--> -->
05.05.2017 | (rsn) – Völlig überraschend war es kein Sprinter, der sich nach 206 Kilometern von Alghero nach Olbia auf Sardinien das erste Rosa Trikot der 100. Auflage des Giro d’Italia sicherte, sondern der Österreicher Lukas Pöstlberger, ein Allrounder aus der deutschen Bora-hansgrohe-Mannschaft.
Der 25-Jährige schlug den Sprintern mit einer Tempoverschärfung auf den letzten 1000 Metern ein Schnippchen und feierte vor den zu spät aufkommenden Favoriten Caleb Ewan (Orica-Scott) und André Greipel (Lotto-Soudal) nicht nur den größten Erfolg seiner Karriere, sondern holte auch den ersten Etappensieg und das erste Rosa Trikot für die Alpenrepublik.
Dabei wollte Bora-hansgrohe auf ihren Sprinkapitän Sam Bennett setzen, doch am Ende kam alles anders und der etwas verdutzte Pöstlberger jubelte im Ziel frenetisch. "Wir wollten im Finale auf einen Sprint mit Sam setzen, aber bei der Fahrt durch die Stadt haben die Sprintzüge der anderen Teams mein Hinterrad verloren und auf einmal hatte ich einen Vorsprung. Über den Teamfunk hörte ich nur 'Auf geht`s Pösti, gib alles' und ich habe dann alles gegeben", sagte Pöstlberger. "Alles“ war in dem Fall genug und der junge Österreicher hatte auf der Zielgerade sogar noch genügend Zeit, seinen Coup ausgiebig zu feiern.
Etwa 2,5 Kilometer vor dem Ziel hatte die UAE-Emirates-Mannschaft das Feld um eine sehr enge Linkskurve geführt, die im hinteren Teil für Stillstand und Chaos sorgte. Kurz danach setzte sich Pöstlberger an die Spitze und riss in einer Rechts-links-Kombination eine Lücke. Erst einige Sekunden später realisierte er seine Chance, gab alles und krönte den traumhaften Tag seiner deutschen Mannschaft. "Sieg für das Team, erster Profierfolg für mich und das Rosa Trikot. Ich glaube, wir brauchen mehrere Wochen, um das zu realisieren. Es ist wirklich unbeschreiblich", sagte der überglückliche Pöstlberger im Ziel.
In der Tat erwischte der Rennstall aus Raubling einen Traumtag. Cesare Benedetti hatte sich bereits aus der Ausreißergruppe heraus das Bergtrikot gesichert, und mit seinem Etappensieg holte Pöstlberger nicht nur das Rosa Trikot, sondern auch das rote Sprinttrikot sowie die Führung in der Nachwuchswertung. Da Bora auch die Teamwertung anführt, hat die Mannschaft von Manager Ralph Denk die maximal mögliche Ausbeute eingefahren. "Ich selbst habe noch eine ganz heißere Stimme, da ich auch in den Funk gebrüllt und Lukas angefeuert habe. Das Rosa Trikot zu haben, ist für uns auch eine völlig neue Situation.“ sagte der Sportliche Leiter Jens Zemke zum perfekten Bora-Start.
Zunächst hatten sich bei sommerlichen Wetter auf Sardinien bereits nach zwei Kilometern sechs Fahrer abgesetzt: Benedetti, Mirco Maestri (Bardiani-CSF), Marcin Bialoblocki (CCC Sprandi Polkowice), Pavel Brutt (Gazprom-Rusvelo), Daniel Teklehaimanot (Dimension Data) und Eugert Zhupa (Wilier Selle Italia). Die sechs Aureißer erarbeiteten sich einen Maximalvorsprung von sieben Minuten und wurde erst vier Kilometer vor dem Ziel gestellt. Dabei sprang jedoch einzig für Benedetti etwas Zählbares heraus. Der 29-Jährige sicherte sich alle drei Bergwertungen der vierten Kategorie und wird auf der morgigen 2. Etappe im Bergtrikot unterwegs sein. "Wir wollten Cesare Benedetti in die Fluchtgruppe bringen und mit ihm das Bergtrikot holen", bestätigte Zemke nach der Etappe, dass zumindest die Flucht des Italieners geplant war.
Alles andere als geplant war jedoch der späte Ausreißversuch von Lukas Pöstlberger. Auf den abfallenden und sehr technischen letzten Kilometern der 206 Kilometer langen Etappe wurde es im Feld hektisch und es rissen immer wieder Lücken auf. Dies nutzte der Oberösterreicher geschickt aus. Als er sich an einer Kuppe unter Flamme Rouge umblickte, hatte er rund 30 Meter Vorprung auf das unschlüssige Feld, das von Orica-Scott angeführte wurde. Doch die australische Mannschaft hatte nur noch einen Helfer vor ihrem Sprinter Ewan, wodurch Pöstlberger seinen knappen Vorsprung ins Ziel retten und dort fast ungläubig seinen ersten Sieg als Radprofi bejubeln konnte - und das bei der ersten GrandTour-Etappe seiner Karriere!
In der Gesamtwertung führt Pöstlberger mit vier Sekunden Vorsprung auf den kleinen Australier Ewan, Greipel liegt weitere zwei Sekunden dahinter auf Rang drei. Derweil kamen alle Favoriten mit Ausnahme von Steven Kruijswijk (LottoNL-Jumbo) zeitgleich mit dem Sieger ins Ziel. Der Holländer, letztes Jahr Vierter des Giros, befand sich auf den letzten Kilometern zu weit hinten und verlor 13 Sekunden auf seine Kontrahenten.
(rsn) - Noch steht nicht fest, ob Tom Dumoulin im kommenden Jahr beim Giro d’Italia zur Titelverteidigung antreten wird. Sollte es dazu kommen, möchte der Niederländer auf jeden Fall Szenen wie be
(rsn) - Tom Dumoulin ist am Mittwoch in Maastricht von Tausenden von Radsportfans gefeiert worden. Der Gewinner des diesjährigen Giro d’Italia präsentierte sein Rosa Trikot und die Trofeo Senza Fi
(rsn) - Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) wird auf die Tour de France verzichten und stattdessen die Vuelta a España zu seinem nächsten große Ziel in diesem Jahr machen. Das meldete die Gazzetta de
(rsn) - Nachdem Vincenzo Nibali am vergangenen Wochenende dabei gescheitert ist, seinen dritten Gesamtsieg beim Giro d’Italia einzufahren, drängt sich der Eindruck auf, dass ein Triple-Fluch auf de
(rsn) - Mit seinem Gesamtsieg beim Giro d’Italia, wo er zudem noch zwei Etappenerfolge feiern konnte, hat sich Tom Dumoulin (Sunweb) vom 27. auf den dritten Platz der WorldTour-Einzelwertung verbess
(rsn) - "You can’t always get what you want“ lautet der Titel einer der berühmtesten Songs der Rockgeschichte. Das Stück von den Rolling Stones könnte Nairo Quintana - so er die "Stones" überh
Mailand (dpa) - Kaum war Tom Dumoulin in Mailand als erster niederländischer Sieger beim Giro d`Italia gekrönt, folgten auch schon die Fragen zur Tour de France. "Das Nächste sind ein Bier und Barb
(rsn) - Bereits beim letztjährigen Giro d´Italia lieferte die Quick-Step Floors-Mannschaft eine beeindruckende Vorstellung ab. Durch Marcel Kittel, Gianluca Brambilla und Matteo Trentin gewann das b
(rsn) - Natürlich stand Tom Dumoulin (Sunweb) nach dem Giro-Abschlusszeitfahren in Mailand im Mittelpunkt der medialen Aufmerksamkeit. Schließlich hatte der 26-Jährige gerade seine erste Grand Tour
(rsn) - Zum großen Giro-Finale in Mailand konnte Vincenzo Nibali (Bahrain-Merida) die Hoffnungen der italienischen Fans auf seinen dritten Giro-Triumph nach 2013 und 2016 nicht erfüllen. Der 32-jäh
(rsn) - Vive le Tour de France - die Frankreich-Rundfahrt ist im Radsport das Maß der Dinge. Doch der Giro d´Italia hat mächtig aufgeholt und in Punkto Spannung der Frankreich-Rundfahrt wenigstens
(rsn) - Mit einem weiteren Top-Ten-Ergebnis hat das deutsche Bora-hansgrohe-Team den 100. Giro d’Italia beendet. Jan Barta landete im abschließenden Zeitfahren von Monza nach Mailand auf dem sechst
(rsn) – Protestaktionen gegen den Gaza-Krieg und das Team Israel – Premier Tech bei der Vuelta a Espana haben zur Verkürzung der 11. Etappe geführt. Die Demonstranten wollen, dass der Zweitdivi
(rsn) - Trotz aller Proteste hat Israel - Premier Tech nicht die Absicht, sich von der Vuelta a Espana 2025 zurückzuziehen. Das betonte Sportdirektor Óscar Guerrero gegenüber dem spanischen Radiose
(rsn) – Nach dem gestrigen Rennabbruch der 11. Etappe muss auf der 80. Vuelta a Espana mit weiteren Protestaktionen pro-palästinensischer Demonstranten gerechnet werden. In den Sozialen Medien kü
(rsn) - In unserem ständig aktualisierten Transferticker informieren wir Sie regelmäßig über Personalien aus der Welt des Radsports. Ob es sich um Teamwechsel, Vertragsverlängerungen oder Rücktr
(rsn) – Während der Radsportweltverband UCI dem Team Israel – Premier Tech den Rücken stärkt und auch der Zweitdivisionär selber nicht an einen Rückzug von der Vuelta a Espana denkt, nehmen d
(rsn) – Die im September auf dem Programm stehenden kanadischen WorldTour-Rennen in Québec und Montréal dienen vielen Fahrern als Vorbereitung auf die Straßen-WM am Ende des Monats. Auf den ansp
(rsn) - Über 144,9 Kilometer führt die 12. Vuelta-Etappe von der Küstenstadt Laredo ins Landesinnere nach Los Corrales de Buelna und bietet dabei eine fordernde Mischung aus engen Landstraßen und
(rsn) – Der Radsport-Weltverband UCI hat "die Aktionen, die zur Neutralisation der 11. Etappe der Vuelta a Espana geführt haben" in einem Statement am Mittwochabend "entschieden verurteilt" und sic
(rsn) – Das Team Israel – Premier Tech will auch nach dem Abbruch der 11. Etappe der Vuelta a Espana (2.UWT), der aufgrund der gegen die Anwesenheit des Rennstalls bei der Grand Tour gerichteten P
(rsn) – Welche Radrennen finden heute statt? Wo und wann kann man sie live im Fernsehen oder Stream verfolgen? Und wo geht´s zum Live-Ticker? In unserer Tagesvorschau informieren wir über die wic
(rsn) - 184 Profis aus 23 Teams sind am 23. August in Turin in Norditalien zur 80. Vuelta a Espana (2.UWT) angetreten. 3151 Kilometer ist die Spanien-Rundfahrt in diesem Jahr lang, nicht weniger als
(rsn) – Überschattet von weiteren Protestaktionen pro-palästinensischer Demonstranten wurde die 11. Etappe der Vuelta a Espana von den Organisatoren bereits drei Kilometer vor dem Ziel in Bilbao