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19.05.2017 | (rsn) - Zwei Jahre und sechs Tage ist es her, dass Davide Formolo in La Spezia die 4. Etappe des Giro d'Italia 2015 gewann. Zwei Jahre und sechs Tage ohne WorldTour-Erfolg des Cannondale-Teams. Doch am Mt. Baldy hat Andrew Talansky die Durststrecke seines Rennstalls endlich beendet. Der US-Amerikaner entschied die 5. Etappe der Amgen Tour of California über 125,5 Kilometer von Ontario zur 1.964 Meter hoch gelegenen Bergankunft knapp vor Rafal Majka (Bora-hansgrohe) und zwei Sekunden vor George Bennett (LottoNL-Jumbo) für sich.
"Ich wusste, dass man in der letzten Kurve innen sein musste und habe einen guten Sprint und konnte den Sieg so mitnehmen", schilderte Talansky seinen Sprint um die letzte Serpentine des Schlussanstiegs, als er innen am Polen vorbeizog und anschließend bis zur Linie durchdrückte, um die Etappe zu gewinnen. Im Verlauf des Anstiegs hatte Talansky zuvor mehrmals attackiert, konnte sich aber nicht entscheidend von Majka und Bennett lösen. "Ich hätte natürlich gerne noch etwas Zeit herausgeholt, aber Rafal ist super stark. Ich habe es ein paar Mal versucht, aber er ist immer wieder zurückgekommen, genau wie Bennett. Am Ende habe ich mich dann darauf konzentriert, die Etappe zu gewinnen, anstatt weiter zu attackieren, um zu versuchen Zeit herauszuholen."
Durch seinen zweiten Platz büßte Majka nur vier Bonifikationssekunden gegen Talansky ein und geht nun mit 44 Sekunden Vorsprung auf den US-Amerikaner, der als besserer Zeitfahrer gilt, in den 24 Kilometer langen Kampf gegen die Uhr am Big Bear Lake am Freitag. Bennett liegt sechs Sekunden hinter Majka auf Gesamtrang zwei und auch Ian Boswell (Sky) ist mit 25 Sekunden Rückstand noch vor Talansky platziert.
"Mein Team hat sehr gut für mich gearbeitet. Ich habe nicht gewonnen, bin aber trotzdem Zweiter geworden. Ich werde morgen versuchen, das Trikot zu verteidigen, was gegen Talansky und Bookwalter nicht leicht wird. Ich wollte heute Zeit herausholen, aber es war schwer", sagte Majka, der nicht ganz zufrieden mit dem Ausgang der Etappe zu sein schien. Neben Talansky fürchtet er auch den US-Amerikaner Brent Bookwalter (BMC), der 1:02 Minuten Rückstand hat und auf Gesamtrang sechs liegt.
Für Talansky und sein Team Cannondale-Drapac war der erste WorldTour-Sieg seit zwei Jahren eine große Erleichterung - auch wenn der 28-Jährige erklärte: "Ich habe nicht wirklich darüber nachgedacht. Denn so war es einfach - und es ist eben nicht leicht, ständig WorldTour-Rennen zu gewinnen. Aber umso mehr ist dieser Sieg heute für das ganze Team."
Nun hofft er, dass die Leistung in Kalifornien ein guter Fingerzeig in Richtung Tour de France ist. "Es war vor der Rundfahrt nicht sicher, wie meine Form sein würde. Aber die Jungs haben ihr volles Vertrauen in mich gesetzt. Und auch gestern haben sie mich gerettet, als ich zu einem schlechten Zeitpunkt einen Platten hatte. Da hätte ich ganz leicht eine Minute verlieren können. Hoffentlich ist das jetzt der Startschuss für einen guten Sommer bei der Dauphiné und der Tour", erklärte er.
Vorher aber steht eben jenes Einzelzeitfahren am Big Bear Lake an, das über 24 Kilometer führt und deshalb besonders schwer wird, weil es rund 2.000 Meter über dem Meer ausgetragen wird. Die US-Medien sehen Talansky als klaren Favorit und glauben fest daran, dass er den Rückstand von 44 Sekunden auf Majka in einen Vorsprung umwandeln und so das Gelbe Trikot erobern wird. Doch der Hoffnungsträger bremst die Euphorie: "Rafal ist auch kein schlechter Zeitfahrer. Man darf ihn nicht unterschätzen", warnte er. "Ich werde einfach rausgehen und alles geben, was ich habe."
In der Anfangsphase der Königsetappe über zwei Berge der 1. Kategorie und schließlich den Schlussanstieg der Ehrenkategorie löste sich eine 15 Fahrer starke Gruppe um Peter Sagan (Bora-hansgrohe), Nils Politt (Katusha-Alpecin) und den Vortages-Zweiten Rob Britton (Rally Cycling) sowie Peter Kennaugh (Sky). Die Gruppe fuhr dreieinhalb Minuten Vorsprung heraus, bevor im zweiten der drei Anstiege des Tages zur Glendora Mountain Road Britton seine Begleiter stehen ließ.
Im Peloton sorgte nun, wie schon auf der ersten Bergetappe, das LottoNL-Jumbo-Team für das Tempo und sammelte nach und nach alle Ausreißer ein - bis auf Britton, der auch den Schlussanstieg noch alleine erreichte. Dort aber zog das Hauptfeld erneut das Tempo an, so dass Britton 5,5 Kilometer vor dem Ziel als letzter Angreifer zurückgeholt wurde.
Vier Kilometer vor dem Ziel setzte Talansky einen Angriff, auf den Majka aber sofort reagierte und die Lücke für die Favoritengruppe schloss, die jetzt nur noch aus acht Mann bestand. Auf einen Vorstoß von Lachlan Morton (Dimension Data) folgte 3,5 Kilometer vor dem Ziel der nächste Angriff Talanskys. Diesmal riss er eine größere Lücke, doch Majka und Bennett kamen wieder heran, so dass es schließlich zum Dreikampf um den Tagessieg kam.
Majka versuchte es rund 1,5 Kilometer vor dem Ziel und kurz vor der Flamme Rouge zuckte Bennett. Doch auch sie konnten sich nicht mehr absetzen, und so gab es zum ersten Mal bei der vierten Ankunft der Kalifornien-Rundfahrt am Mt. Baldy keinen Solosieg, sondern einen Sprint um Rang eins, in dem sich Talansky vor Majka und Bennett durchsetzte.
Tagesergebnis:
1. Andrew Talansky (Cannondale-Drapac)
2. Rafal Majka (Bora-hansgrohe) s.t.
3. George Bennett (LottoNL-Jumbo) + 0:02
4. Ian Boswell (Sky) + 0:05
5. Brent Bookwalter (BMC) + 0:08
6. Sam Oomen (Sunweb) + 0:20
7. Lachlan Morton (Dimension Data) + 0:27
8. Tao Geoghegan Hart (Sky) + 0:40
9. Robert Gesink (LottoNL-Jumbo) + 0:40
10. Sepp Kuss (Rally Cycling) + 0:56
Gesamtwertung:
1. Rafal Majka (Bora-hansgrohe)
2. George Bennett (LottoNL-Jumbo) + 0:06
3. Ian Boswell (Sky) + 0:25
4. Andrew Talansky (Cannondale-Drapac) + 0:44
5. Lachlan Morton (Dimension Data) + 0:49
6. Brent Bookwalter (BMC) + 1:02
7. Sam Oomen (Sunweb) + 1:14
8. Robert Gesink (LottoNL-Jumbo) + 1:31
9. Tao Geoghegan Hart (Sky) + 1:34
10. Vegard Stake Laengen (UAE Team Emirates) + 1:50
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