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09.06.2017 | (rsn) - Bei der 101. Austragung von Rund um Köln am Sonntag beginnt für Robert Wagner (LottoNL-Jumbo) die heiße Vorbereitungsphase auf die diesjährige Tour de France. Der Anfahrer von Dylan Groenewegen hat sein Ticket offiziell noch nicht sicher. "Ich bin aber guter Dinge, dass ich dabei bin, wenn die Form passt", sagte Wagner am Freitag zu radsport-news.com.
Deshalb will der gebürtige Magdeburger am Sonntag beim rheinischen Klassiker eine gute Vorstellung abliefern. "Es geht darum, dass ich am Berg nicht als einziger abgehängt werde und im Sprint dann einen perfekten Leadout fahre", so Wagner mit Blick auf Rund um Köln, wo Groenewegen seinen Vorjahressieg gegen André Greipel (Lotto-Soudal) wiederholen will.
Dafür wird ein tadelloser Sprint nötig sein - wobei der eher selten gelingt, wie der 34-Jährige betonte. "Viele denken, die Vorbereitung und der Sprint sind wie Playstation spielen. Aber es gehört einfach sehr viel Glück dazu, dass sich der Plan umsetzen lässt. Ich würde sagen, in etwa neun von zehn Fällen funktioniert es nicht", sagte Wagner. "Im letzten Jahr sind wir in Köln einen starken Sprint gefahren, das heißt aber nicht automatisch, dass es diesmal wieder so sein wird."
Um das Feintuning zu perfektionieren, verbrachten Wagner und Groenewegen zuletzt gemeinsam einige Tage auf Mallorca. "Dylan hat im Vergleich noch einmal einen Schritt nach vorne gemacht, das zeigen auch die Wattwerte", berichtete Wagner.
Deshalb hat sich auch die Zielsetzung für seinen möglichen zweiten Tour-Start geändert. "Im letzten Jahr ging es für mich vor allem darum, in Paris anzukommen. Ich wollte nicht schon nach einer oder zwei Wochen heimfahren. Entsprechend war ich nach der Tour mental fertig, weil ich mir so viel Druck gemacht hatte", so Wagner. "Diesmal ist das Ziel, dass wir mit Dylan einen Etappensieg holen."
Auch deshalb bekommt der Niederländische Meister eine starke Helferriege zur Seite gestellt, aller Voraussicht nach inklusive Wagner. Für den zahlt sich in den Rennen auch aus, dass er sich mit dem zehn Jahre jüngeren Groenewegen auch privat gut versteht. "Wenn man nur professionell seinen Job macht, aber denkt, der Kapitän ist ein Idiot, dann fehlt da sicherlich am Ende ein halbes Prozent, das entscheidend sein kann", fügte Wagner an.
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