "Turbo Beppe“ seine Attacke und rettete zehn Sekunden vor Casar ins Ziel – es war der letzte große Sieg des Guiseppe Guerini und vielleicht sogar sein Schönster.
RSN-Prognose: Das Zentralmassiv scheint für mutige Ausreißer ein gutes Pflaster zu sein. Der siebenfache Bergkönig Richard Virenque holte hier im Jahre 2004 nach einer Flucht über mehr als 200 Kilometer den siebten und letzten Tour-Etappensieg seiner langen Karriere. In Le Lioran gewann Greg Van Avermaet (BMC) 2016 aus einer Fluchtgruppe heraus vor seinem Landsmann Thomas De Gendt (Lotto-Soudal).
Die beiden Belgier sollte man heute ebenso auf dem Zettel haben wie den Franzosen Thibaut Pinot (FDJ) oder den Deutschen Emanuel Buchmann (Bora-hansgrohe) – es gibt es zahlreiche Anwärter auf den Etappensieg. Doch auch die Favoriten sollte heute wachsam sein. Angesichts des schweren Beginns könnten Fahrer mit starken Teams die Chance nutzen, eine frühe Attacke zu setzen und den Leader des Konkurrenzteams zu isolieren. Zudem könnte der steile Col de Peyra Taillade als Sprungbrett für eine späte Attacke dienen.
(rsn) – Auch wenn es nicht die letzte Etappe dieser Tour de France ist, so haben sich die Organisatoren trotzdem für heute ein ähnliches Szenario wie beim diesjährigen Giro d’Italia erhofft, be
21.07.2017Reichen die Kräfte der Sprinterteams noch für den längsten Tag?(rsn) – Nach den beiden schweren Alpen-Etappen geht es auf dem längsten Teilstück der diesjährigen Tour de France 222,5 Kilometer durch die Lavendelfelder der Provence. Da die ersten fast 180 Kil
20.07.2017Die Schwerste kommt zum Schluss!(rsn) – Die dritte und letzte Bergankunft der 104. Tour de France ist zugleich die Schwerste. Nach knapp 180 Kilometern endet die zweite Etappe durch die Alpen am berühmten Col d’Izoard, einem An
19.07.2017Erste Alpenetappe führt über das Dach der Tour(rsn) – Die erste - und schwerere - der beiden Etappen in den Alpen endet zwar nicht mit einer Bergankunft; auf den 183 Kilometern stehen jedoch gleich drei legendäre Anstiege der Frankreich-Rundfa
18.07.2017Zwei in Eins: vom Zentralmassiv ins Rhône-Tal(rsn) – Nach dem zweiten Ruhetag verlässt das Peloton heute das Zentralmassiv und macht sich durch das Rhône-Tal auf den Weg in Richtung Alpen. Dabei charakterisieren die Berge des Mittelgebirges
15.07.2017Wer triumphiert an der "Mauer von Rodez“?(rsn) – Das Peloton lässt die Pyrenäen hinter sich und macht sich auf dem Weg zum Zentralmassiv. Nachdem an den vergangenen beiden Tagen die Kletterer das Sagen hatten, gehört der heutige Tag den
14.07.2017Sorgt der neue Trend auch bei der Tour für ein Spektakel?(rsn) – Endlich haben es auch die Organisatoren der Tour de France begriffen: Kurze, schwere Etappen in den Bergen sorgen meist für mehr Spannung als die üblichen, extrem langen Teilstücke übe
12.07.2017Am Fuß der Pyrenäen die vorerst letzte Chance für die Sprinter(rsn) – Bereits 58 Mal war Pau Zielort einer Tour-de-France-Etappe – lediglich Paris und Bordeaux liegen in dieser Liste vor der Stadt am Fuß der Pyrenäen. Heute jedoch steht keiner der berühmt
11.07.2017Ausreißerjagd durch die Dordogne(rsn) – Nach den beiden schwere Etappen im Jura und dem wohlverdienten ers-ten Ruhetag dreht das Peloton auf der 10. Etappe eine Runde durch die Dordogne. Dabei führt die Strecke stets durch das gl
09.07.2017Königsetappe im Jura mit brutalen Steigungen(rsn) - Meist ist die Königsetappe der Frankreich-Rundfahrt den Alpen oder den Pyrenäen mit ihren mystischen Anstiegen wie Tourmalet, Galibier oder Peyressourde vorbehalten. Bei der 104. Auflage jed
08.07.2017Jura-Auftakt wie geschaffen für mutige Ausreißer(rsn) – Nach den Vogesen steht dem Peloton das nächste Mittelgebirge im Weg: das Jura. Bevor es am Sonntag so richtig ernst wird, wartet heute eine mittelschwere Etappe über drei kategorisierte An
07.07.2017Im Herzen von Burgund erneute Sprinterchance(rsn) – Nur noch gut 170 Kilometer sind es von Troyes nach Paris, doch das Peloton der 104. Tour de France hat noch einiges mehr vor sich. Denn es geht ostwärts in Richtung Jura durch die weltberü
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum RSN-Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über d
01.02.2025Gelingt Pithie im Red-Bull-Trikot die Titelverteidigung?(rsn) – Eine Woche nach dem Ende der Tour Down Under (2.UWT) findet das Australien-Abenteuer der Radprofis beim Cadel Evanns Great Ocean Road Race (1.UWT) seinen Abschluss. Das nach dem ehemaligen
01.02.2025Kuschla verpasst nach “mittlerem Tag“ die Top 20(rsn) – Der alte und neue U23-Weltmeister Tibor Del Grosso war schon beim Umziehen, als die beiden Deutschen Silas Kuschla (+ 5:42) und Hannes Degenkolb (+ 6:56) bei den Cross-Weltmeisterschaften i
01.02.2025Van Empel schüttelt Brand am letzten Hügel ab und feiert Hattrick(rsn) – Drei Oranje-Frauen standen am Ende der Cross-WM der Frauen in Liévin auf dem Podium. Ganz oben strahlte wie bei den letzten beiden Welttitelkämpfen Fem van Empel, die sich in einem spannen
01.02.2025Moschetti beendet schwere Zeit mit märchenhaftem Sieg(rsn) – Nach zwei vierten Plätzen in den vorherigen Sprintentscheidungen hat Matteo Moschetti (Q36.5) zum Abschluss der 5. AlUla Tour (2.1) jubeln können. Der 28-jährige Italiener entschied die 5
01.02.2025Del Grosso in Liévin eine Nummer zu groß für die U23-Konkurrenz(rsn) – Tibor del Grosso hat bei der Cross-WM in Liévin seinen U23-Titel verteidigt. Der Niederländer fuhr seinen Gegnern schon in der Auftaktrunde auf und davon und feierte mit 56 Sekunden Vorspr
01.02.2025Mallorca Challenge: Trofeo Andratx – Pollenca abgebrochen(rsn) – Auf Mallorca ist die Trofeo Andratx – Pollenca (1.1) rund 125 Kilometer vor dem Ziel abgebrochen worden – wie es hieß, nach einer entsprechenden Forderung der Fahrer. Die Bedingungen au
01.02.2025Grossmann tief enttäuscht: “Mein Traum war der Titel“(rsn) - Noch beim Interview flossen die Tränen über Anja Grossmanns Gesicht. Die Schweizerin war bei der Cross-WM im Rennen der Juniorinnen auf dem vierten Platz gelandet und darüber tief enttäusc
01.02.2025Revols Technik setzt sich gegen Bukovskas Kraft durch(rsn) - Lise Revol hat sich die erste Goldmedaille in einem Einzelwettbewerb bei der Cross-WM in Liévin gesichert. Die 16-jährige Französin setzte sich in einem bis zur Zielgerade packenden Duell m
01.02.2025Bäckstedt und del Grosso wollen Titel verteidigen, Benz mit Chancen(rsn) – Sieben Titel werden bei der Cyclocross-Weltmeisterschaft im nordfranzösiaschen Liévin vom 31. Januar bis zum 2. Februar 2025 vergeben. Neben dem Regenbogentrikot bei den Frauen am Samstag
01.02.2025Das Programm der Cyclocross-Weltmeisterschaften von Liévin(rsn) – In sieben Wettbewerben an drei Tagen werden bei den UCI-Cyclocross-Weltmeisterschaften (31. Januar – 2. Februar) in Liévin im Norden Frankreichs Medaillen vergeben. Den Anfang macht dabei
01.02.2025Dauerbrenner Meisen gibt in Liévin seine Abschiedsvorstellung(rsn) - In den vergangenen knapp 20 Jahren war Marcel Meisen aus dem deutschen Cyclocross-Sport nicht wegzudenken. Neun nationale Titel hat der Stolberger in der Elite errungen, dazu kommt noch einer